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Die
Dolomiten
- BMW-Motorrad-Days
- Ferienroute Alpen-Ostsee
- Tour |
30. Juni - 13. Juli 07 |
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Abfahrt vom Stilfzer Joch |
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1.
Abschnitt - DOLOMITEN |
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Samstag, 30. Juni 2007, 10.00 Uhr |
Wir
starteten am Samstag, den 30.06.07 gen Süden und freuten uns auf die
seit langem ausgearbeitete Tour durch die Dolomiten, danach zu den
BMW-Motorrad-Days und als Abschluss die Rückfahrt über die Ferienroute
Alpen-Ostsee.
Aus den verschiedenen angebotenen Wetterberichten suchten wir uns den Besten
für die nächsten 2 Wochen heraus und waren guten Mutes, als wir das Gepäck
verstauten und uns auf den Weg machten.
Um erst einmal Strecke zu
machen, fuhren wir schnurstracks die A7 runter. Wie eine Schneise teilten
sich die dunklen Wolken immer wieder vor uns und wir konnten tatsächlich
überwiegend im Trockenen fahren. In Northeim machte wir unsere erste Pause.
Würstchen, heißer Kaffee, Toilette...und schon ging es weiter. Ein Unfall
bei Göttingen hielt uns erneut auf. Hier hatte es einen Wohnwagen total
geschreddert. Das Einzige, was noch einigermaßen heil und zu erkennen war,
war das Fahrgestell. Alles andere war gleichmäßig über die Autobahn
verteilt.
Der nächste
Unfall, in dessen Stau als Auswirkung wir fuhren, war kurz vor Nürnberg.
Hier hatte es einen Jeep erwischt, der ziemlich mitgenommen von einem
Abschleppwagen auf die Bühne gehoben wurde. Betroffen, aber dennoch froh,
dass man nicht unmittelbar beteiligt ist, erreichten wir gegen 18.45 Uhr bei
jetzt erfreulichen 24° das Etap in Ingolstadt. Dieses Mal fielen wir nicht
auf die mickrige Pizza rein (siehe Berichte aus 2005 und 2006) und erfreuten
uns an einem neuen Lieferanten. Etwas später tüftelten wir dann noch über
die geplanten Pässe-Touren in den Dolomiten, fielen dann aber doch ziemlich
früh in die Falle.
gefahren:
721 Km (Norderstedt - Ingolstadt) |
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Sonntag, 01. Juli 2007 |
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Heute hatten wir wohl die
kürzeste Etappe unserer gesamten Reise vor uns. Nach nur 258 Km erreichten
wir Innsbruck in Österreich und damit unser erstes finales Ziel und
Ausgangspunkt für die nächsten Tage (jedenfalls hatten wir es uns so
vorgestellt). Bei 27° bauten wir unser Lager in der "Liga Föls"
auf, richteten uns häuslich ein, nahmen ein erfrischendes Bad im
vereinseigenen Swimmingpool und stärkten uns in der vereinsinternen
Gastronomie. Der Ausblick auf das umliegende Gebirge war jedenfalls
einmalig. Dass allerdings um 22.00 Uhr alle Mitglieder den Platz
verließen und wir nun mehr nur noch mit zwei holländischen Gästen
alleine auf dem Platz waren, ...damit hatten wir nicht
gerechnet. Schluck...aber da mussten wir jetzt durch. Also, noch´n Schluck
Bier und ab ins Bett...in der Hoffnung, dass heute Nacht außer das nahende
Gewitter nichts ungewöhnliches passiert... |
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Montag, 02.07. 2007 |
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Über
Nacht hatte es sich empfindlich abgekühlt. Das Thermometer zeigte nur noch
16° und am Himmel zogen dunkle Wolken auf. Trotzdem entschieden wir uns,
die geplante Tour über den Jaufenpass und das Timmelsjoch zu fahren, zumal
die Vorhersage für die nächsten Tage noch düsterer waren.
