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Motorradtouren & Reiseberichte

 

 

 

Party- und Alpentour 2004

26. Juni  -  05. Juli 04


 


Panoramablick vom Plansee

 

Wie kann man 1 Woche Urlaub sinnvoll gestalten? Ganz klar... indem man motorrad- und partytechnisch alles mitnimmt, was sich einem in dieser Zeit bietet.
Und schon stand unser Ablauf fest. Als erstes stand die Jahresrally der Biker Union in Schleiz auf dem Programm, dann ein paar Tage Kurvenräubern in den Alpen und als krönenden Abschluss schließlich das BMW-Bikermeeting in Garmisch-Partenkirchen.

Samstag, 26.06.2004
Und nachdem wir unser Equipment gepackt und verstaut hatten, ging es am Samstagmorgen um 8.00 Uhr los. Um erst einmal Strecke zu machen, setzten wir uns auf die BAB bis hinter Lüneburg. Es war zwar nicht richtig warm, aber zumindest trocken, und so machte das Fahren auf den Landstraßen ab hier dann auch Spaß. Bei Magdeburg allerdings wählten wir erneut die BAB, da wir noch ein Stück zu fahren hatten und wir uns in Schleiz noch alles angucken wollten.

Als wir das Gelände erreichten, tobte hier bereits der Bär. Die Musik dröhnte laut, der Gestank von verbrannten Gummi verursacht durch burnouts erfüllte die Luft und auf dem Campground tummelten sich hunderte von Zelten und tausende von Bikern. Jetzt hieß es erstmal sich häuslich einrichten. Schnell war das Zelt aufgebaut und nun konnte es auch schon losgehen. Zusammen mit einigen Mitgliedern unseres Stammtisches, die bereits am Freitag hier aufgeschlagen waren, erkundeten wir erstmal den Eventplatz.

 
     

Es gab jede Menge zu gucken, zu kaufen, zu sehen und zu erleben. War schon beeindruckend, was hier so auf die Beine gestellt wurde. Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, und das zu zivilen Preisen, und die Livebands sorgten für den richtigen Rhythmus. Klasse, nun konnte die Party losgehen.

     

Um 20.00 Uhr wurden dann verschiedene Pokale vergeben, u.a. für die weiteste Anreise Inland, den natürlich unser befreundeter BU-Stammtisch aus Schleswig abräumte sowie für die originellsten Bikes oder besten Umbauten, den ältesten Teilnehmer usw. Und dann um 22.00 Uhr hatte unser Stammtisch seinen Auftritt. Wir waren mit sage und schreibe 32 Teilnehmern vertreten, und somit war der Pokal für den größten angereisten BU-Stammtisch natürlich unser *ggg*

Klar, dass wir uns alle mächtig freuten.

Die Stimmung war super und ausgelassen, und als dann als Highlight auch noch die Wahl der Miss Schleiz bevor stand, füllte sich der Platz vor der Bühne zusehends. Tausende von Feierwütigen feuerten die Mädels an und diese wurden später mit einem Riesenbeifall für ihren Mut belohnt.

     

Livebands sorgten hinterher weiter für Riesenstimmung, und als krönenden Abschluss wurde dann auch noch eine Harley-Davidson verlost. Mittlerweile schwächelten wir und zogen uns schon früher zurück. Immerhin hatten wir heute fast 500 Kilometer abgerissen, ´ne feine Party erlebt und wollten morgen weiter über anspruchsvolle Strecken Richtung Regensburg.

Sonntag, 27.06.2004
Leider hatte sich über Nacht das schöne Wetter verzogen und begrüßte uns am nächsten Morgen mit bedrohlichen Wolken. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig unser Zelt trocken einzupacken und uns unsere Klamotten überzuziehen... da brach der Himmel auch schon auf. Na klasse, und uns standen 300 Km anspruchsvolle Straßen bevor. Aber nicht nur wir zogen eine Flunsch, sondern auch der größte Teil unserer Stammtisch-Leute, die heute wieder 500 Km gen Norden pöttern mussten.

Zum Glück verzog sich der Dauerregen bald, und uns nervten nur noch ein paar Schauer hin und wieder, die wir aber elegant als Zigarettenpausen nutzten.

Langsam wurde die Gegend auch bergiger und die Straßen kurviger. Dank GPS und Axels Programmierung legten wir den meisten Teil unseres Weges über wenig befahrene Strecken zurück. Jo, das machte Spaß, zumal es auch wesentlich wärmer wurde, je weiter wir gen Süden kamen.


