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Eifeltour
2001 |
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Freitag, 28.09.01
Am
Freitag, den 28.09.01 sollte es losgehen. Rolf hatte uns bereits im Juli eine
Einladung zu der Tour rübergemailt und wir freuten uns schon riesig darauf,
erneut in der Eifel rum zu wildern und die anderen Biker wieder zu treffen.
Leider
mußte ich am Freitag noch 1 Stunde Unterricht über mich ergehen lassen (wegen
Zeugnisse und Stundenplan) und so kamen wir erst kurz nach 11.00 Uhr von zu
Hause weg. Wir hatten uns mit Petra, Uwe und Bert um 12.00 Uhr auf dem Rastplatz
Hollenstedt auf der A1 verabredet. Und normalerweise hätten wir das auch
wunderbar geschafft, wenn nicht schon ein Mega-Stau auf der Zufahrt zur A7 bei
Schnelsen-Nord uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Das fing ja
wieder gut an. Kurz überlegt machten wir uns auf den Weg zur nächsten
Auffahrt, Schnelsen. Doch diese Idee schienen auch andere zu haben. Jedenfalls
war die Straße dorthin genauso voll und brachte an Zeit überhaupt nichts ein.
Tolle Nummer. Als wir endlich auf die Autobahn fuhren, schaute ich zur
Uhr...schon 11.38 Uhr. Wie sollten wir das denn noch schaffen? Zum Glück war
der Elbtunnel frei und wir kamen ohne Probleme durch. Auch dahinter floss der
Verkehr gut und wir erreichten ohne Mühe den Zubringer zur A1. Und siehe da...,
vor uns (schon auf der A1) ein Mopedfahrer. Rot-schwarzes Outfit, winsen-luher
Kennzeichen....Das konnte nur Bert sein! Und richtig. Und fast pünktlich um
12.03 rollten wir drei auf den Rastplatz. Kurze Suche...Uwe und Petra erspäht....herzliche
Begrüßung....eine rauchen und weiter ging´s. Als Leader sollte jetzt erst
einmal Axel fungieren, da sein Tank ziemlich alle war und dringend aufgefüllt
werden musste.
Wir
fuhren noch etwa 50 Kilometer bis zur nächsten Tanke. Kurzer Stop, volltanken,
neue Planung. Ab hier führte nun Uwe unsere Gruppe an, da er den kleinsten Tank
hatte. Und wieder ging´s weiter. Und dann traten die ersten dunklen Wolken zum
Vorschein. Eine naserümpfender Blick zum Himmel und leichter Sprühregen setzte
ein...doch da mussten wir durch. Schließlich wollten wir spätestens um 18.00
Uhr in der JuHe Altenahr eintreffen. Nach etwa 150 Kilometern machten wir wieder
eine kleine Pause. Gott sei Dank hatten sich die Regenwolken nicht weiter
ausgebreitet und wir waren relativ trocken. Nach Pinkeln und Rauchen und Nuts
essen setzten wir unseren Weg bis zur nächsten Tanke fort. Ab hier übernahm
dann Bert die Führung, weil er sich hier unten besser auskannte als wir
anderen. Und mit Berts Führung setzten auch sogleich die Mega-Staus ein. Ich überlegte
kurz....Axel als Führer = trocken, sonnig, ohne Staus.....Uwe als Führer =
nass, schattig, aber auch noch ohne Staus.....Bert vorneweg = schattig,
regnerisch, Orkanböen, Blizzards, Erdbeben, und als Krönung mega-mäßige
Mega-Staus. Sollte das etwa etwas bedeuten? Vielleicht besaß Bert ja drei
sechsen als Muttermal irgendwo am Körper? Jedenfalls bestätigte sich meine
Theorie als er begann, sich durch die Staus zu mogeln. Mit teuflichen Blicken
und leichtem Flackern in den Augen bestrafte er jeden Stau-Beteiligten, der es
auch nur ansatzweise wagte, ihm Widerstand entgegen zu bringen. Und ging auf dem
Mittelstreifen gar nichts mehr...dann wurde sich der Standstreifen vorgenommen.