Um die Anfahrt zu den Pässen
etwas zu verkürzen, entschlossen wir uns ein kleines Stück über die
Brennerautobahn zu fahren. Eigens für solche Zwecke hatten wir uns ja auch
extra 2 Vignetten für die Autobahnnutzung gekauft. Bei der Mautstelle kam
dann aber für uns das große Erwachen, denn die Vignetten galten nicht für
die Brennerautobahn. Hier wurde eine gesonderte Maut in Höhe von 8,- € !!!
pro Motorrad fällig. Wir hätten kotzen können und fühlten uns wieder
einmal richtig abgezockt.
Nun setzte auch noch der
bereits angesagte massive Regen ein. Trotzdem nicht aufgeben, hieß unsere
Devise und so kämpften wir uns Stück für Stück jeden der 2.094m auf den |
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Jaufenpass hinauf.
Die letzten 200 Höhenmeter konnten wir nur noch im Nebel fahren und waren
umso stolzer, als wir den höchsten befahrbaren Punkt erreichten.
Während der Abfahrt besserte sich das Wetter sogar ein wenig und hin und
wieder blinzelte die Sonne durch die Wolken. Die Abfahrt vom Jaufenpass ging nahtlos in die Anfahrt zum Timmelsjoch über, also
schnell einmal Durchatmen und weiter ging´s. |
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Serpentinen Timmelsjoch |
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Einige Passagen
während der Auffahrt waren wunderschön anzusehen und sogar das Wetter
spielte mit. Die Serpentinen schienen an den Hängen zu kleben und zauberten
eine malerische Landschaft in den Sucher der Kamera. Auch hier musste man
sich wieder zwischen purem Fahrspaß und idyllischen Naturbildern
entscheiden. Mal siegte das Eine, mal das Andere. Bei 2.000 Höhenmetern
änderte sich allerdings alles drastisch. Es goss wie aus Eimern und dicker
Nebel mit Sicht unter 10m !!! setzte ein. Axel fuhr direkt vor mir, ich
konnte jedoch sein Rücklicht nur noch schemenhaft erkennen, obwohl ich ihm
hinten dran klebte. Dann kam auch noch ein Tunnel...Sicht durch den auch im
Tunnel wabernden Nebel nur noch 5 Meter. Man, war das anstrengend.
Eigentlich fuhren wir fast blind. Wir konnten uns nur noch an die sehr
schwach sichtbaren roten Fahrbahnmarkierungen am rechten Rand orientieren,
und der Tunnel nahm kein Ende. Eigentlich hätten wir die Maschinen auch
schieben können, denn viel schneller fuhren wir nicht. Nach Verlassen des
Tunnels waren wir dann auch schon am höchsten befahrbaren Punkt. |
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Der Blick auf Thermometer
zeigte 6° und bestätigte das taube Gefühl in meinen Fingern. Trotzdem waren
wir irgendwie stolz. Zum dicken Nebel kam dann auch noch heftigster Regen
dazu, so dass meine Goretex-Klamotten nun endgültig ihre Schwachstellen
aufzeigten.
Über Sölden und Ötz ging es
nun langsam wieder Richtung Innsbruck. Bei Ötz setzten wir uns auf die
Autobahn, denn der Regen nahm noch zu und so ganz viel Spaß machte es
eigentlich nicht mehr. Auf der Autobahn bei 120 Km/h kam zur Kälte und zur
Durchnässung noch ein leichter Schüttelfrost hinzu. Jetzt half nur noch
Grinsen, Nacken einziehen und positives Denken.
Völlig durchnässt mit absolut
leerem Magen erreichten wir Innsbruck und nach einem Besuch bei McDonalds
schließlich auch unseren Campingplatz. Da die Vorhersagen für die
nächsten Tage nicht besser sein sollten, entschieden wir uns, den
Campingurlaub morgen abzubrechen und nach Fiss in ein Bikerhotel zu fahren. Wir deckten
uns für den heutigen Abend noch ein wenig bei Hofer ein, fielen aber doch
relativ früh nach diesem anstrengenden aber dennoch erlebnisreichen Tag in
die Falle.
