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BMW-Motorad-Days 2008 und
Motorradstraße Deutschland MSD |
02. - 11. Juli 2008 |
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Blick aus der Hausbergbahn auf das
Eventgelände |
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Mittwoch, 02. Juli 2008, 14.00 Uhr |
Das BMW-Treffen nahte und wir freuten
uns mal wieder. Und mit abklingenden Windpocken, die nicht mehr
ansteckend waren, machten wir uns am Mittwoch auf den Weg. Das
Wetter meinte es gut mit uns...fast schon zu gut, denn bei über 30°
wurde uns mächtig heiß. Ich war dieses Jahr das erste Mal mit GPS
unterwegs und gespannt, wie gut wir uns vertragen würden...die
GPS-Tante und ich. Doch bereits nach dem Laden der ersten Tour war
klar, dass wir nie Freundinnen werden würden. Sie rechnete und
rechnete und rechnete und fast 20 Minuten später befand ich mich auf
dem Display in Utah USA und hatte nur noch 1730 KM bis zum ersten
Richtungswechsel vor mir. Alles klar...!!
Auf einem Rastplatz hinter dem Elbtunnel
deaktivierte ich erst einmal alle Feindaten der geladenen Karten und
ließ das GPS erneut die Tour nach Fulda, unserer ersten Etappe,
berechnen...und siehe da, plötzlich funktionierte es. Ich hatte wohl
zu viele Touren geladen, so dass kein Platz mehr für Wegpunkte im
Speicher vorhanden war. Jetzt aber, nach dem Deaktivieren, rechnete
sie wieder ganz normal. |
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GPS funktioniert
wieder... |
bei fast 34° erster
Halt auf einem Rastplatz |
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Weiter ging es ausschließlich über die
Autobahn. War zwar öde, schaffte aber eine Menge. Wir wollten uns
abends mit Ulla und Wolfgang in Fulda treffen, um dann am nächsten
Tag gemeinsam zum BMW-Treffen in Garmisch zu rollen. Das Wetter
hielt bis zum Hattenbacher Dreieck, dann schlug es in Regen und
Gewitter um und als Blitze links und rechts der Autobahn neben uns
niedergingen, machten wir doch erst einmal kurz Rast unter dem
Dach der nächstgelegenen Tanke. Kurze Zeit später konnte es schon
weitergehen, denn dann schien schon wieder die Sonne...allerdings
nicht lange, denn kurz vor Fulda erreichte uns der nächste
Schauer. Und als unmittelbar vor uns ein Blitz niederging, waren
wir mehr als froh, dass wir hier die Autobahn verlassen konnten.
Kurz nach 19.00 Uhr erreichten wir dann den Gasthof "Drei Linden",
in dem wir vor Jahren schon einmal eingekehrt waren und wo wir uns
sehr wohl gefühlt hatten.
Bei
unserer Ankunft empfing man uns bereits freundlich. Wir durften
mit unseren Bikes mitten durch den voll besetzten Biergarten
pöttern und anschließend unsere Bikes in der Garage abstellen. Klasse Service...Daumen hoch für den Betreiber. Wolfgang war schon vorher
angekommen und als dann auch noch Ulla anreiste, ließen wir den
Abend gemütlich unter freiem Himmel ausklingen. |
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gemütlich im
Biergarten...Bine, Wolfgang, Ulla, Axel |
heute gefahren: fast
432 Km |
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Donnerstag, 03. Juli 2008 |
Der nächste Morgen war mit
Musikstücken wie "La Cucaracha" und "weiße Rosen aus Athen"
zum
Frühstück kaum zu ertragen. Allerdings war die selbstgemachte
Wurst lecker und ließ so manches geduldig ertragen. Wir hatten
gut geschlafen und setzten uns frisch gestärkt um kurz nach 9.00
Uhr in Richtung Garmisch in Bewegung. Die Wettervorhersage war
nicht so prickelnd...also mal schauen wie weit wir kommen
würden.
Wir fuhren überwiegend über schöne Landstraßen und nur bei
Würzburg gingen wir für ca. 90 Km auf die Autobahn. Ansonsten,
wie gesagt, führte uns die Tour fast schnurstracks über schöne
Landstraßen gen Süden. Langsam zog sich irgendwann der Himmel zu
und die vorhergesagten Unwetter schienen Wahrheit zu werden. Wir
hielten kurz an, schauten gen Himmel, überlegten, ob wir
weiterfahren wollten und machten uns dann auf den Weg...denn
egal, wir müssten heute noch irgendwie nach Garmisch kommen, und
es war schon spät...Allerdings hatten wir dann bereits nach etwa 5
Kilometern das Unwetter über uns und noch etwa 80 Km vor uns.