Ich weiß es eigentlich nicht mehr genau wie wir es schafften, ohne jegliche
Probleme an etlichen Stau-Kilometern vorbei zu kommen. Aber eines stand
fest...normal war das nicht.
Ich
glaube, wir waren alle erleichtert, als endlich die Abfahrt Altenahr erreicht
war. Durch das dumpfe Autobahngezuckel waren wir alle etwas steif in den Hüften
und bereits die erste Kurve auf der Landstraße Richtung Altenahr erwies sich
als Highlight.
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Dann
endlich um 18.15 Uhr erreichten wir die Juhe. Und fast pünktlich. Auf einer
Entfernung von ca. 520 Kilometern schon
recht eindrucksvoll. Rolf, Jens und Bochum-Axel erwarteten
uns bereit. Wir stellten unsere Mopeds hinter dem Haus ab und alle freuten sich
auf dieses Wiedersehen. Small-Talks und lachende Augen waren für diesen Moment
angesagt.
Dann
checkten wir erst einmal ein. Da zurzeit die JuHe komplett ausgebucht war (wegen
Weinfest) sollten wir uns ein Zimmer mit Uwe und Petra teilen. Es blieb keine
Zeit mehr, um sich richtig frisch zu machen. Nur einmal kurz mit den feuchten
Fingern durch Haar, die Lederpelle gegen Jeans tauschen und ab in die Stadt zum
feuchtfröhlichen Feiern. Günter
hatte uns ein rustikales Restaurant empfohlen (zum Rittersprung) und wir kehrten
dann dort auch ein. Obwohl wir megamäßigen Hunger hatten, zog Axel und mich das
Speisenangebot und vor allen die Preise nicht vom Hocker. Irgendwie waren wir
auf Bauernfrühstück oder Hausmachersülze mit Bratkartoffeln eingestellt. Und
ausgerechnet das gab es hier nicht. Dafür aber Schweinefilet und Hirschkeule zum
sensationell günstigen Preis von nur 29,00 DM.
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Hm..., dann
doch lieber einfach ganz ordinäre Würstchen mit Kartoffelsalat. Dazu
ein kühles Bier und der Abend war gerettet. Nachdem wir nun alle
satt und zufrieden waren, entschlossen wir uns noch weiter nach
etwas Halli-Galli Ausschau zu halten. |
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Und
wir erspähten eine Art Bierpils, nur größer und mit Plexiglas-Außenwänden
versehen. Das sah gut aus...also hin. Und dann ging´s los. Zuerst schmiss Rolf
´ne Runde, dann Bochum-Axel, dann Jens, dann mein Axel, dann ....So ging´s noch lustig weiter und irgendwann passierte das, worauf wir schon den
ganzen Abend gewartet und gehofft hatten. Rolf lief zur Höchstform auf... Durch
die Lautsprecher ertönten zwei Takte Musik und Gitarrengeklimper. Und noch ehe
der eigentliche Gesang der Interpreten eingesetzt hatte, tönte Rolf auch schon
aus voller Brust heraus. „Spanien...Gitarren...und nicht zu vergessen das
Abschluss-„Olè“! Schlager-Rolf war wieder mächtig in Fahrt. Und wir fanden´s
toll. Die Stimmung stieg noch weiter, als dann auch noch Hey, Baby und andere
Fetzer durch den Saal hallten. Irgendwann gegen 23.00 Uhr waren wir (fast) alle
dingelig und entschlossen uns, nun langsam zur JuHe zurückzukehren. Wie gesagt
langsam, denn auf dem Weg dorthin lag noch eine Kneipe und
Bochum-Axel und Jens wollten unbedingt noch ein Abschlussbier trinken. Also gut,
alle Mann rein und weitersüffeln. |
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Aus dem einen Bier wurden dann wohl noch zwei oder drei und
nachdem wir noch kräftig über bauchfreie Klingelknöpfe im
Sonnen-Design und komischen einohrigen Schlapphunden (oder so ähnlich), die
sich jedenfalls irgendwie zu Rolf hingezogen fühlten, gelästert hatten,
kehrten wir zur JuHe zurück. Wir fielen, glaub ich, alle todmüde aber
zufrieden ins Bett und freuten uns auf morgen. |
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Samstag,
29.09.01
Gegen
7.30 Uhr lärmte Bert auf dem Flur rum und für uns war die Nacht zuende. Wir
hatten, glaub ich, alle ganz gut geschlafen und freuten uns auf´s Frühstück.