Regenpause kurz vor Bayreuth

 

Als wir Regensburg erreichten, hatten wir wohl annähernd 28°, und wir kochten in unseren Klamotten. Als Herberge hatten wir uns wieder das uns vertraute ETAP-Hotel ausgesucht und wurden nicht enttäuscht. Alles war wie gewohnt... die Betten, das Bad, das Essen... fast fühlten wir uns wie zu Hause.

Wir saßen noch bis 23.00 Uhr draußen in der lauen Sommernacht, ließen Schleiz noch einmal Revue passieren und freuten uns auf unsere bevorstehenden Alpentouren.

 

Montag, 28.06.2004
Die heutige Etappe bis zu unserem Ziel Kempten im Allgäu verlief ebenfalls wieder über 330 Km anspruchsvolle Strecken. Allerdings mussten wir zwischendurch auch eine Bundesstraße befahren, die leider Gottes voll mit LKW- und Autoschlangen war, und ein Überholen fast nicht möglich machte. Dadurch verloren wir eine Menge Zeit und ärgerten uns natürlich auch gewaltig. Jedoch war der Frust schnell verflogen, als wir wieder Nebenstrecken fahren konnten und uns langsam Ulm näherten.

Schon von Weitem war das gewaltige Münster zu sehen. Als Abstecher und kulturelle Bereicherung mussten wir uns es unbedingt anschauen. Boah, wat für´n Riesenteil. Ehrfurchtsvoll standen wir davor und ließen die Einzigartigkeit auf uns einwirken.

Leider fehlte die Zeit, um sich dieses monumentale Bauwerk einmal von innen anzuschauen, und nach einer kleinen Pause setzten wir auch schon wieder unsere Fahrt fort.

 

Gegen 18.00 Uhr erreichten wir dann die FKK-Ferienanlage "Haldenmühle" bei Kempten im Allgäu. Ein sehr schönes und empfehlenswertes Gelände, direkt am Ufer der Iller gelegen.

Man begrüßte uns freundlich und zeigte uns erstmal aufmerksam das Gelände und die Sanitäranlagen. Also checkten wir schnell ein und nun durften wir endlich raus aus den Klamotten. Gott sei dank.... die Haut konnte wieder atmen und wir fühlten uns gleich besser. Was gibt es schöneres als nach so einem gelungenen Tag auch noch nackt die Sonne zu genießen.

Nun bauten wir schnell unser Zelt auf, richteten uns häuslich ein, zischten erstmal ein wohlverdientes Bierchen und fühlten uns sauwohl.

Dann erblickte ich auf unserem Zelt neben stehendes Krabbeltierchen. Aha, nicht nur das Münster in Ulm war riesig, sondern auch die Insekten in Bayern.

Leider kommt das hier auf dem Bild nicht so rüber, aber ungelogen hatte das Teil bestimmt eine Länge von 8cm. Was es allerdings war, kann ich nicht sagen. Na egal, Hauptsache der Insektenschutz vom Zelt war geschlossen.

Den heutigen Abend verbrachten wir noch in der vereinsinternen Gaststätte und zogen uns richtig zünftig einen leckeren Leberkäse mit Kartoffelsalat rein. Jo, da schmeckte nicht nur das Bierchen, sondern einfach alles.


Langsam steuerten wir wieder unser Zelt an. Bei dem idyllischen Rauschen der Iller in unmittelbarer Nähe schliefen wir sofort ein und träumten bereits von Alpenpässen pur. *ggg*

gefahrene Strecke bis hierher:

     

Dienstag, 29.06.2004
Für heute hatte Axel eine schöne Tour durchs West-Allgäu in Richtung Bodensee aus dem Denzel herausgesucht und ins GPS programmiert. Nach dem Frühstück genossen wir noch etwas die angenehmen Temperaturen und die Sonne, setzten uns aber dann doch recht bald aufs Mopped, um die Tour nachzufahren. Schon nach den ersten Kilometern waren wir von der Gegend angenehm überrascht. Dichtes Grün und hügelige Landschaft ließ das Bikerherz höher schlagen. Immer wieder überquerten wir Höhen mit einmaligem Ausblick.

 
 

Das Grün, die Berge, die Straßen, der Himmel..... ich konnte mich nicht satt sehen. Und dann kam das, wonach wir seit Beginn unserer Reise förmlich gelechzt haben. Eine Passstraße - der Riedbergpass. Zwar "nur" 1420m hoch, aber genau das, wonach wir uns gesehnt haben und zum Warmfahren völlig ausreichend. Es ging links, es ging rechts - langsam kam der Gleichgewichtssinn durcheinander und man der Kawasaki-Werbung schon ein bisschen näher *lol*.
Die Straße war schmal und man musste sich in den Spitzkehren schon konzentrieren. Aber es machte Laune... und das war das Wichtigste. Das Grinsen in Axels Gesicht, als wir den höchsten Punkt erreichten, war unbeschreiblich und sagte alles aus, was in diesem Moment in uns vorging.