Trotzdem pausierten wir erst einmal unter der nächstgelegenen
Brücke, um zu entscheiden, was wir machen wollten. |
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Blick zum Himmel:
weiter fahren oder abwarten? |
Unwetter und Pause
unter der nächstgelegenen Brücke |
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Diese Pause
wäre fast für uns zum Verhängnis geworden, denn ein LKW-Fahrer
schien uns erst zu spät zu bemerken, bremste dafür dann stark
und der Anhänger scherte dadurch aus...genau in die Richtung,
in der wir am Straßenrand standen. Ich selber sah die
Situation nicht, konnte aber im selben Moment an Axel Blick
und seinen Augen erkennen, dass irgend etwas Panikartiges
hinter uns passierte. Dann registrierte ich plötzlich selber
die links an uns vorbeischießende, etwas quer zur Fahrbahn
ausgerichtete Zugmaschine. Mir wurde heiß und kalt und ich war
mehr als froh, als wir uns entschlossen, weiter bis zur
nächsten Stadt zu fahren, um dort Schutz zu suchen...trotz des
immer noch tobenden Unwetters.
Die nächste Stunde verbrachten wir dann im Schutze von
McDonalds, immer wieder gen Himmel guckend, ob es nun langsam
besser werden würde. Irgendwann machten wir uns wieder auf den
Weg...immer noch bei heftigen Regen. Gegen 19.00 Uhr
erreichten wir dann endlich Garmisch und sogar im Trockenen.
Jetzt schnell Zelt aufbauen... |
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der letzte
Hering ist gesetzt...und schon regnet es wieder... |
heute gefahren:
435 Km |
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Axel machte
sich noch einmal auf den Weg in die Stadt, um für den nächsten
Tag Proviant für´s Frühstück einzukaufen, während ich
versuchte mit unserer Schrankwand im Zelt einzuziehen ;-). War
gar nicht so einfach...denn mittlerweile goss es wie aus
Eimern und ich musste alle zum Teil noch vollen Packsäcke in
den Vorraum holen. Man, war das ein Gedränge. Irgendwann kam
dann auch noch Axel klitschenass zurück und reichte mir
zusätzlich noch 2 Tüten mit Verpflegung ins Zelt. Jetzt war
das Chaos perfekt. Trotzdem schaffte ich es irgendwie,
zwischen sich selbst aufblasenden Isomatten,
Daumenschlafsäcken, Koffertaschen und einem Topcase mit
Einbauküche Ordnung zu schaffen.
Axel hatte
bereits das Weite gesucht und vergnügte sich schon an der
Bikerscheune. Gegen 20.00 Uhr konnte auch ich dann endlich die
Tür abschließen und mich den Feierwütigen anschließen. Biggy und Uwe aus Bielefeld, die wir letztes
Jahr hier in Garmisch kennen gelernt hatten, waren bereits da
und die Wiedersehensfreude war groß. Zwar schüttete es nun wie
aus Eimern, aber unter den großen "Sonnen"schirmen vor der
Bikerscheune waren wir sicher. |
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Wiedersehen nach
einem Jahr...Biggy & Uwe (links), Axel & Bine (rechts) |
Männerunde...Axel, Wolfgang, Uwe |
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Später am Abend
gab es noch lecker Spanferkel im Brötchen, noch ein Bierchen
und noch ganz viel zu erzählen. Und wenn man so in die Runde
blickte, konnte man überall freudige Gesichter
erkennen...viele davon, die wir bereits in den vergangenen
Jahren auch schon gesehen hatten. Und da war es
wieder...dieses unbeschreibliche Gefühl, was uns jedes Jahr
immer wieder hierher treibt. Pure Lebensfreude unter
Gleichgesinnten, Spaß, Wiedersehensfreude...einfach alles, was
so ein Event für jeden Einzelnen unvergessen macht. |
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Freitag, 04. Juli 2008 |
Die Nacht
über hatten wir einen kräftigen Mix aus Schauern und
Gewittern. Wir freuten uns über unser trockenes Zelt und die
leckeren Rühreier zum Frühstück...natürlich selbstgebraten.
Es war kühl und wir hatten leichten Nieselregen. Aber Dank
unseres großzügigen Zelt-Vorraumes von etwa 1m hatten wir
Platz genug im Trockenen zu frühstücken. |
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Vorbereitung
für die Rühreier...gebratener Speck |
Frühstück mit
allem Drum und Dran |
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Nach dem
Frühstück war das Wetter noch nicht besser und Axel nutzte
dies, um ein bisschen beruflich herum zu telefonieren. Ich
hingegen legte mich wieder genüsslich ins Zelt und
schnarchte noch ein paar Runden. Um 12.00 Uhr kam dann
langsam die Sonne durch, es wurde wärmer im Zelt, ich wachte
auf und wir erkundeten erst einmal das Eventgelände. Es gab
viel zu schauen und zu inspizieren. Als erstes ergatterte
ich einen Ölstopfen mit BMW-Emblem. Dann gönnten wir uns
BMW-Kappen und T-Shirts vom 2008er-Event. Nach der Beratung
des Verkaufmodells und dem Hinweis, dass die Shirts eher
groß ausfielen, entschied ich mich trotzdem für die größte
Größe. Bei der folgenden Anprobe sah mein T-Shirt dann doch
eher an mir wie eine Wurstpelle aus und ich tauschte es
wieder gegen Bares um. Ich war geknickt, buchte das aber
unter Falschberatung ab, da für die Verkäuferin wohl XS
schon eine Übergröße war... ;-)
Weiter ging
es zum Metzler Reifenstand. Axel hatte mit seinen
Tourance-Reifen schon fast 18.000 Km runter gerissen und
wollte nun wissen, ob wir noch entspannt den Rückweg von
über 2.000 Km fahren könnten. Erst weigerten sich die
Mitarbeiter ein wenig, ließen dann aber doch erkennen, dass
noch genug Profil vorhanden sei, um die Rückkehr sicher zu
gewährleisten. Prima...erstmal 265,- gespart
(Vorder- und Hinterreifen).