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Dienstag, 03.07.
2007 |
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Irgendwie waren wir am nächsten
Tag unentschlossen, zumal das Wetter sich wieder von der besseren Seite
zeigte, und so fuhren wir erst um 12.00 Uhr von Innsbruck los. Mit vollem
Gepäck bei schönsten Wetter ging es über den Kühtaisattel, über Ötz und ein
kurzes Stück Autobahn zum Reschenpass. Die Überquerung des Passes war
relativ unspektakulär...eigentlich warteten wir noch auf irgendein
Highlight. Doch es kam nichts. Der Reschenpass war fahrbahntechnisch top
ausgestattet und auch ausreichend für Reisebusse ausgebaut. Gut, machte
nichts, denn ein bisschen entspanntes Fahren konnte vor Überquerung des
Stilfzer Jochs nicht schaden. |
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Kühtaisattel 2.020m hoch |
unbeaufsichtigtes Vieh |
Reschensee |
Und dann kam
das Meisterstück der Pässe...das Stilfzer Joch; 46 Kehren rauf, 42 Kehren
runter. Straßenbelag schlecht und Schlag auf Schlag die engsten Kehren. Und
los ging´s...
Die ersten 15 Kehren meisterte ich noch ziemlich gelassen, die nächsten 5
waren schon anstrengender, die folgenden 20 nur noch mit größter
Konzentration und bei den letzten 6 hätte ich am liebsten das Mopped stehen
gelassen. Axel fuhr vor mir und war schon lange nicht mehr zu sehen. Hier
zählte nur noch das eigene Überleben und die Frage, wie man am Besten um die
nächste Kehre kommt. Bei Rechtskurven hieß das Rezept: Anfahren der Kurve
über die Gegenfahrbahn, bei Linkskurven: 1. Gang und bitte nicht Abwürgen.
Richtig spannend wurde es jedesmal, wenn einem ein Auto oder gar Reisebus in
der Kehre entgegenkam. Da musste man sich dann schon einen richtigen Plan
mit Fluchtmöglichkeit basteln. Als ich die 46. Kehre heil hinter mir hatte und den höchsten Punkt
erreichte, machte ich drei Kreuze. Trotzdem kommt dann irgendwann der Stolz
durch: ich habe das Stilfzer Joch bezwungen, noch dazu mit vollem
Gepäck...jawoll!!! |
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Serpentinen Stilfzer Joch |
höchste Stelle 2.758 M |
aut Satellit
sogar 2.768m |
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Die
Abfahrt war straßentechnisch dann wesentlich entspannter. Die Fahrbahn
breiter, die Kehren besser ausgebaut und man kam richtig in Kurvenlaune.
Allerdings wurde das Wetter schlechter und wir cancelten den
darauffolgenden Umbrail-Pass. Weiter ging es dann über den Passo Foscagno
mit auch immerhin knapp 2.300 m. Eine richtige Augenweide war dann die
Strecke am Lago di Livigno bis zur schweizerischen Grenze. Hier mussten
wir dann noch einen einspurigen Tunnel passieren...und auch hier waren
wieder 7,- € Maut pro Mopped fällig...grummel.
Allerdings entschädigte uns danach die vor uns liegende Strecke durch die
Schweiz für alles. Ich sage nur: Kurven, Kurven, Kurven...ein einziger
80km-dauernder Bikertraum.