Nach der üblichen Reinigungsprozedur versammelten wir uns nach und nach am Frühstückstisch.
Bert und Bochum-Axel hatte schon toll den Tisch mit Brötchen, Butter, Kaffee,
Wurst u.s.w. gedeckt. Die Brötchen waren richtig knackig und auch der Belag
schmeckte. Die Stimmung war klasse und wir freuten uns auf die bevorstehende
„Tour de Maar“. Um 9.30 Uhr ging´s dann auch los.
Nachdem
wir erst einmal getankt hatten, führte uns Rolf über tolle kurvenreiche Straßen
und Sträßchen zu unserem ersten Maar. Vor uns lag in dunklem Blau ein großer
Kratersee, umsäumt von herrlich grüner Natur. Was für ein wunderschöner
Anblick und für uns Nordlichter völlig neu. Dazu lachte die Sonne vom Himmel
und tauchte alles in ein warmes Licht. Nachdem wir diesen Anblick gierig
inhaliert hatten, ging´s weiter zum nächsten Maar. Auf dem Weg dorthin kamen
wir noch an anderen Maaren vorbei und Rolf wies während der Fahrt auf den
Ausblick hin. Unser nächstes Ziel war die Glockengießerein in Breitscheidt. Leider kamen wir etwas zu spät (die Führung hatte bereits begonnen) und
so fuhren wir erst einmal weiter zum nächsten Maar. Auch hier dasselbe Bild wie
beim anderen. Urwüchsige Natur und einfach eindrucksvoll. In der Nähe des Ufers
fanden wir eine Tafel, auf der der Unterschied zwischen einem Maar und einem
Kratersee beschrieben war. Kurz durchgelesen und ...aha, jetzt war alles klar.
Ein Maar liegt also immer unter der natürlichen Geländeoberfläche während ein
Kratersee immer darüber liegt. Wieder einen Funken schlauer kehrten wir gegen
12.00 Uhr zur Glockengießerei zurück.
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Rolf besorgte die Eintrittskarten und los ging´s mit der Besichtigung. Der
Mensch, der die Führung mit uns machte, war zwar etwas steif und man meinte, er
würde vom Telepointer ablesen, aber dass, was er uns erzählte, war
hochinteressant. Da Rolf diese Besichtigung wohl schon zum 4. oder 5. Male über
sich ergehen ließ, konnte er noch wertvolle Zusatzfragen stellen und weitere
Infos aus dem Moderator rauskitzeln. Nachdem wir uns dann auch noch fertige,
teilfertige und beschädigte Glocken in der Fertigungshalle angucken durften,
war die Vorführung auch schon zu Ende. Wir staunten immer noch über die dort
ausgestellten. z.T. 6500 Kilo schweren Glocken, obwohl der Glockengießerei-Führer
bereits sehnsüchtig darauf wartete, dass wir endlich die Halle verlassen würden.