Weiter ging
unsere Platzbesichtigung und wir verfolgten gebannt die
Stuntshow von Chris Pfeiffer. Es war für uns unbegreiflich,
wie man ein Motorrad so spielerisch handhaben konnte. Wir staunten
einfach nur...
Dann um 15.00
Uhr wollten wir uns mit Ulla und Wolfgang, Biggy und Uwe bei
der Hausbergbahn treffen. Geplant war eine Auffahrt auf den
Berg und gemütliches Kaffeetrinken. |
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Chris Pfeiffer
bei seiner Stuntshow |
Kaffeetrinken
auf dem Hausberg |
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Bei der
folgenden Abfahrt konnten wir wunderbar über´s
Eventsgelände blicken und auch die angebotene
Endurostrecke gut in Augenschein nehmen. Plötzlich bekam
Axel Lust, in der Schlamm- und Geröllwüste seine Künste zu
zeigen und meldete sich gleich nach der Ankunft an der
Basisstation im Enduropark an. Es war schon fast 17.00 Uhr
und die letzte Runde war für 17.20 angesagt. Nun aber
schnell umziehen...
Wir anderen tapperten den Abhang hinauf, um von
"Action-Axel" gute Fotos machen zu können. Und dann fuhr
die Truppe auch schon los. Es schien schwieriger als
angenommen...und es dauerte eine Weile, bis Axel die
"stehende" Fahrposition auch in die Tat umsetzte. Er fuhr
Runde um Runde und man konnte an seinem Grinsen sehen,
dass ihm das Ganze immer mehr Spaß machte. Die letzte
Runde absolvierte er dann ausschließlich im Stehen und
ließ so Steine, Schotter und Geröll gefahrlos hinter sich. |
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sieht
harmlos aus, war es aber nicht... |
nachher kaum
vom Untergrund zu unterscheiden... |
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Den
folgenden Abend gestalteten wir mit Besuchen im
Riesen-Partyzelt, am Lagerfeuer mit klasse Country-Musik
und bei der Bikerscheune, wo wir uns noch zuletzt einen
Käsegriller reinzogen. Dieser war nicht nur mörderheiß,
sondern auch mörderfett und uns reichte es für heute... |
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Samstag, 05. Juli 2008 |
Aufstehen
um 8.00 Uhr und Blick aus dem Zelt. Geilstes
Wetter...jepp, so sollte es sein, denn heute wollten wir
mit Ulla, Wolfgang, Biggy und Uwe eine schöne Tour übers
Hahntennjoch mit Rückfahrt durchs Namlostal machen. Um
10.00 Uhr starteten wir dann auch pünktlich. Ganz
Garmisch war mit sonorem Brummeln von tausenden
Motorrädern erfüllt. Überall wuselten BMWs durch die Stadt...ein schöner Anblick.
Unsere Tour führte uns erst einmal Richtung Mittenwald
und die ersten Kilometer waren schon so richtig zum
Warmfahren geeignet. Unsere Absprache war dieses Mal
"Best First", was bedeutete, dass wir uns alle
ordentlich die Kante geben wollten, beim Abbiegen oder
Verlassen der Straße aber immer auf den Hintermann
warten würden. Bei Imst tankten wir für erfreuliche 1,35
€ pro Liter, war ja auch schon österreichische Seite und
dann ließen wir die Bikes wieder laufen. Kurz vorm
Hahntennjoch machten wir dann noch einmal Pause. |
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Mittagspause |
Höchster
Punkt des Hahntennjochs |
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Und dann
kam unser liebstes Stück...das Hahntennjoch. Jedes Jahr
immer wieder schön. Es war ganz schön was los und man
musste besonders in den Kurven schon aufpassen, dass
nichts passierte. Für Biggy als Neuling am Lenker war
diese anspruchsvolle Strecke aber fast schon zuviel.
Also änderten wir die Reihenfolge. Uwe und Biggy fuhren
nun ganz hinten und konnten ihr Tempo selbst bestimmen.
