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auf den Spuren des Roland... |
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Immer wieder stößt man
auf Touren durch Norddeutschland auf zeitgeschichtliche Spuren. So hab ich
ja schon mal über den Ochsenweg berichtet und bin mit Freunden die
Hansetour gefahren, welche wir auch bald einmal wiederholen werden. Nun
hab ich einmal die Spuren des Rolands gesucht, da ich selber lange Zeit in
einer Rolandstadt wohnte, und bin auf viele Interessante Geschichten Rund
um die Rolande gestoßen. Die Städte der bekanntesten und heute noch
vorhandenen Rolande habe ich zu einer Motorradtour verbunden. Diese ist
ca. 1800 km lang und ich hoffe bald einmal einige Tage Zeit zu finden um
sie abzufahren. Dann wird diese Seite mit persönlichen Eindrücken und
Erlebnissen ergänzt.
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meine geplante Rolandtour ca 1800 km: |
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Rolandtour mit
Standorte
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Rolandtour
ohne Standorte
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Interessante Links zum Thema: |
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Rolandstädte:
www.rolandpark.de/historie/staedte.htm
www.rolande.de/
members.fortunecity.de/steinmetz41/2roland.htm
www.rewi.hu-berlin.de/FHI/articles/9709munzel-everling.htm
de.wikipedia.org/wiki/Roland_(Statue)
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Rolande der Ochsenmärkte:
www.alt-bramstedt.de/Inhalt/mr_1958/mr_1958.htm
ifr.uni-lueneburg.de/just/images/rolande.jpg (Übersichtskarte) |
Vorwort:
Der Roland ist ein überlebensgroßes Standbild eines Ritters mit Schwert.
Die Rolandstandbilder befinden sich in vielen norddeutschen Städten, die
meisten im heutigen Sachsen Anhalt, im Raum der mittleren Elbe
(Rolandstädte). Die Vorgänger der steinernen Riesen waren meist aus Holz.
Die Rolandfigur soll
ein Symbol für eigenständige Städte mit Marktrecht, Handels- und
Zollprivilegien sein. Der Name Roland stammt wahrscheinlich von einem
Sagenheld des 8. Jhd., der König Karl dem Großen diente und als Volksheld
verehrt wurde. Die Figur des heldenhaften Roland erlangte durch das
Rolandslied hohe Bekanntheit im Mittelalter.
Über die Herkunft und
Bedeutung der Rolande streiten die Historiker noch heute. Selbst die
Angaben über die Anzahl der bestehenden Rolande schwanken. Im Internet
finden sich vielfältige Informationen zur Rolandgeschichte.
Rolandsbilder
sind Sinnbilder der Marktfreiheit und Marktgerechtigkeit. Diese
überlebensgroßen Standbilder aus Stein oder Holz haben ihren Ursprung in
Frankreich. Um 1100 begann ihre Verbreitung von Italien bis Schottland.
Ihr Verbreitungsgebiet liegt insbesondere im fränkisch-sächsischen Raum.
In ganz Europa sind insgesamt 42 Rolandbilder nachgewiesen. Der älteste
deutsche Roland wurde 1348 in Hamburg erwähnt. In Ostdeutschland gab es 27
Rolande, 17 davon sind noch vollständig erhalten. In der Uckermark finden
wir Rolande erwähnt in den Orten Angermünde, Potzlow und Prenzlau.
Wer (fast)
alle deutschen Rolande auf einmal sehen möchte, muss den Rolandpark in
Belgern besuchen. Vierzehn kleinere Brüder der Rolandfiguren stehen auf
dem neuen »Rastplatz am » Elberadweg. Seit Sommer 2005 lädt das Areal
Radwanderer, Skater und Gäste zum Rasten, Spielen und Erholen ein.
Erhaltene Rolande:
1- erste Erwähnung
eines Rolands in diesem Ort , 2- erste Erwähnung bzw. Errichtung des
heutigen Rolands
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Ort |
1 |
2 |
Bemerkungen |
Bederkesa |
1736 |
um 1602 |
erste Erwähnung
1736; aber Abb. v. 1604 lässt Datierung auf 1602 zu |
Belgern |
1550
|
1610
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einziger Roland mit
Flammenschwert und Sandalen |
Brandenburg |
1402
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1474
|
Kopie (1905) vor
dem Märkischen Museum in Berlin |
Bremen |
1404 |
1404 |
Erwähnung zu 1366
sehr wahrscheinlich eine Fälschung; ältester erhaltener Steinroland.
In Bremen-Neustadt Kopie v.