 

Danach ging es eher wieder gemächlich zu. Die Landschaft war zwar immer noch traumhaft, aber die Straße nicht mehr so anspruchsvoll. Wir glitten über die Piste und zogen uns alles rein, was sich optisch uns bot. Und dann lag der Bodensee direkt vor uns. Es war zwar sonnig, aber leider auch etwas diesig, so dass man die Berge im Hintergrund nicht ganz klar erkennen konnte. Hinter Bregenz führte uns die Tour abseits von breiten Straßen wieder einen Pass hinauf. Genauso schön, genauso steil, genauso anspruchsvoll, und wir hatten keine Ahnung, was uns oben erwarten würde. Als wir jedoch den höchsten Punkt erreicht hatten, verschlug es uns die Sprache. Man konnte über den gesamten Bodensee blicken.

 
   

Och Mönsch, war das toll hier, und für einen kurzen Moment dachten wir daran, die nördlichen Gefilde zu verlassen und für immer hier her zu ziehen.

Langsam mussten wir weiter und kamen auch wieder von dem Trip runter. Die Zeit saß uns im Nacken, denn wir hatten vor, noch etwas Sonne auf dem Campingplatz zu genießen. Kurzerhand brach Axel die programmierte Tour ab und steuerte über schnelle Straße unser Domizil an. Nachdem wir noch schnell in Kempten eingekauft hatten, erreichten wir glücklich und zufrieden unseren Platz. Nach unserem selbst zubereiteten Mahl und noch einigen Sonnenaugenblicken ließen wir den Abend bei einem bayrischen frisch gezapften Meckatzer ausklingen. Obwohl es erst 22.00 Uhr war, fielen uns die Augen zu und wir verabschiedeten uns. Seltsame Zuckungen und Geräusche von Axel in der Nacht ließen mich jedoch erahnen, dass

er selbst im Traum noch auf dem Mopped saß und von der Tour träumte, und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

   

gefahrene Strecke heute:

 

Mittwoch, 30.06.2004
Heute stand nun die zweite Allgäu-Tour auf dem Programm. Axel hatte sie von der BMW-Seite runtergeladen und unbearbeitet ins GPS eingespeist. Einstiegspunkt war südöstlich von Kempten. Diesmal aber entgegen des Uhrzeigersinnes, wie es eigentlich von uns vorgezogen wird.

Die Tour führte uns von Bodelsberg südwestlich nach Sonthofen und weiter über die Jochstraße. Auch hier erwarteten uns wieder schöne Aussichten und Serpentinen im Wechsel. Der Wirt unseres Campingplatzes hatte uns am Vortag den Tipp gegeben einmal die Jochstraße zu befahren und rein zufällig befand sie sich auf der programmierten Route. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem höchsten Punkt genossen wir erst einmal die Aussicht und schossen noch schnell ein Foto von Axel in Schräglage.

   

Blick vom höchsten Punkt der Jochstraße

 

Von hier aus ging es weiter durchs Tannheimer Tal nach Weißenbach und weiter nach Reutte, und nun kam wohl die schönste Etappe der heutigen Tour. Entlang des Plansees und mitten durchs Ammergebirge führte uns die Route, und wir wussten nicht, worauf wir uns konzentrieren sollten: auf die unfassbar schöne Gegend oder auf die absolut geniale Straße mit ihren Windungen. Ersteres gewann dann, denn wir waren wie hypnotisiert von den Farben und Formen der vor uns liegenden Landschaft. Immer wieder hielten wir an, um die Eindrücke auf uns wirken zu lassen.

   


in Lechbruck am Lech


Auf dem Ammersattel mit seinen 1082m hatten wir den höchsten Punkt erreicht und von hier aus konnte man südöstlich sogar schon die Zugspitze erkennen. Insgesamt führte uns diese Etappe über 30 Km durch traumhafte Landschaft. Ein absoluter Hochgenuss für´s Auge und für´s Bikerherz.
Kurz vor Ettal bei Garmisch ging es dann links ab in Richtung Unterammergau, Bad Bayersoien und weiter rüber nach Lechbruck. Hier verließen wir die programmierte Route, um wieder schnellstmöglich zum Campingplatz zurück zu kehren und um noch den Nachmittag und die Sonne genießen zu können. 