So ging es bis Fiss...und selbst die Anfahrt zu diesem Ort bestand erneut
aus mindestens 10 Kehren. In Fiss dauerte es eine Weile, bis wir unser
favorisiertes Bikerhotel gefunden hatten, denn hier standen Hotels und
Pensionen dicht aneinander aufgereiht. |
Nachdem wir es aber gefunden
und eingecheckt haben, stand sehr schnell fest: Unser
Tipp: Das "Hotel
Garni Fernblick" ist günstig (besondere Rabatte für BU-Mitglieder),
der Wirt ist selber BU-Mitglied und Biker und die Moppeds können in einer Garage
untergestellt werden. Unsere Meinung: Daumen hoch!!! |
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Mittwoch,
04.07. 2007 |
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Für
heute hatten wir uns eine Auszeit genommen. Das Wetter war immer noch nicht
besser (Temperatur morgens 3°) und wir beschlossen, faul abzuhängen. Auf
unserem Tagesprogramm standen trotzdem noch Seilbahnfahrten auf das
Schönjoch mit einer Höhe von 2.400m bzw. 1.900m und Abfahrt von der Möseralm
nach Fiss mit der Sommerrodelbahn "Fisser Flitzer".
Später sahen wir im
Fernsehen, dass auf dem Schönjoch, wo wir zuvor auf 2.400m noch Kaffee getrunken hatten,
jetzt eine fette Schneeschicht lag. |
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Die
Auszeit tat uns sehr gut und wir beschlossen, am
nächsten Tag entspannt nach Garmisch zur BMW-Party zu
fahren. |
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Donnerstag,
05.07. 2007 |
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Beim Start
um 11.00 Uhr hatten wir 6°, drei Schichten Klamotten an und Nieselregen. Von
Fiss aus ging es nun wieder ins Tal, um dann aber auch gleich wieder die
Piller Höhe zu erklimmen. Schön war´s hier oben und der Ausblick herrlich.
Das Wetter hatte sich auch etwas beruhigt und hin und wieder ließ sich sogar
die Sonne sehen. Kaum ausgesprochen setzte aber auch schon wieder der Regen
ein und vermasselte uns jeden Fahrspaß.
Eigentlich wollten wir heute noch den Arlbergpass und die
Silvretta-Hochalpenstraße fahren, bevor wir in Garmisch aufschlugen. Bei den
mauen Wetterverhältnissen brachen wir aber die geplante Tour ab und fuhren
auf direktem Weg über den Holzleitensattel zur BMW-Bikerparty. Ankunft war
um 15.00 Uhr nach 187 Km im strömenden Regen. Nach dem Zeltaufbau fuhren wir
noch einmal in die Stadt, um uns ein wenig mit Lebensmittel einzudecken und
um dem ortsansässigen Ohrenarzt einen Besuch abzustatten, denn Axel hatte
seine vorangehende Erkältung ziemlich verschleppt und nun arge Probleme mit
den Lauschlappen. Richtig helfen konnte dieser ihm aber auch nicht...
Um
19.00 Uhr machten wir uns dann auf zur Bikerscheune und waren gespannt, wer
oder ob überhaupt noch einer aus den letzten Jahren den Weg hierher gefunden
hatte. Und tatsächlich stand Dieter da.
Wiedersehensfreude, kurzes
Statement über Veränderungen und dann dauerte es auch nicht lange, bis sich
andere zu uns gesellten. Da waren zum einen Bine und Rainer aus Hardebek und zum anderen Uwe. Uwe erwähnte, dass er aus Bielefeld
käme. Wir überlegten zum Spaß: "Bielefeld? Kennen wir da jemanden? Ja klar,
Panzer.." War von unserer Seite aus auch mehr wie ein Joke gemeint, doch
dann sagte Uwe plötzlich, dass er Thomas (Panzer) kenne...Wir fielen vom
Glauben ab und mussten alle herzlich schmunzeln.
Während des weiteren Abends
hatten wir viel Spaß und freuten uns schon auf den morgigen Tag, denn wir
hatten uns mit Uwe verabredet, die heute abgebrochene Tour morgen erneut zu
fahren. Relativ früh gingen wir deshalb auch in die Falle, denn morgen stand
eine Megatour mit etwa 450 Km auf dem Programm. |
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2.