War auch verständlich...schließlich war es nun fast 13.00 Uhr und Mittagspause
angesagt. Auch wir beschlossen erst einmal Mittagspause zu
machen und kehrten in ein gegenüberliegendes urgemütliches
Bistro ein. Hier konnten wir draußen sitzen und die frische Luft
genießen. |
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Zum Essen gab es
Kartoffelsalat mit Frikadelle, Würstchen oder Spiegeleier; zu
Trinken einen ½ Liter Apfelschorle. Die Bedienung war gut drauf und das Essen schmeckte... und so verstrich die
Zeit. Irgendwann, nachdem sich Jens noch ein halbes Blech Apfelkuchen bestellt und auch verdrückt hatte, machten wir uns langsam wieder auf den Weg.
Zum Abschluss des guten Essens bekamen wir noch von der Wirtin eine Flasche
Ouzo,..umsonst!!! Sie meinte, wir sollten sie uns heute abend schmecken lassen,
wenn wir nicht mehr fahren müssten. Soviel Freundlichkeit überwältigte uns
und wir waren richtig gerührt. Mittlerweile waren leider Wolken aufgezogen und
hatten die schöne, warme Sonne verdrängt. Doch das entmutigte uns nicht. Wir
wollten fahren, fahren, fahren.... |
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Leider
meinte das Wetter aber seine Autorität ausspielen zu müssen und schikanierte
uns anfangs mit leichtem Sprüh- und später mit junge-Katzen-und-Hunde-Regen,
und wir mussten tatsächlich halten, um uns die Regenpelle überziehen. Danach
war es mit dem Fahrspaß leider vorbei. Die Kurven machten keinen Spaß mehr, da
die Straße nur noch nass und klitschig war. Wir fuhren wieder Richtung JuHe und
Rolf machte am Nürburgring noch einmal einen Stopp. Nach kurzer Absprache
einigten wir uns darauf, zuerst noch die „Erlebniswelt des Nürburgrings“
als Ausstellung zu besuchen. Doch, Schock..., 20,- DM Eintritt pro Person! Für
uns zu teuer und wir machten uns wieder auf den Heimweg. In der Stadt Adenau
hielten wir erneut an und Rolf kaufte erst einmal beim Bäcker die bis dahin
noch auf dem Blech verweilenden Kuchenstücke auf. Gegen 17.00 Uhr erreichten
wir dann die JuHe und freuten uns auf Kaffee und Streuselkuchen. Mittlerweile
waren auch Barbara und Horst in der JuHe angekommen und die Begrüßung war
herzlich. Nachdem der Kuchen vertilgt und der Kaffee ausgetrunken war, stellte Günter
uns einen Kasten Bier zur Verfügung und wir laberten und lachten noch bestimmt
eine Stunde lang herum. |
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Dann
hieß es kurz frisch machen, umziehen und ab in die Stadt. Gegen 19.00 Uhr
verließen wir die JuHe. Zu unserer Freude hatte Günter sich entschlossen
mitzukommen. In Altenahr tobte bereits schon wieder das Leben. Die Zelte waren
überfüllt und verqualmt und die Wurstbrater kamen mit dem Nachschub nicht nach
(Hallo Axel...guten Appetit bei Labberwurst). Nachdem der eine noch ´ne Brezel
und der andere sich´n Frikadellenbrötchen reingeschoben hatte, entschlossen
wir uns wieder in Richtung „Bierpils vom letzten Abend“ zu ziehen. Nach
kurzer Orientierung beschlossen allerdings die meisten von uns, sich oben auf
dem sogenannten „Rentnerbalkon“ des Restaurants niederzulassen. Rolf, Axel
und ich rümpften ein wenig die Nase. Wir wollten feiern, lustig und ausgelassen
sein. Also kurzer Blick untereinander und ab in den Bierpils. Der einzige, der
uns sehnsüchtig nachschaute, war Jens, und wir wetteten, dass Jens wohl auch
der erste wäre, der die illustere AOK-Runde verlassen und uns folgen würde.