Weiter ging es dann wieder bergab und zurück durchs
Namlostal. Hach, wie schön die Gegend und die Straßen
wieder waren. Man konnte ganz entspannt die Maschine
laufen lassen und die sich durch die Berge windenden
Kurven genießen. Beim nächsten Richtungswechsel warteten
wir wie versprochen darauf, dass alle wieder zusammen
waren. Wir warteten und warteten und warteten... Nach 15
Minuten fingen wir uns schon an Sorgen zu machen. Wir
fragten vorbeifahrende Motorradfahrer, ob sie
irgendetwas ungewöhnliches auf der Strecke gesehen
hätten...vielleicht eine Panne oder gar einen Unfall?
Doch alle verneinten zum Glück. Nach einer halben Stunde
versuchte ich Uwe zu erreichen, vergaß jedoch in der
Aufregung die +49 davor zu wählen und hatte nur eine
Telefonstimme am Hörer, die mir sagte, dass der
Teilnehmer nicht erreichbar wäre. Schöne schei...und nu?
Gerade, als wir uns wieder in Bewegung setzen wollten,
kamen Biggy und Uwe Gott sei Dank unversehrt an. Die
anspruchsvollen Straßen, die vielen überholenden
Motorräder und vor allem die Länge der Tour waren nun
doch für Biggy zuviel, was wir alle wohl sehr gut
nachvollziehen konnten. Dabei erinnerte ich mich an
unsere Erzgebirgstour als ich gerade erst einen Monat
meinen Führerschein hatte... |
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geduldiges
Warten... |
....mit
ständigem Blick in den Rückspiegel |
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Ab hier
setzten wir dann alleine mit Ulla und Wolfgang unsere
Tour fort. Allerdings verloren wir kurz vor Reutte dann
auch noch Ulla und Wolfgang. Auch hier warteten und
warteten wir, konnten aber auch nicht umdrehen, da wir
uns auf einer Ausfahrt einer breiten Bundesstraße
befanden. Auch hier der Versuch Ulla per Handy (ohne
+49) zu erreichen, der ebenfalls gänzlich missglückte.
Nach weiteren 15 Minuten entschlossen wir uns dann,
weiterzufahren. Am Plansee gaben wir uns noch einmal
mächtig die Kante mit einem vorausfahrenden Münchener
GS-Fahrer und erreichten dann gegen 17.00 Uhr wieder das
Eventgelände in Garmisch. |
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weiteste
Anreise aus Alaska? |
Zelt für
das Kind oder den Hund oder was? |
gefahrene Tour heute |
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Bei der
Party abends waren wir dann alle wieder zusammen und
feierten bis zum Ende der Musik. Die Gaudi war dann
aber noch nicht vorbei sondern setzte sich (leider)
unmittelbar vor unserem Zelt fort. Als Nachbarn hatten
wir einige Italiener, die ziemlich lauthals und
gutgelaunt noch bis nach 3.00 Uhr für Stimmung
sorgten. Als wir endlich einschlafen konnten, war es
draußen bereits hell und wir kannten ein paar
italienische Wörter mehr...ich sag nur: "alora"... ;-)
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Sonntag, 06. Juli 2008 |
Ab
7.00 Uhr herrschte schon eine gewaltige Unruhe auf
dem Platz. Viele waren am Packen oder hatten bereits
das Gelände verlassen. Wir gönnten uns aber noch
ganz gelassen ein leckeres Frühstück mit Spiegelei
und begannen dann erst mit dem Abbau. Die Sonne
knallte bereits heftig und machte uns zu schaffen.
Beim Verzurren eines Packsackes am Mopped bemerkte
ich dann ein heftiges Brennen im Handgelenkbereich
und entdeckte eine dick geschwollene Ader und
bläuliche Verfärbungen drum herum. Merkwürdig, da
jetzt auch noch ein leichtes Kribbeln in der Hand
einsetzte. Also, auf zum Rote-Kreuz-Zelt. Nach
intensiver Begutachtung und Untersuchung
diagnostizierte man einen wahrscheinlichen
Gefäßverschluss, ein geplatztes Äderchen und
Durchblutungsstörungen und riet mir, das nächst
gelegene Krankenhaus für eine Sonographie
aufzusuchen. Na toll...
Erst einmal waren wir ziemlich geschockt,
entschieden uns dann aber doch für die Fortsetzung
des Urlaubs per Motorrad. Schließlich könnte man
jederzeit die Tour abbrechen und das dann
nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen, falls sich die
Beschwerden verschlimmern würden. Um 11.30 Uhr
starteten wir dann unsere Rückfahrt über die
Motorradstraße Deutschland oder kurz MSD genannt. |
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2.
Abschnitt: Motorradstraße Deutschland MSD |
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In
Reutte tankten wir noch einmal österreichisch
günstig. Dafür setzte dann aber hier schon massiver
Regen ein...so heftig, dass bereits meine
Goretex-Hose ihre Dichtigkeit aufgab. Ein Blick zum
Himmel verriet, dass es in der nächsten Zeit wohl
auch nicht besser werden würde und so schoben wir
mehr oder weniger vorsichtig unsere Maschinen westlich
voran in Richtung
Bodensee. Unseren nächsten Halt machten wir in
Lindenberg bei McDonalds...und es goss immer noch.