Abschnitt - BMW Motorrad-Days |
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Freitag, 06. Juli
2007 |
Um 10.00 Uhr starteten wir
dann auch wie abgesprochen auf große Tour. Zwar regnete es immer noch,
trotzdem waren wir zuversichtlich, denn es war laut Bericht leichte
Wetter-Besserung in Sicht. Die Tour ging erst einmal in Richtung Ettal und
dann am Plansee entlang. Schade, dass wir doch sehr vorsichtig fahren
mussten, denn ein paar Mal rutschten wir alle leicht weg....und man wollte
ja nichts riskieren. Hinter dem Plansee hörte es auf zu regnen und kurz vorm
Hahntennjoch kam sogar die Sonne raus. Zwar war es immer noch sehr frisch,
trotzdem konnte man die Moppeds jetzt doch schon richtig laufen lassen. Nach
der Überquerung machten wir in Imst erst einmal eine kleine Pause. Wir
fanden ein kleines Lokal mit ausgesprochen zivilen Preisen und einem äußerst
netten, redseligen und schwulen Gastwirt..ein richtiges Unikat, der uns oft
durch seine Gestik und Ausdrucksweise ein Lächeln auf die Lippen zauberte. |
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Hahntennjoch auf 1894m |
gute Laune beim schwulen Wirt
garantiert... |
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Nach der Pause ging es dann über
Landeck zum Arlbergpass. Während der Anfahrt mussten wir immer wieder
aufpassen, dass wir nicht aus Versehen auf der Autobahn landeten, denn der
dortige Tunnel mit 14 Km Länge reizte uns nun wirklich nicht. Der
Arlbergpass war dann aber weniger spektakulär als angenommen. Von hier aus
ging es weiter über Bludenz und schließlich zur Silvretta-Holchalpenstraße.
Die Mautstelle am Beginn des Passes ließ uns nichts Gutes erahnen. Und auch
hier schlugen die Straßenräuber bei der Durchfahrt erbarmungslos zu. 10,50 €
pro Motorrad hauten nun wirklich dem Fass den Boden aus.
Allerdings war diese Strecke
landschaftlich sehr schön und die Straßen in einwandfreiem Zustand. Je höher
wir kamen, desto nebeliger wurde es, und auf dem höchsten Punkt bei 2.032 m,
der Bieler Höhe, war die freie Sicht zum Teil nur noch äußerst beschränkt. |
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Über Ischgl, Landeck, Imst und schließlich dem Fernpass,
auf dem wir uns mit anderen Bikern noch ordentlich die Kante gaben,
erreichten wir um 19.00 Uhr nach fast 400 Km Garmisch. Viel hatten wir von
der fetten Party nicht mehr...denn bereits gegen 23.30 Uhr fielen wir müde
ins Bett. |
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Samstag, 07. Juli
2007 |
Heute war fahrtechnisch wieder eine Pause angesagt. Wir schauten uns auf dem
Platz um, nahmen ausreichend Infomaterial verschiedener Stände mit und
unternahmen mit der extra geöffneten Seilbahn auf den Hausberg einen
Ausflug. |
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Blick über´s Partygelände
während der Abfahrt vom Hausberg |
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Am
Abend gönnten wir uns im Festzelt jeder eine Haxe. Naja...war irgendwie
nicht so prickelnd, genau wie die Band. Uns fehlten die Blechblosen, die die
Jahre zuvor megamäßig Stimmung gemacht hatten. Die diesjährige Band war
sicherlich auch nicht schlecht, aber die Art der Musik und die Präsentation
war nicht unser Ding. Und so verließen wir das Festzelt und machten uns noch
einen schönen Abend mit Uwe und seiner neuer Freundin Biggy mit ein paar
Bierchen vor der Bikerscheune. |
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3.