   

gefahrenen Strecke heute:

 

Donnerstag, 01.07.2004
Heute wollten wir hier unsere Zelte abbrechen, um rechtzeitig nach Garmisch-Partenkirchen zu fahren und noch einen schönen Platz auf dem Campground am Veranstaltungsgelände zu erhaschen. Der Himmel hatte sich bezogen und wir ernsthaft Sorgen, dass wir unsere Sachen nicht mehr trocken verstaut bekamen. Doch der Wettergott musste ein Biker sein, denn die gesamte Zeit von der Abreise aus Haldenmühle bis zur Anreise in Garmisch sowie der Zeltaufbau dort verlief im Trockenen. Erst, als wir unseren letzten Hering in den Boden gerammt hatte und alles umliegende trocken im Zelt verstaut war, begann es wie aus Eimer zu schütten. Aber was sich uns hier bot, war einfach fantastisch. Ordner sorgten für einen reibungslosen Ablauf, und schon die Anfahrt zum Gelände erwies sich als super organisiert.

   

Nach und nach trudelten immer mehr BMW-Fahrer ein und bauten ihre Zelte auf. Der Platz füllte sich zusehends, obwohl das eigentliche Meeting erst morgen beginnen sollte. Während einer kleinen Regenpause inspizierten wir schon mal das Sanitärdorf. Es war einfach fantastisch, was hier auf die Beine gestellt wurde. Supersaubere WCs, Duschcontainer und alles mit permanenter Betreuung.

Bei unserer Ankunft befanden sich schätzungsweise 200 Moppeds auf dem Gelände. Nun, etwa 2 Stunden später waren es wohl schon 400, und der Strom riss nicht ab. Als wir wieder zu unserem Zelt zurückkamen, waren wir ziemlich überrascht, wie voll es mittlerweile geworden war. Und selbst an den kleinsten Stellen fanden noch 1-Mann-Zelte oder besser 1/2 Zelte Platz.

 

Gegen Abend genehmigten wir uns ein wohlverdientes Bierchen an einem der zahlreichen Stände. Klar, dass man hier sofort Kontakt knüpfte und den einen oder anderen BMW-Fahrer kennen lernte.

Und die obligatorische Frage: "Und? Was fährst du?", kam wohl bei fast jedem.

Auf jeden Fall war es ein supertolles Gefühl dazu zu gehören und sich mitten unter mittlerweile 2.000 BMW-Fahrern zu tummeln.

 

Freitag, 02.07.2004
Am nächsten Morgen, dem eigentlich ersten Event-Tag, brach der Strom der anreisenden BMW-ler erst richtig los. Leider war der Himmel immer noch grau in grau und die Temperaturen gefallen, und so beschlossen wir, die für heute angesetzte Karwendel-Tour erst einmal zu canceln und dem bunten Treiben hier zuzuschauen. Wir inspizierten ausgiebig die Händlermeile, sammelten Prospekte und bestaunten die Serviceleistungen von BMW. Da waren zum einen die kostenlosen 90-minütigen geführten Probefahrten im Umland mit einer Maschine eigener Wahl, zum anderen das Tip-Top-Sanitärdorf. Weiter gehörte der Enduro-Park dazu, wo man ebenfalls kostenlos mit einer von 20 neuen R1200GS unter geführter Anleitung einen Offroad-Parcour befahren konnte oder für die Hotelschläfer der Shuttleservice mit Reisebussen in die Innenstadt oder in die umliegenden Städte. Einfach faszinierend und das Beeindruckendste, was ich bisher in meinem Biker-Dasein erlebt habe. Am Abend war der Campground gerammelt voll und die Parkplätze direkt auf dem Eventplatz ebenso. Schätzungsweise 10.000 Maschinen waren gleichmäßig dort verteilt. Doch auch das war nur der Anfang.

 

 

Um 20.00 Uhr begann dann die große Biker-Fete im Festzelt. Jan Stecker (Ex-Moderator vom Motorrad-Magazin auf DSF) heizte den Leuten schon mal kräftig ein und Laser malten unser geliebtes Emblem an den Zelthimmel. Doch die dann auftretende Gruppe war das absolute Highlight. Bereits nach 1 Stunde tanzten und sangen die Leute auf den Tischen.

Einfach unfassbar, was hier abging. Und die Gruppe spielte nahezu ohne Pausen und das bis morgens um 1.00 Uhr. Die Stimmung war grandios.