Danach ging´s weiter bis Ravensburg...im Regen. Hier
entschlossen wir uns auf einer Tanke nun nach einer
Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Das erste
Naturfreundehaus war ausgebucht, das zweite befand
sich im Umbau und das dritte war nicht erreichbar.
Jetzt waren die Jugendherbergen dran und gleich beim
ersten Anruf in Friedrichshafen hatten wir Glück.
Wir waren fast die einzigen Gäste, weshalb es dann
auch leider kein Abendbrot mehr gab. Nun kamen
unsere Reste aus Garmisch zum Einsatz: lecker
Feinbrot, Salami und Käse, gebastelt als Sandwich...schmeckte prima und sättigte.
Bei einem kalten Bierchen ließen wir dann den Abend
gemütlich mit "Miss Undercover" im Fernsehen
ausklingen. |
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sehr
schöne JuHe in Friedrichshafen |
heute
gefahrene Strecke |
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1.
MSD-Abschnitt: Garmisch bis Friedrichshafen |
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Montag, 07. Juli 2008 |
Um
9.30 Uhr verließen wir Friedrichshafen und fuhren
direkt nach Meersburg, um dort mit der Fähre auf
die andere Seite überzusetzen. Im GPS klang das
so: "Noch 100 Meter, dann Fährefahr´n"...lol.
Hörte sich irgendwie lustig an. |
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Abfahrt aus Friedrichshafen |
Fähre in Meersburg |
in
Richtung Konstanz |
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Ab Konstanz setzte dann leider wieder Regen ein
und wir mussten verhaltener fahren. Die Strecke
nach Tuttlingen war gesperrt und wir mussten uns
erst einmal orientieren, welchen Umweg wir nun
fahren sollten. Durch Zufall fanden wir so eine
interessante, sehr alte und historische
Holzbrücke und bekamen gleichzeitig einen Tipp
eines freundlichen Anwohners, den vor uns
liegenden Schotter-Radweg zu benutzen, um wieder
auf den richtigen Weg nach Tuttlingen zu kommen.
War zwar nicht gestattet, würden aber alle
machen. Klasse Tipp, denn dadurch sparten wir
mindestens 20 Kilometer Umweg. Danke nochmal an
den freundlichen und verständnisvollen Herrn
:-))) |
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schöne Strecken durchs Donautal |
historische Holzbrücke bei Beyron |
Innenleben der Brücke |
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In Tuttlingen
machten wir Pause und füllten die Tanks auf.
Das Wetter wurde zusehends besser und
versprach viel Spaß für die weitere Tour. Und
was für Spaß...
Die folgenden Straßen gingen von einer S-Kurve
in die nächste über. Kilometerlange schönste
Sträßchen luden zum Kurvenräubern ein und wir
kamen der Kawasaki-Werbung mit dem kotzenden
Biker ein ganzes Stück näher. Ungelogen
schwangen wir uns 4 Stunden lang von einer
Kurve in die nächste und von einem
Straßenabschnitt der MSD in den nächsten. Die
MSD versprach Spaß und sie hielt ihr Wort. Sie
ist eine Aneinanderreihung der geilsten
Motorradstrecken Deutschlands, die nahtlos
ineinander übergehen...einfach unglaublich!!! |
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so sieht Spaß im GPS aus... |
oberes Wiesental zwischen Feldberg und Belchen |
...kotz...deshalb sind wir Mitglieder in der
BU |
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Die Strecke
führte über Engen, Waldhut, Todtmoos, Bad
Kreuzingen, Freiburg, Emmendingen,
Furtwangen bis nach St. Georgien, wo wir im
Naturfreundehaus einkehren wollten. Durch
Zufall landeten wir aber irrtümlich in einem
Landgasthof, eigentlich nur, um nach dem Weg
zu fragen. Bei 45,- € für ein Doppelzimmer
mit Dusche/WC und Frühstück mussten wir aber
nicht lange überlegen und blieben gleich
hier. Später am Abend bei einer rustikalen
Vesperplatte (mit Leber-, Brat- und
Blutwurst sowie Schwartenmagen) planten wir
die morgige Tour. Als Abschluss gab es einen
landestypischen Rotwurz, bzw. Weißwurz.
Beides schmeckte ähnlich wie
Pattexverdünnung oder dem korsischen Eau de
Vie (laut Axel, der ähnliches bereits auf
Korsika süffeln musste) ...schüttel ;-) |
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Südwest-Route
der MSD |
heute gefahrene
Strecke |
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2.
MSD-Abschnitt: Friedrichshafen bis St.
Georgien |
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Dienstag, 08.