Abschnitt - Ferienstraße
Alpen-Ostsee |
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Sonntag, 08. Juli
2007 |
Um 7.30 Uhr
standen wir auf und packten nach dem Frühstück schnell unsere Sachen ein.
Das Wetter war prima, die Sonne brüllte vom Himmel und um 11.15 Uhr
verließen wir Garmisch. Dieses Mal machte es uns nicht viel aus, denn wir
hatten gerade erst Urlaubshalbzeit und die Route zurück gen Norden über die
Ferienstraße Alpen-Ostsee würde sicherlich fahrtechnisch sehr spannend
werden.
Start
der Ferienstraße war in Berchtesgarden. Von Garmisch aus eine ziemlich lange
Etappe gen Osten. Die Tour führte am Achensee vorbei und weiter durch
wirklich schöne Gegenden. Irgendwann machten wir Pause und mit dem dann dort
aufziehenden Gewitter war es auch mit dem schönen Wetter vorbei. Trotzdem
ließen wir uns nicht entmutigen und setzten unsere Fahrt fort. Nachdem wir
Berchtesgarden erreichten, konnten wir nun endlich auf der geplanten Route
fahren. Im strömenden Regen schoben wir uns durch kleinste Orte und
abgelegene Gebiete und schließlich auch am Chiemsee vorbei. Leider war
bisher nicht ein einziges Mal ein Schild mit dem Hinweis "Ferienstraße
Alpen-Ostsee" zu finden.
Bei Obing setzte nun auch
noch heftigstes Gewitter ein und wir fanden nach einigem Suchen einen
kleinen Landgasthof. für die Nacht. Hier war alles äußerst rustikal und für
den gebotenen Standard (z.B. kein Fernseher auf dem Zimmer) mit 46,- € für´s
Doppelzimmer in unserer Vorstellung gerade noch so im akzeptablen
Preis-Leistungsverhältnis. Die Preise für´s zusätzliche Abendbrot
(Schnitzel), für´s Bier und ein paar bayrische, landestypische
Spirituosenwaren waren allerdings völlig ok. Auch das Frühstück am nächsten
Tag war reichhaltig und gut. |
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Montag, 09. Juli 2007 |
Wir hatten gut
geschlafen und machten uns bereits um 9.00 Uhr auf den Weg. Bis Kelheim
blieb es trocken, dann holte uns das schlechte Wetter ein und wir machten
eine Pause bei Mc Donalds. Nachdem zumindest ich mir eine zusätzliche
Regenhose überzog, ging es auch schon weiter. Die Ferienroute Alpen-Ostsee
bestand aus vielen Teilabschnitten anderer Ferienrouten, wie z.B. der
"deutschen Hopfenstraße" oder "der Straße der Kaiser und Könige". Und wie
die Namen schon sagen, entsprach die Landschaft dann auch immer dem, was
gerade auf dem Schildern stand. Teils kilometerlange Hopfenfelder und im
Altmühltal dann wieder unzählige Burgen und Schlösser. Schön war´s...!
Beim nächsten
Tankstopp bekam man für 20 getankte Liter Sprit ein Stofftier für 3,99 €
anstatt 9,99 € dazu. Musste ich natürlich haben. Und schon fuhren wir fortan
zu dritt. Unsere weitere Tour führte uns dann fast am BMW-Enduropark in
Hechlingen vorbei. Klar, dass wir dorhin einen kleinen Abstecher machen
mussten. Leider war gerade nichts los, der Blick über das Gelände ließ aber
erkennen, dass man hier bestimmt viel Spaß beim Endurofahren haben würde... |
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dtsch. Hopfenstraße |
unser neuer Begleiter |
BMW-Enduropark in
Hechlingen |
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In
Dinkelsbühl machten wir erneut Pause und beratschlugen, wie weit wir heute
noch fahren wollten, bzw. in welcher JuHe wir absteigen wollten. Ein paar
Telefonate brachten aber ganz schnell die Lösung, denn die umliegenden
Herbergen waren allesamt ausgebucht. Es gab jetzt nur noch freie Plätze in
Murrhard, und bis 19.00 Uhr sollten wir spätestens ankommen, sonst wäre die
Rezeption erst wieder um 21.45 Uhr geöffnet. Nu aber los...denn es war schon
fast halb 6 und wir hatten noch ca. 100 Km vor uns. Nachdem wir 10 Min. an
einer geschlossenen Schranke warten mussten und wir uns auch noch verfahren
hatten, glaubte ich nicht mehr daran, noch rechtzeitig einzutreffen. Doch
fast pünktlich um 19.02 Uhr stellten wir die Moppeds vor dem Gebäude ab und
checkten ein. Wow...44,- € für 2 Personen? Ganz schön happig. Wir
schluckten, hatten jedoch keine Lust mehr, noch nach etwas anderem zu
suchen, also bezahlten wir murrend.