Und wir hatten recht. Zwar dauerte es ein wenig, aber dann kam er...gefolgt von
Bochum-Axel. Und bereits zwei Minuten später waren auch die anderen da. Dann
gab´s noch das eine oder andere Bierchen und die Stimmung stieg. Leider musste
Günter wieder zurück in die JuHe (wegen Abschließen) und wir machten uns um
22.15 Uhr alle auf den Weg. Als Marschverpflegung nahmen Axel und ich noch
Lachsbrötchen, Spießbraten und Käsespieße mit (hmm..lecker) mit und
erreichten gegen 22.45 Uhr die JuHe. Doch damit war die Nacht noch lange nicht
zu Ende. Im Aufenthaltsraum machten wir es uns noch bei Bier und Ouzo (danke
noch mal an die Wirtin) gemütlich. Irgendwann kam ein JuHe-Bewohner herein und
fragte, wieso wir hier noch so´n Krach machen würden und Günter meinte nur:
„Wegen Silberhochzeit...“. Wir mussten echt lachen. War schon toll, dass wir
den JuHe-Vatter persönlich kannten...
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Irgendwann,
nachdem wir noch die holländische Lachtherapie über uns ergehen ließen,
gingen wir gegen 2.15 Uhr ins Bett. Heute nacht hatten wir auch noch Horst und
Barbara bei uns Zimmer. Aber wir waren alle müde und erschöpft und ob nun vier
oder sechs Personen im Zimmer schliefen, war, glaub ich, zu diesem Zeitpunkt
allen egal. Wir wollten nur noch schlafen. |
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Sonntag,
30.09.01
Auch an diesem Morgen standen wir wieder rechtzeitig auf und
saßen bereits um 8.30 Uhr beim Frühstück. Nach und nach
trudelten alle ein und ließen
es sich schmecken. Nur Horst aß nichts und begnügte sich mit
Tee. Irgendwie sah er auch etwas blass und krank um die Nase aus. |
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Anschließend
mussten wir noch schnell die Bettwäsche abziehen und standen gegen 9.30 Uhr zur
Abfahrt bereit. Zu unserer Freude hatte Günter seine Güllepumpe aus dem Stall
geholt und wollte uns noch seine ganz persönliche Hausstrecke zeigen. Bevor
wir abfuhren, verabschiedeten wir uns noch von Barbara, Horst und Jens. Sie
waren mit dem Auto gekommen und konnten uns nun schlecht begleiten. Ich glaube,
wenn sie vorher gewusst hätten, was ihnen streckentechnisch entgeht, hätten
sie sich ganz schön geärgert. Aber so wie Horst aussah, war er wahrscheinlich
auch nur froh, dass er endlich nach Hause konnte. Dann fuhren wir los, erst noch
mal schnell zum Tanken und dann ab in die Vallachai. Bereits nach ein paar
Kilometern kamen die ersten Serpentinen und es wurden immer
mehr.
Links, rechts, links.... und ich dachte
unwillkürlich an die Kawa-Werbung... (hualp, würg, huorg über die Mauer der
Aussichtsplattform...) aber uns machte es einen Heidenspaß.