1737 als Brunnenroland, erste Erwähnung als „Roland“ bei Habicht 1922
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Bramstedt |
1531/32 |
1693 |
Holzroland ehemals
auf der Spitze des Brunnenhauses bis 1817; heutiger Steinroland von
1693 |
Buch b. Tangermünde |
1580 |
1580 |
|
Burg b. Magdeburg |
1521 |
1999 |
Kopf von 1581
erhalten; neuer Roland errichtet |
Calbe |
1381 |
1976 |
1976 Kopie aus
Sandstein |
Crimmitschau |
1892 |
1992 |
1924 aus
Kupferblech restauriert; 1992 aus Kupferblech mit Hellebarde neu
hergestellt. |
Gardelegen |
um 1450 |
2002 |
Roland v. 1564 beim
Stadtbrand 1727 eingestürzt; 16.4.2002 Neuerrichtung aus Stein |
Halberstadt |
1381 |
1433 |
Roland v. 1433,
Sockel 1381; Kopie v. 1980 im Museum für Deutsche Geschichte Berlin
bis 1989 |
Haldensleben |
1419 |
1927 |
1927
Sandsteinkopie errichtet; Original von 1528 im Museum; einziger
berittener Roland |
Halle |
1426 |
1719 |
stilistisch um
1250 datiert; daher der älteste aller Rolande; Steinroland von 1719
nach Vorgänger |
Königsberg
(Unterfranken) |
1605 |
1956 |
Statue von 1605
am Rathaus von 1456; Erw. als Rol. bei Karl Eisentraut; 1956 aus
Resten rekonstruiert |
Korbach |
1605 |
1970 |
In der
Hessischen Chronik bei Dillich 1605 als Roland erwähnt; 1470/1970
erneuert; evtl. Brunnenroland, zumal ohne heute Schwert mit Fahne |
Magdeburg |
1419 |
2005 |
1419 neuer
Roland gebaut; 1459 neuer Steinroland durch Meister Kunz aus Erfurt;
1631 zerstört; mehrere Abb., z. B. 1588 bei Pomarius; 2005 wird eine
Kopie des Rolands aus Sandstein nach dem Holzschnitt von Pomarius von
1588 neu errichtet |
Neustadt unterm
Hohnstein |
1698 |
1730 |
einer der
erhaltenen 5 Holzrolande; kein Schwert, Schwurhand |
Nordhausen |
1411 |
1717 |
ältester
erhaltener Holzroland; nicht nach Vorgänger geschnitzt (da war er noch
ein Ritter!) |
Obermarsberg |
1724 |
1724 |
1737 renovata |
Oebisfelde |
1551 |
1892 |
1551 soll der
Roland umgeworfen worden sein; bis 1850 haben wohl noch Reste
existiert. Roland von 1892 wurde 1989 restauriert. |
Perleberg |
um 1499 |
1546 |
1546
Sockelinschrift |
Plötzky |
1725 |
2005 |
1725 bei
Thorschmidt als Roland erwähnt; hat bis 1919 in Gestalt eines Prangers
bestanden; am 1.10.2005 wiedererrichtet |
Posen |
1535 |
1535 |
Roland auf
Steinsäule, Roland 1,15 m |
Potzlow |
vor 1727 |
1806 |
Holzroland;
primitivster aller Rolande; 1806 erneuert; 1991 durch Claus Lindner
gefertigt und am 14. Dezember 1991 errichtet |
Prenzlau |
zu 1495 |
1737 |
1495 wird in der
Chronik von Seckt aus dem Jahre 1785 erwähnt; 1737 vom Sturm
umgeworfen; Kopf, Gelenke, Oberschenkel, Schwert im Museum Prenzlau;
10.6.2000 Kopie von Toralf Jaeckel errichtet |
Quedlinburg |
1460 |
1460 |
1869 auf
Betreiben des Obgm. Dr. Gustav Brecht wiedererrichtet |
Questenberg |
1740 |
1740 |
Holzroland; 1987
farbig restauriert; evtl. 1820 erneuert |
Rinteln |
2006 |
2006 |
Am 6. Juni 2006
wurde in Rinteln an der Weser ein Roland neu errichtet. |
Stendal |
1525 |
1974 |
1974
Sandsteinkopie errichtet; Roland von 1525 im Museum Stendal |
Wedel |
1558 |
1651 |
größter aller
Rolande (5,95 m, Nase allein 26,6 cm) |
Zehden (Cedynia) |
vor 1715 |
vor 1715
|
heute im
Lapidarium des Märkischen Museums Berlin (von Pötschke 1982 dort
wieder entdeckt) |
Zerbst |
1385 |
1445/46 |
1445/46 nach
Bremer Vorbild gefertigt |
Leitmeritz (Litomerice) |
1539 |
1978 |
Roland als
Wilder Mann mit Keule dargestellt; 1978 Kopie aus Sandstein |
Prag |
1506 |
1884 |
Roland auf einem
Pfeiler der Karlsbrücke; 1884 nicht nach Original gefertigt |
Ragusa (Dubrovnik) |
1417 |
1419 |
südlichster
aller Rolande |
Riga |
1412 |
1999 |
1474 aus Holz;
1896 aus Stein, heute im Museum; 1999 Kopie aus Stein |
Wittenberg |
14. Jh. |
|
zweifelhafter)