Bis auf einen weiteren Gast
waren wir die Einzigen. Deshalb gab es leider auch nichts mehr zu essen und
wir mussten in der Stadt noch ein wenig einkaufen. Am überdachten Grillplatz
machten wir es uns dann mit Dosenbier, Wiener Würstchen und Tütensenf
bequem. Allerdings schwächelten wir um 22.30 Uhr schon ein wenig und
verzogen uns ins Bett. |
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Dienstag, 10. Juli
2007 |
Wir
starteten um 9.30 Uhr und schafften es bis 10.00 Uhr im Trockenen zu fahren.
Die Tour führte uns heute durch den Ostalbkreis, östlich an Heilbronn vorbei
immer schön am Neckar entlang. Und genau, wo wir vor einem Jahr auch Pause
gemacht hatten, hielten wir auch dieses Mal. Der Wetterbericht in den
Nachrichten gab uns eine Arsch-Abfrier-Garantie für den Rest des Tages mit
Temperaturen um die 12°. Trotzdem fuhren wir weiter, denn heute wollten wir
es noch bis in die Vogelsbergregion schaffen. Wir durchquerten die schönsten
Gegenden vom Spessart, einige Teile des Odenwaldes und gelangten schließlich
in die Vogelsbergregion. Dass wir immer wieder von kräftigen Schauern mit
Gewittern und Temperaturen teils unter 10° zu kleinen Auszeiten gezwungen
wurden, brauche ich im Weiteren wohl nicht mehr zu erwähnen. Sehr schade,
denn die Straßen waren ein einziger Kurventraum, den wir leider nur mit
gebremsten Schaum fahren konnten.
Und dann plötzlich sahen wir das Objekt unserer Begierde...
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Das erste
Hinweisschild der Ferienroute Alpen-Ostsee. Daumen hoch für Hessen!!! Die
JuHe auf dem höchsten Punkt des Vogelsbergs, dem Hoherodskopf, war leider
ebenfalls komplett ausgebucht. Und so mussten wir noch etliche Kilometer
fernab von unserer eigentlichen Route in die JuHe nach Lauterbach fahren.
Die Zimmer waren sehr schön und mit Dusche und WC ausgestattet. Trotzdem war
der Preis in Höhe von 49,- € für 2 Personen auch nicht gerade erfreulich.
Dafür kamen wir aber im Aufenthaltsraum noch ein leckeres und reichliches
Abendbrot und konnten den Abend gemütlich bei einem kühlen Weizenbier
ausklingen lassen. |
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Mittwoch, 11. Juli
2007 |
Da
die Prognose auch für die nächsten Tage nicht besser war, stimmten wir ab,
heute bis um 13.00 Uhr zu fahren und dann zu entscheiden, ob wir die gesamte
Tour abbrechen und direkt über die Autobahn nach Hause fahren oder
weitermachen wollten.