Juli 2008 |
Abfahrt heute
war bei sagenhaften 13,2°. Das Wetter
hatte sich in der Nacht geändert und
bescherte uns nun wunderbar kalten
Nieselregen. Wir mussten wieder etwas
zurück Richtung Triberg, um von hier dann
aber auch wieder die herrlichsten Pässe
fahren zu können. Leider waren die Straßen
nass und die Luft arschkalt und 13.2°
konnte dann auf der Schwarzwaldhochstraße
Richtung Baden-Baden von dichtem Nebel und
10° noch getoppt werden. Eigentlich hätte
man von hier oben einen wunderbaren Blick
hinab haben sollen...haben wir jedenfalls
vorher gehört. Wie man aber sehen
kann, sahen wir nix. Bei Mummelsee war der
Nebel so dick, dass wir nur noch sehr,
sehr langsam fahren konnten. Einige wenige
Biker kamen uns ebenso vorsichtig entgegen
und wir grüßten uns herzlich. |
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ohne Worte... |
...da hilft
nur noch ein zusätzlicher Fleecepulli |
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Dann ging es
wieder bergab und wir erreichten
Baden-Baden. Langsam ließ der Nebel nach
und die Temperaturen erholten sich ein
wenig. Außerplanmäßig machten wir jetzt
einen kleinen Abstecher über eine
Rheinbrücke nach Frankreich, um dann
hinter Wissembourg wieder bei Bad
Bergzabern in die nächste Etappe der MSD
einzusteigen. Allerdings war heute wohl der
Tag der Umleitungen. Wir erreichten kaum
ein Etappenziel ohne Umleitung. Das
Saarland erschien für uns wie eine einzige
Baustelle. Irgendwo zwischen Saar- und
Zweibrücken hielten wir erneut und suchten
nach einer Unterkunft. Alle angerufenen
Naturfreundehäuser waren belegt oder
existierten gar nicht mehr. Das nächste
noch freie Naturfreundehaus war erst
wieder in Idar-Oberstein zu finden und
etwas abseits von unser geplanten Route gelegen...und noch etwa 100 KM von unserem
jetzigen Standort entfernt. Nun hieß es
sich sputen.
Gegen 20.00
Uhr erreichten wir dann das NFH in
Idar-Oberstein und der Empfang war sehr
herzlich und locker. Der Betreiber des
Hauses zauberte uns sogar noch etwas
Leckeres in der Küche zusammen und
servierte uns zu einem regionalen
Weizenbier auch noch eine regionale
Spirituosen-Spezialität, das "Schabbacher
Hermännchen". Der Wirt erklärte uns noch
die Entstehung des Namens, habe ich aber
jetzt leider schon wieder vergessen. Hatte
irgendetwas mit einer Fernsehsendung,
einem nahegelegenen Ort mit einem fiktiven
Namen und einem männlichen Hauptdarsteller
zu tun... Insgesamt verlief der Abend hier
sehr gemütlich und entspannt, und das
Preis/Leistungsverhältnis stimmte allemal. |
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Naturfreundehaus Idar-Oberstein |
heute
gefahrene Strecke |
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3.
MSD-Abschnitt: St. Georgien bis
Idar-Oberstein |
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Mittwoch,
09. Juli 2008 |
In unsere
heute geplante Tour stiegen wir wieder
bei Nonnweiler ein. Wir be- und
durchfuhren auch an diesem Tag die
schönsten Gegenden Deutschlands und die
geilsten Straßen. Alle Straßen, auf
denen wir unterwegs waren, gehörten eher
zur gelben, manche sogar zur weißen
Kategorie auf den Landkarten. Der
Vorteil daran war, dass wir meistens
alleine auf diesen herrlichen Strecken
unterwegs waren. Bundesstraßen waren so
gut wie nie dabei...es sei denn, wir
wurden durch eine Umleitung gezwungen. |
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kurze Pause
mitten im Wald |
kleinste,
aber schön kurvige Strecken |
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Gegen Mittag
mussten wir erneut tanken und Axel
suchte die nächstgelegene Möglichkeit
auf unserer Tour. Mit Entsetzen sahen
wir die Preistafel und bei 1,61 € pro
Liter beschloss Axel strikt, hier zu
streiken und nicht zu tanken und eine
andere Tanke anzufahren. Viel Auswahl
hatten wir nicht mehr, da mein Tank mehr
als alle war und so mussten wir dann
notgedrungen für 1,58 pro Liter in den
sauren Apfel beißen. Weiter ging es
durch die Eifel direkt am Nürburgring
vorbei. Das mussten wir uns angucken, da
zur gleichen Zeit dort ein Autorennen
stattfand. War schon beeindruckend, aber
ziemlich laut. |
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Autorennen
am Nürburgring |
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Auch hier
durchquerten wir die schönsten Gegenden
(natürlich mal wieder bei Regen), die
uns aber insgesamt schon vertrauter
wurden. Adenau zum Beispiel...schon oft
von uns auf einigen
Saisonabschlusstouren durchfahren, und
uns wurde bewusst, dass wir uns wieder
langsam der Heimat näherten. Aber noch
hatten wir ja mehr als 2 Tage MSD vor
uns...wie schön.
