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Motorradtouren & Reiseberichte

 

 

 

Harztour

20. Mai  -  23. Mai 2004


 

Donnerstag, 20. Mai 2004
Wieder war ein Jahr vergangen und nun stand unser 5. "Himmelfahrtskommando" mit unseren Harztourern vor der Tür. Klar, dass wir uns wieder mächtig freuten, zumal wir einige der Teilnehmer wirklich nur einmal im Jahr zu diesem Event wiedersehen. Zwar war die Wetterprognose mehr als mäßig, aber irgendwie verdrängten wir den Gedanken an schlechtes Wetter gänzlich.

Treffpunkt für die "Nordlichter" war wie immer die ARAL-Tanke in Stelle. Und so trudelten dann auch nach und nach alle bei schönstem Wetter dort ein. Kurze Begrüßung, freudiges Strahlen und schon ging es um 11.15 Uhr gen Süden. Dieses Mal hatte Axel die Hintour über die B3 geplant. Aber erstmal dort hinkommen....und bereits nach 3 Kilometern war klar, dass die ausgewählte Route am "Vatertag" einige Überraschungen in der Tasche hatte. Nicht nur, dass die Wege schmal, kurvig und jenseits von Gut und Böse lagen, sondern in irgendeinem Dorf lagen auch schon die ersten Betrunkenen auf der Straße. Na, das konnte ja heiter werden.

   

Aber alles lief zum Glück reibungslos, und irgendwann erreichten wir dann auch die B3. Von jetzt an lief es zügig und wir kamen gut voran, denn es befanden sich kaum Autos auf der Straße. Unseren ersten richtigen Stopp machten wir kurz hinter Celle. Leider war das einzig offene was wir fanden ein McDonalds.... sehr zum Leidwesen einiger Teilnehmer, die sich doch lieber den Bauch beim Chinesen oder Griechen vollgehauen hätten *lol*

Aber als Zwischenstärkung sollte es reichen, zumal uns ja am Abend noch ein reichhaltiges Essen erwarten würde. Und schon befanden wir uns wieder auf der Straße in Richtung Harz.

Danach passierte eigentlich nichts nennenswertes mehr... wir düsten so vor uns hin und lagen ausgezeichnet in der Zeit. Geplante Ankunft in Oderbrück war eigentlich gegen 17.00 Uhr... und so konnten wir vorher noch einen Abstecher zum Bikertreffpunkt Torfhaus machen, bevor wir endgültig in unserem Quartier aufschlugen.

   

Leider war dieses Jahr unsere alt vertraute Unterkunft in Derenburg ausgebucht, und so mussten wir auf das "Naturfreundehaus" in Oderbrück zurückgreifen. Die Unterkunft war günstig, die Zimmer zwar klein aber ausreichend und die sanitären Anlagen einwandfrei. Und alles weitere sollte sich finden....
Nach und nach trudelten wir alle ein. Sternförmig aus ganz Deutschland... angefangen mit Astrid aus Würzburg, dann Uwe, Petra, Bert, Hansi, Axel und ich aus dem Norden, dann Markus und Thomas aus dem Ruhrpott, dann Rolf aus Köln, "Bochum-Axel" aus Castrop-Rauxel, dann überraschenderweise Jens aus Halle zum "Hallo-Sagen" mit dem Fahrrad (144 Km !!!), Kerstin aus Bad Pyrmont und zu guter letzt Barbara und Franz aus Eschenbach (bei Heilbronn). Nach dem Essen wurde erst mal ausgiebig geplaudert, von alten Zeiten und von neuen Abenteuern berichtet. Da wir aber in Oderbrück ca. 800m hoch waren, wurde es dementsprechend schnell kühl und wir mussten uns ins Innere verziehen. Leider fehlte hier in den Haus irgendwie die Gemütlichkeit und wir saßen quasi wie in einem Gesprächskreis am Tisch zusammen. Aber trotzdem schmeckte das Bierchen und es war schön, die ganzen Bagaluten einfach wieder zu sehen, und wir freuten uns schon auf die morgige Tour.

 

Freitag, 21. Mai 2004
Über Nacht hatte sich aber der Himmel zugezogen und die Temperaturen waren drastisch gefallen. Und nach dem Frühstück ging der Nieselregen dann auch noch in feiste Wassertropfen über.  Na toll, trotzdem machten wir uns bei 7° und mit der Hoffnung auf den Weg, dass es bald besser werden würde.

 

Doch leider wurde nix daraus. Die schönsten Kurven und Strecken, die Petra & Uwe als Tour zusammen gestellt hatten, konnten wir nur im Schneckentempo bewältigen. Denn der teilweise mit Blütenstaub vermischte Bitumen-Schmierfilm ließ einfach kein zügiges Tempo zu. Und dazu goss es auch noch unaufhörlich. Bei Lautenthal waren wir wohl so ziemlich alle demotiviert... die ersten meldeten Durchfeuchtungen an, wiederum andere leichten Schüttelfrost. Und alle waren mehr als dankbar, als Petra uns zu einem Café lotste. Hier konnte man es aushalten. Bei heißem Kaffee, Kakao, Suppe und anderen Frostkillern tauten wir so langsam wieder auf.
 