 

Samstag, 03.07.2004
Der nächste Morgen... und ein vorsichtiger Blick aus dem Zelt gen Himmel. Klasse, der Anblick versprach viel und ließ hoffen, dass wir heute unsere geplante Karwendel-Tour fahren konnten. Und richtig - bereits nach dem Frühstück lachte die Sonne vom Himmel und die Temperaturen stiegen fühlbar an.
Auch den meisten anderen Bikern juckte schon wieder die Gashand, und auf dem Platz war ein geschäftiges Treiben zu bemerken. Nach und nach fanden sich Gruppen zusammen, um die angebotenen Touren oder eigenen geplanten Routen abzufahren.
Unsere Strecke, die Axel ebenfalls von BMW runtergeladen aber noch etwas abgeändert hatte, führte uns südöstlich fast bis Innsbruck durchs Karwendel-Gebirge. Bei Seefeld ging es über kleine Straßen nach Telf, Nassereith und schließlich rüber zum Hahntenn-Joch. Bei der Programmierung der Tour ins GPS musste Axel die Dame schon etwas zwingen den Hahntenn-Joch mit in die Tour einfließen zu lassen, denn so ganz freiwillig wollte die da nicht durch. Ich war gespannt....

 

Und dann ging es los... enge Straßen, Serpentinen und keine Seitenbegrenzung. Und hunderte von BMW-lern, die ebenfalls diesen grandiosen Fahrspaß erleben wollten. 20.000 BMWs, verteilt im Umkreis von 100 Km rings um Garmisch....klar, dass man nie wirklich alleine fuhr. Die Luft war erfüllt von sonorem Grummeln und ließ einem schon Gänsehaut bekommen. Wir waren im Paradies....

 

Blick auf die Lechtaler Alpen

das Hahntenn-Joch...

...mit seinen Muren

     

Nach ca. 20 Km endete dieser eindrucksvolle Pass... sehr schade, und wir machten erst einmal eine kleine Pause, um die eben gefahrenen Strecke noch einmal Revue passieren zu lasen. Hach, was konnte es uns gut gehen. Aber dann kam auch schon das nächste Highlight. Die weitere Tour führte uns durchs Namlos-Tal - genau so idyllisch und genau so anspruchsvoll und der Anblick dieser urwüchsigen Gegend mit den schroffen Felsen ließ uns jedes mal wieder erschaudern.
Danach ging es wieder Richtung Reutte und erneut durchs Ammergebirge am Plansee vorbei. Toll, denn dieses mal hängten wir uns hinten an eine Gruppe an und ließen die Moppeds laufen. Heute war Fahrspaß pur angesagt, und zum Glück hatten wir dieses Strecke ja vor 2 Tagen schon einmal gefahren, um sie landschaftlich zu genießen.

 

Wir waren glücklich und zufrieden, als wir wieder Garmisch erreichten und freuten uns nun auf die bevor stehende Bikerparty mit Verlosung der R1150R Rockster, die wir allerdings nicht gewannen.

 

Und genau wie am Abend davor, ging auch heute die Sause ab. 6.000 Leute feierten im Zelt und 20.000 draußen im Biergarten vor einer Videowand auf dem Platz. Die Band, die heute spielte, war, einfach ausgedrückt, unschlagbar. Ihr Repertoire reichten von A-Z und sie wussten genau, wie sie die Leute in Schwung brachten. Es war einfach unglaublich, wie 25.000 Feiernde zu Songs wie Sadisfaction oder Rockin´all over the world mitsangen. Auch uns hielt es nicht mehr auf den Sitzen und wir standen und tanzten auf den Tischen und Bänken. Selbst, als die Gruppe nach etlichen Zugaben weit nach 1.00 Uhr die Bühne verließ, tobte der Bär auf dem Gelände noch weiter. Wir wollten uns allerdings zurück ziehen, da wir am nächsten Tag noch über 600 Km bis nach Kassel abreißen mussten, doch daraus wurde nix. Erst kam der eine, dann der andere und schwupp saßen wir noch bis weit nach 3.00 Uhr vorm Zelt.

gefahrenen Strecke heute:

 

Sonntag, 03.07.2004
Leider hat ja alles mal ein Ende - so auch dieses Treffen hier. Schweren Herzen packten wir am Sonntag unsere Klamotten ein und machten uns auf in Richtung Heimat.

Auf jeden Fall war das ein unvergessliches Event für uns. Wir waren beeindruckt und fasziniert von der Organisation, waren glücklich und zufrieden über die gefahrenen Touren und freuten uns, neue Bekanntschaften geschlossen zu haben. Auf jeden Fall wird ab jetzt das BMW-Bikermeeting in Garmisch-Partenkirchen zu unseren festen Terminen zählen.

Wir freuen uns schon, wenn es 2005 wieder heißt:

Come together - ride now

Und hier der Review und Info von BMW *klack*

 

   

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