Die Strecken waren frei und fast keine Autos in Sicht. Und
selbst die noch etwas feuchte Straße gab sich nach und nach
der wärmende und trocknende Sonne hin. Die Eifel gehörte uns. |
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Unser nächster Stopp war am riesigen Radioteleskop von ? (Effelsberg?). Es
ragte weiß und gigantisch in den blauen Himmel. So groß hatten wir es uns
nicht vorgestellt, schon echt beeindruckend. Wir mussten ein paar Schritte
gehen, um auf so eine Art Plateau zu gelangen. Von hier aus hatte man den besten
Blick. Und wie wir dann so da standen und staunten, setzte sich das Ding auf
einmal in Bewegung. Langsam senkte sich die Schüssel bis sie parallel zum Boden
stand und dann drehte sich das Biest auch noch in unsere Richtung. Uns war
sofort klar, wieso: |
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Die
hatten wahrscheinlich die Geräusche von Uwe vor der JuHe aufgefangen, als er
ein paar megamäßige Frösche totgetreten hatte und nun wollten sie der Ursache
auf den Grund gehen. Uns wurde leicht mulmig und wir warteten jetzt eigentlich
nur noch auf den riesigen Beamstrahl, der uns gleich alle in unsere einzelnen
Atome aufspalten würde. Uwe hingegen hatte wohl den Angriff vorhergesehen und
bereits schon jede Menge Froschnachschub in seinen Eingeweiden gesammelt. Er
lauerte nur auf ein Zucken des Teleskops und war bereit, die Lautsprecher im
Kopfhörer des Gegners mit einer einzigen Blähe zu vernichten. Endlose Sekunden
verstrichen...., die Spannung steigerte sich ins Unerträgliche......und
dann..........drehte das Teleskop einfach nach oben ab. Wie gelangweilt,
entschied es sich wieder für die vertikale Ausrichtung. Puh,...noch mal Glück
gehabt! ....Nein, nicht wir, sondern der Typ an den Kopfhörern.
Siegessicher
kehrten wir anschließend zu den anderen zurück. Nachdem wir uns noch ein paar
Broschüren und Zettel über das Teleskop eingesackt hatten, ging´s weiter und
langsam Richtung Heimat. Günter führte uns noch ein gutes
Stück durch die Eifel und zeigte uns herrliche Natur und
tolle Straßen. In Adenau
hieß es dann Abschied nehmen und Rolf führte wieder unsere
Truppe an. |
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Die kurvenreichen und
fahrtechnisch interessanten Strecken nahmen kein Ende und machten einen
Heidenspaß, auch wenn am Wegesrand (Richtung Schuld) Warnschilder
mit Totenköpfen o.ä. standen. Wir ließen uns den Spaß nicht verderben. Dann,
mitten auf einer Landstraße in der Sperrzone, machte Rolf Halt. Wir mussten uns
jetzt entscheiden, ob wir noch weiter Landstraßen und Kurven haben wollten oder hier schnell auf die
Autobahn und ab nach Hause. Ich wollte schnell nach Hause (wegen Dunkelheit u.s.w), die anderen aber nicht. Also keine Chance, Mehrheit überwiegt, und
weiter.
Und
nach kurzer Weiterfahrt war ich überzeugt. Die Strecke Richtung Rhein hätte
ich nicht missen wollen, einfach eine traumhafte Landschaft, obwohl ich immer
noch Bedenken wegen zu später Ankunft daheim hatte. |
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Irgendwo
überquerten wir den Rhein mit einer Fähre und fuhren danach fast immer
parallel dazu bis zu einem Ort namens Linz. Wir suchten uns einen Parkplatz und
eine Frittenbude und hatten dazu auch noch einen wunderschönen Blick auf den
Rhein. „Rudis Spezialplatte“ des Imbisses war zwar nicht der Hit
(Labberwurst und komische Sauce) aber immerhin kostengünstig und
Mega-Portionen. Die Sonne strahlte und wir auch. Was für ein schöner
Tag....Doch leider hat alles mal ein Ende und das Ende kam genau hier. Wir
mussten uns von Rolf verabschieden, denn auf unserer Weiterfahrt auf der
Autobahn hatten wir keine Chance mehr dazu. Vorher hatten uns Rolf noch eine
perfekte Wegbeschreibung mitgegeben und wir vereinbart, dass nach Rolfs
Verschwinden ab Köln-Porz dann Bochum-Axel die Führung übernehmen würde. Und
so war es dann auch. Köln-Porz nahte und Rolf ließ sich langsam zurückfallen.