 

Und siehe da... es hörte auf zu regnen. Verschmitztes Lächeln war hier und da zu sehen und wir beschlossen, nun schnell unsere Tour fortzusetzen. Und tatsächlich konnten wir etliche Kilometer fast regenfrei genießen.

An der Sösetalsperre allerdings holte uns das schlechte Wetter wieder ein und versaute uns weiteren Fahrspaß.

Danach hatte, glaube ich, wohl keiner mehr so richtig Lust auf eine Fortsetzung der Regentour und wir beschlossen, schnellstens den Weg in Richtung Herberge einzuschlagen.

 

Bereits gegen 13.30 Uhr und nach erst 124 Km fand die heutige Tour ihr Ende. Absolut ungewöhnlich für unsere Ansprüche...
Aber nach einer heißen Dusche und ein paar trockenen Socken sah die Welt wieder schöner aus. Den restlichen Tag verbrachten wir zum Teil mit Saunieren, Sabbeln und Schierker Feuerstein *g*

Schade nur, dass Thomas und Markus sich nach dieser verregneten Tour entschlossen, der Eiszeit hier zu entfliehen und gen Heimat zu bröseln. Obwohl ich ehrlich sein muss, dass auch ich und mit Sicherheit noch weitere mit dem gleichen Gedanken spielten....

 

Samstag, 22. Mai 2004
8.00 Uhr, gespannter Blick aus dem Fenster.....und Freude !!! Die Sonne lugte durch die Wolken und es sah zwar kühl aber freundlich aus. Hach, wie schön.... auf zu der von Axel geplanten Tour durch den Ostharz.

Allerdings sollte die Freude nicht lange halten, denn nach dem Frühstück bewölkte es sich zügig und der Himmel öffnete erneut seine Schleusen. Diesmal nicht für Regen, sondern für Hagel- und Graupelschauer. Und das Thermometer zeigte auch nur noch 3°.

Doch scheinbar hatte uns die gestrige Tour abgehärtet, denn wir machten uns trotz der miesen Vorhersage und Aussichten auf den Weg, den Ostharz zu erkunden.

 

Und bereits nach ca. 30 Minuten sollte unsere Beharrlichkeit belohnt werden. Wir erreichten die Rappbode-Talsperre und die Sonne kam zum Vorschein. Und mit den ersten Strahlen auch wesentlich wärmere Temperaturen.

Jo, so ließ es sich aushalten. Die Straßen trockneten langsam ab und auf unserem weiteren Weg machte die Tour immer mehr Spaß.

Über superkurvige und landschaftlich einmalige Straßen ging es Richtung Thale weiter über Harzgerode und Hayn rüber nach Stollberg.

Dieses Mal entschlossen wir uns, diesem wunderschönen Städtchen einen Besuch abzustatten, während wir die vergangenen Jahre immer nur durchgefahren waren.

 

In einem Straßencafé direkt im Zentrum ergatterten wir Plätze für uns und ließen die einmaligen Fachwerkbauten auf uns einwirken. Zusätzlich hatte Axel einen Bericht darüber ausgedruckt und hielt nun ein kleines Referat über diese eindrucksvolle Architektur. Jo, so konnte es uns gut gehen... *ggg*

 

Nach ca. 1 Stunde Pause setzten wir unsere Fahrt fort. Für heute hatten wir genug und freuten uns nun auf ein Bierchen und gemütliches Beisammensein. Die letzte Etappe der Tour führte uns über Rottleberode, Ilfeld und weiter nordwestlich über ausgesprochen reizvolle Straßen wieder zurück nach Oderbrück.

Immerhin hatten wir heute wenigstens fast 190 Km auf dem Tacho und waren doch insgesamt über 6 Stunden unterwegs gewesen.

 

23. Mai 2004
8.00 Uhr, Blick aus dem Fenster.... und Schock !!!!

Ich fasste es nicht, was ich erblickte. Auf dem Dach und den Moppeds lag Schnee....und ein Blick aufs Thermometer ließ mich erschaudern: 0°

Na toll, jetzt aber nix wie wech hier. Nach dem Frühstück packten wir schnell, bezahlten und verabschiedeten uns von denen, die gen Süden oder Westen mussten.

 

Und um 9.30 Uhr setzten wir uns bei Schneesturm mit 6 Maschinen gen nördlicher Heimat in Bewegung. Die Fahrt Richtung Bad Harzburg glich einer Schneckenpost, aber dann dort angekommen, änderte sich das Wetter sogleich. Die Sonne kam durch und die Temperaturen stiegen innerhalb von 30 Minuten um 10°. Es hatte aufgehört zu schneien und zu regnen, dafür blies aber ein kräftiger Wind. Na, auf jeden Fall immer noch besser als der Blizzard vorher *ggg*

Zurück fuhren wir die gleiche Strecke wie auf der Hintour. Immer die B3 runter, mit kleinen Pausen, und kehrten dann zum Abschluss, bevor wir uns für die restliche Strecke auf die BAB setzten, in einem Restaurant bei Soltau ein. Hier ließen wir noch einmal alles Revue passieren und kamen doch zum Entschluss, dass es wieder mal schön war, dass es trotz des Wetters Spaß gemacht hat, und dass wir uns auf jeden Fall nächstes Jahr zu Himmelfahrt wieder im Harz treffen werden.

Bine

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