Gegen 17.30
Uhr befanden wir uns in Andernach am
Rhein und beschlossen uns eine
Unterkunft zu sichern. Auch hier
gestaltete sich die Suche schwieriger
als angenommen. Jugendherbergen waren
hier nur spärlich vertreten und die
nächsten freien NFH befanden sich hier
in Neuwied und in Kirchen...weit mehr
als 100 KM von hier entfernt. Jetzt aber
hier in Neuwied zu bleiben erschien uns
zu früh und wir beschlossen,
schnellstens nach Kirchen zu fahren.
Ein schwerer
Unfall mit kompletter Straßensperrung
zwang uns eine Umleitung zu nehmen, die
uns wenigstens 1 Stunde und mindestens
30 KM Umweg kostete. Die Zeit saß uns im
Nacken, es regnete, wir hatten heute
keine Lust mehr und uns dazu völlig mit
der Fahrzeit nach Kirchen verschätzt.
Nach etwa 1 1/2 Stunden und immer noch
80 vor uns liegenden Kilometern brach
Axel die Tour bei Breitscheid ab und gab
"schnellsten Weg" nach Kirchen ins GPS
ein.
Um 20.15 Uhr
erreichten wir dann endlich die Juhe in
Kirchen/Freusburg. Sie befand sich in einer
uralten wunderschönen Burg, die hoch
oben auf einer Anhöhe stand. Die
Auffahrt gestaltete sich als aufregend...nasser Kopfsteinpflaster in
Kurven und
schmalste Gassen durch das unterhalb
liegende Dorf Freusburg mussten überwunden werden.
Aber die Krönung war die Einfahrt in den
Innenhof der JuHe selber. Dazu mussten
wir eine steile Kopfsteinpflasterpassage
bezwingen, um dann im rechten Winkel auf
nassem Kopfsteinpflaster und 100%
Steigung eine etwa 2m breite
Tordurchfahrt zu passieren. Nachdem wir
die Bikes abgestellt hatten, machten wir
3 Kreuze... |
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JuHe
Freusburg |
Innenhof |
gefahrene
Strecke heute |
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Wir
bekamen ein schönes Zimmer, hatten
einen tollen Ausblick und das alles
mit Frühstück für unter 40,- €. |
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4.
MSD-Abschnitt: Idar-Oberstein bis
Freusburg |
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Donnerstag, 10. Juli 2008 |
Heute
hatten wir schönstes Wetter und wir
konnten die Maschinen wieder richtig
laufen lassen. Im Grunde genommen
war das zum Teil einfach nur noch
sinn- und gnadenloses Gebolze, aber
es war wie ein Rausch, der einen
immer wieder in den Bann zog.
Wir
erreichten nach dem Westerwald dann
den Hochtaunus, wo wir natürlich
noch einmal einen kleinen Abstecher
auf dem Feldberg machen mussten.
Schließlich war dies meine Heimat
für ein Jahr gewesen und ich kannte
hier noch jede Straße ziemlich gut. |
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Pause
bei Grävenwiesbach |
kleiner
Feldberg in Hessen |
Burg bei
Münzenberg |
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Bei
Münzenberg wollte ich dann gerne
oben stehende Burg fotografieren.
Axel hatte, wie ich es schon
vermutete, nicht mitbekommen, dass
ich hielt und fuhr schnurstracks
weiter. Machte aber nichts, da ich
ja nun auch mit GPS unterwegs war
und die Tour auf meinem Display
hatte. Nachdem ich das Bild im
Kasten hatte, setzte ich die Tour
nach GPS-Anweisung fort. Allerdings
stutzte ich beim Stadtausgang, dass
Axel immer noch nicht auf mich
gewartet hatte. Ich hielt an und
versuchte ihn telefonisch zu
erreichen. Klappte nicht und so
hinterließ ich eine Nachricht auf
der Mailbox. Es dauerte auch nicht
lange und Axel meldete sich....die
Einzelheiten brauch ich hier nicht
zu wiederholen, nur so viel, dass
Axel die gesamte Strecke bis zum
davorliegenden Dorf (ca. 5 Km)
noch einmal abgefahren ist und nun
dort auf mich wartete. Ich versuchte
ihm zu erklären, wo ich mich befand,
und er setzte sich nun wieder in
meine Richtung in Bewegung. Dank GPS
und sekundenschneller Berechnung
hatten wir uns nach etwa 40 Minuten
wieder und versuchten zu erkennen,
wo der Fehler gelegen hatte. Bei der
Betrachtung der Wegführung konnten
wir dann erkennen, dass mein GPS
einige Straßen gar nicht kannte und
mich so anders als Axel durch die
Stadt geführt hatte. Sicher war,
dass dies an den unterschiedlichen
Versionen des MapSource lag.