Wir fuhren an ihm mit einer oder auch zwei Tränen im Auge vorbei und hatte wohl
alle die Hand zum Gruße erhoben und dann war er weg (....und wir sind wieder
allein, allein...und er ist weg...). |
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Jetzt führte uns Bochum-Axel an und
bereits nach ein paar Kilometern kamen wir in einen Stau. Zum Glück meisterten
wir ihn ganz gut und kamen auch einigermaßen flüssig durch. Auf der Raststätte
Remscheid machten wir dann noch einmal einen kurzen Stopp und verabschiedeten
uns hier von Axel. Wiederum vereinbarten wir, dass Axel uns noch bis
Wuppertal-Nord führt und dann Uwe die Führung übernimmt. Auch hier klappte
die Absprache und die gleiche Zeremonie wie vorher bei Rolf begann. Axel
verlangsamte bei Wuppertal-Nord sein Tempo und wir zogen an ihm grüßenderweise
vorbei. Jetzt fuhr Uwe vorne und gab das Tempo an. Im Durchschnitt 150 Km/h, und
ich glaube, es war für alle eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Nach
vielleicht 50 Kilometern mussten wir erst mal wieder tanken. Kurze
Absprache....alles okay....und weiter! Wir kamen erstaunlicherweise gut durch
und hatte so gut wie keine Probleme mit Staus (ein Blick auf die Gegenfahrbahn
ließ uns jedoch erschaudern...) und so düsten wir in vertrauter Gemeinschaft
über die Autobahn. Das Zusammenspiel zwischen uns klappte ausgezeichnet und es
machte richtig Spaß. Irgendwann später, vielleicht eine Stunde oder so, überholte
mich plötzlich Axel, knallte an Petra und Uwe vorbei und bremste uns förmlich
aus, als in unmittelbarer Entfernung ein Rastplatz auftauchte. Hä? Was sollte
das denn? Die Auflösung kam, nachdem Axel auf dem Parkplatz seinen Helm
abgenommen hatte. Er wirkte leicht blass um die Nase und seine Augen sahen aus,
als wenn er seit 2 Tagen keinen Schlaf bekommen hätte. Hier hilf nur noch ein
Powerpunsch. Ich löste schnell eine Multivitamin- und eine Magnesiumtablette in
Selters auf und flößte sie ihm ein. Und bereits nach kurzer Zeit war mein Hase
wieder fit und wir konnten unsere Reise fortsetzen. |
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Unseren
letzten Tankstopp machten wir dann bei Bremen auf einem Autohof. Wir zogen uns
Kaffee, Donuts und Würstchen rein und rauchten noch ganz gemütlich eine
Zigarette, und dann war auch hier Abschied angesagt. Und nachdem Uwe noch eine
schöne Abschiedrede gehalten hatte und Bert fragte, ob er Pastor sei, machten
wir uns wieder auf den Weg. |
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Beim
Buchholzer Dreieck verließen Axel und ich die drei und fuhren auf die A7, während
Uwe, Petra und Bert sich weiterhin auf der A1 ´gen Heimat schoben. Kurz vor dem
Elbtunnel kam dann das, was immer kommt,....nämlich Stau! Und langsam wurde es
dunkel, langsam kamen auch heftige Nebelschwaden zum Vorschein und vor allem
wurde es schattig. Zum Glück kamen wir einigermaßen gut durch den Elbtunnel
und wir freuten uns, als wir endlich die Ausfahrt Schnelsen-Nord erreichten.
Ursprünglich hatten wir für uns ein nettes Abschlussessen beim Griechen
vereinbart, aber irgendwie fehlte uns der Elan und wir wollten nur noch nach
Hause. Gegen 20.15 Uhr erreichten wir zufrieden und glücklich unsere Wohnung.
Bei einem gemütlichen Bierchen ließen wir alles noch einmal Revue passieren.
Wann war unser nächster Treff? Ah, ja....Himmelfahrt. Und wir freuen uns jetzt
schon drauf....!!!! |
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Bine |
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