Von Lauterbach ging es weiter durch´s Hessische Bergland, durch´s Eichsfeld,
den Harz, die Elm und schließlich bis Wolfsburg. Bis Hann. Münden blieb es
trocken, dann fuhren wir auf nassen Straßen und ab Göttingen dann im Regen.
Bei Wolfenbüttel kam die Minute der Entscheidung: Weiterfahren und sagen
können, wir haben´s geschafft oder abbrechen und hinterher jammern...Ganz
einfach taten wir uns mit der Entscheidung wirklich nicht, entschlossen uns
dann aber doch für´s Weitermachen. Just in diesem Moment setzte wieder ein
tierischer Platzregen ein...
Als wir Wolfsburg erreichten,
war es schon 19.00 Uhr. Wir freuten uns auf etwas zu Essen und eine warme
Unterkunft. Doch auch hier war die JuHe komplett ausgebucht. Das Einzige,
was man uns anbieten konnte, war ein Matratzenlager in einem der
Seminarräume.. Wir überlegten, entschlossen uns aber doch, weiterzufahren.
Die nächste erreichbare JuHe auf unserer Tour war erst in Celle. Na, dann
mal los....
Als wir gegen 20.30 Uhr Celle
ereichten, waren wir total durchnässt. Das Thermometer zeigte auch nur noch
9°. Beim Einchecken in die JuHe fielen wir allerdings von Glauben ab. Wir
mussten sage und schreibe 59,- € für die Übernachtung in einem 6-Bett-Zimmer
abdrücken (inkl. 12,- € Zuschlag als Doppelzimmerbenutzung). Wir regten uns
maßlos auf. Die Zimmer waren unterster Standard, Klo und Dusche auf dem
Flur. Die Zeiten, in denen die Jugendherbergen günstige Alternativen zu
teuren Hotels sind, scheinen vorbei. Axel überlegte sogar, seine
Mitgliedschaft in dem Verein zu kündigen. Für den Preis bekommt man überall
eine günstige Pension oder einen Landgasthof, und man muss nicht selber die
Betten beziehen und eigene Handtücher mitbringen...*grummel*
Auch das Abendbrot war jetzt
nicht der Reißer und es gab nicht mal einen Getränkeautomat, in dem man sich
ein Bierchen hätte ziehen können. Alles in allem war es in Celle völlig
daneben und wir grummelten immer noch, als wir früh gegen 22.30 Uhr ins Bett
fielen. |
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Blick über die Okertalsperre |
durchnässt in Celle |
Abfahrt von Celle |
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Donnerstag, 12.
Juli 2007 |
Endspurt....
Von Celle ging es durch die Lüneburger Heide bis nach Lauenburg. Leider war
die Elbüberquerung in Lauenburg gesperrt und wir hätten einen Mörderumweg
machen müssen. Da wir dazu wenig Lust hatten, fuhren wir mehr oder weniger
querfeldein über kleinste Straßen und erreichten eine Fähre über die Elbe in
der Nähe von Boizenburg. Langsam kam der Stallgeruch in unsere Nasen und wir
fieberten Puttgarden, dem Ende der Route entgegen.
Über Lübeck ging es Richtung
Eutin, von da aus Richtung Lütjenburg und weiter nach Fehmarn, und endlich
waren wir nach über 4.100 Km am Ziel, dem Endpunkt der Ferienroute
Alpen-Ostsee. Das war irgendwie schon ein bewegender Moment und uns liefen
in Bruchteilen von Sekunden Sequenzen der Tour oder unvergessliche
Augenblicke vor den Augen ab. Plötzlich waren die Strapazen keine Strapazen
mehr und der Allerwerteste tat auch nicht mehr weh. Jetzt kam irgendwie
Melancholie hoch, dass dieses Abenteuer schon vorbei war. Und was ist
nächstes Jahr? Vielleicht die deutsche Alleenroute? Schaun mer mal... |
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Ankunft in Puttgarden |
gesamte Kilometer |
Übersicht Ferienroute
Alpen-Ostse |
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