Dann
ging es endlich weiter...Wir
durchfuhren die Vogelsbergregion,
das Knüllgebirge, das hessische
Bergland und landeten schließlich
auf dem Meißner. Im Vorbeifahren
erkannten wir ein Hinweisschild zu
einem Naturfreundehaus und
beschlossen spontan, hier nach einer
Unterkunft zu fragen. Zum Glück gab
es noch ein Zimmer und wir konnten
um 18.00 Uhr unsere Motorräder
abstellen. Das Meißner-Haus war
super gelegen mit fantastischem
Blick über die umliegenden Regionen.
Wir saßen noch bis nach 22.00 Uhr
draußen auf der Terrasse und
genossen den Ausblick. Schön war´s... |
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irgendwo
im hessischen Bergland |
das
Meißner-Haus der Naturfreunde |
heute
gefahren |
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5.
MSD-Abschnitt: Freusburg bis Hoher
Meissner |
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Freitag, 11. Juli 2008 |
Endspurt...
Beim Tanken trafen wir zwei
Kawa-Fahrer, die in voller
Regenpelle gerade aus Thüringen
gekommen waren. Ihre Berichte über
das gen Westen ziehende Unwetter
waren alles andere als rosig. Noch
hielt sich die Sonne am
Himmel...mal schauen, wie lange
noch.
Unsere
Tour führte uns weiter durchs
Eichsfeld und südwestlich in den
Harz. Über Sieber und Andreasberg
ließen wir noch einmal die Moppeds
richtig laufen. Über Braunlage
erreichten wir dann Torfhaus, den
ehemaligen Bikertreff. Neu
erstellte Gebäude verschandelten
den wunderschönen Blick auf den
Brocken. Trotzdem machten wir hier
Pause und zogen uns eine
Currywurst mit Pommes rein. So
etwas Ungenießbares hatten wir
vorher noch nie gegessen...die
Pommes pappig, die Wurst kalt und
mit Ketchup, der irgendwie nach
Apfelmus schmeckte...baaah! Es
landete davon mehr in der Tonne
als in unserem Magen. |
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zugebauter Brockenblick in
Torfhaus |
in
Hintergrund der Brocken, im
Vordergrund auch... *lol* |
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In
Goslar zog sich der Himmel zu und
wir wechselten vorsorglich schon
einmal die Handschuhe. Dann, nach
etwa 10 Minuten, goss es wie aus
Eimern. Die folgenden Serpentinen
konnten wir nur noch mit maximal
40 Km/h nehmen und eine Besserung
der Lage war nicht in Sicht. In
Seesen überlegten wir, wie wir
weiterfahren wollten. Entweder die
geplante Tour über das
Weserbergland mit Ankunft gegen
21.00 Uhr in Hameln oder auf
direktem Weg, allerdings ohne
Autobahn, gen Heimat. Mit Blick
zum Himmel entschieden wir uns
für´s Letztere. Auch hier führte
uns das GPS noch über schönste
Sträßchen bis nach Celle, dann auf
die B3 nach Soltau und schließlich
auf die A7. Wir hatten heute in
Plön Stammtisch...vielleicht
würden wir es bis 19.00 Uhr noch
schaffen.
Hinter
dem Maschener Kreuz wechelten wir
auf die A1 und damit in einen 16Km
langen Stau...toll. Nachdem wir
uns dezent durchgemogelt hatten,
konnten wir die Maschinen laufen
lassen und erreichten 'fast'
pünktlich nach einer Anreise von
2.200 Km unseren
Stammtisch gegen 19.30 Uhr.
Der Pokal für die weiteste Anreise
wäre jedenfalls unser gewesen...
:-))) |
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heute
gefahrene Strecke |
Gesamtübersicht Urlaub |
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6.
MSD-Abschnitt: Hoher Meissner -
Soltau |
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Tja,
das war dann für dieses Mal unser
Motorradurlaub 2008. Wir haben
wieder mal viel gesehen und viel
'erfahren'. Die schönsten Gegenden
Deutschland mit den schönsten zu
befahrenden Motorradstrecken sind
durch die Motorradstraße
Deutschland in eine bikertechnisch
äußerst interessante Form gebracht
worden. Alle einzelnen Etappen
sind wunderbar miteinander
kombinierbar und jeder, der mit
dem Motorrad unterwegs ist sollte
versuchen, einige davon in seine
Tourenplanung einzubeziehen. Es
lohnt sich allemal.
Für
uns stellt sich nach 10 Jahren
Deutschland-Urlaub mit dem
Motorrad jedoch die Frage, ob es
jetzt nicht langsam mal reicht. Es
soll auch woanders wunderschöne
Ecken zum Motorradfahren geben ;-)
Vielleicht geht´s nächstes Jahr
mal nach Frankreich oder nach
Spanien oder nach Portugal...also
mal schauen, wozu wir dann Lust
haben.
Bine |
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