Steinroland mit Schwert und Schild (mit Barde darauf) an der Südseite
der Stadtkirche |
Liste 2011, v. 12
©mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Pötschke
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Untergegangene Rolande: |
Angermünde |
1420 |
|
1420 einzige Erwähnung |
Amsterdam |
1561? |
|
Steinfigur vor
Bürgerhaus, genannt de Groote Roelant |
Bennungen |
1606/1616? |
|
1672 neuer Roland
gesetzt |
Berlin |
um 1397 |
|
einzige Erwähnung im
Berliner Stadtbuch |
Bernau |
1680 |
|
hat 1680 noch gestanden
(einzige Erwähnung) |
Brakel |
vor 1820 |
|
stand auf einer Säule,
die noch erhalten ist |
Brobergen |
1. Drittel 16. Jh. |
|
Bezeichnung als
hölzerner Roland in einer Gerichtsakte |
Burghorn
(Westfriesland) |
1505 |
|
1505 einzige Erwähnung |
Elbing
|
1404 |
|
einzige Erwähnung 1404
in den Kämmereirechnungen |
Freiberg/Sa. |
17.Jh. |
|
einzige Erwähnung in
einer Freiberger Chronik |
Göttingen
|
wohl vor 1450 |
|
um 1550 Erwähnung bei
Franz Lubecus als Rholand; stand wohl einst auf dem Marktplatz, existierte
1734 noch |
Greifswald
|
1398
|
|
einzige Erwähnung 1398 |
Hamburg |
1342 |
|
1389 zum letzten Mal
ausgebessert |
Herford |
vor 1570 |
|
der Königskopf wird 1570
von einem Bürgermeister als Roland bezeichnet |
Königsberg/Neumark
(Chojna) |
vor 1648 |
|
Königberg/Neumark, hat
1715 nach Bekman noch gestanden |
Polzin (Polczyn Zdroj) |
um 1750 |
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im Siebenjährigen Krieg
untergegangen, 1830 zerstört |
Sandow |
1680 |
|
1680 bei Elias Lockelius
erwähnt |
Schwedt |
vor 1656 |
|
hat 1656 nach einem
Reisebericht noch gestanden |
Stralsund |
1828 |
|
war nach Wackerbarth
(1828) im Jahre 1821 nicht mehr vorhanden |
Ziesar |
1751 |
|
1751 (nach Bekman) ganz
verstümmelt |
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Im Mittelalter wurden Rolande als Zeichen bürgerlicher Freiheit in
vielen Städten aufgestellt („Rolandstadt“). Die Rolandsfigur galt
als Sinnbild der Eigenständigkeit einer Stadt mit Marktrecht und
eigener Gerichtsbarkeit und damit der Freiheit. Auch andere
Errichtungsgründe konnten eine Rolle spielen. So war der
Brandenburger Roland auch Ausdruck der wirtschaftlichen Prosperität
der Stadt.
Der Figur des Roland, die durch das Rolandslied bekannt wurde, hatte
im Mittelalter den Status eines Volkshelden. Der Ruhm geht zurück
auf das Schicksal Hruotlands, der unter Karl dem Großen Graf der
bretonischen Mark war. Roland fiel bei einem Rückzugsgefecht gegen
die Waskonen (Basken unter Graf „Lupus“) in den Pyrenäen im Tal von
Roncesvalles am 15. August 778. Hieraus entstand das „Rolandslied“.
Roland wurde später auch als Gegensymbol zur kirchlichen Herrschaft
genutzt. Die ältesten Figuren des Rolands, vor allem in Südeuropa,
hatten hingegen einen starken christlichen Bezug. Rolande standen
hauptsächlich dort, wo das sächsische Recht galt.
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1.
Bad Bramstedt
Älteste Abbildung des Bad Bramstedter Roland von 1748
300 Jahre steinerner Roland in Bad Bramstedt (der Nördlichste) |
www.rolandpark.de/grafik/bramstedter.jpg
Die Stadt Bad Bramstedt
konnte 1993 auf ein historisch bedeutendes Ereignis
zurückblicken: Im Jahr 1693 wurde der erste steinerne Roland
errichtet, der noch heute auf dem Marktplatz steht. Fast
scheint es, dass die Stadt selbst davon kaum Kenntnis nimmt,
hat es doch bis jetzt keinen Ansatz zu einer Feierlichkeit aus
diesem Anlass gegeben. Ist dieser Ausdruck einer
Nachlässigkeit oder großer Selbstverständlichkeit mit der
Rolandstadt?
Das alte Bramstedter
Stadtbuch - beginnend 1530 - und das Kirchenbuch wissen von
jenem Ereignis zu berichten (zitiert nach Max Röstermundt,
"Der Roland und seine Welt", 1952):
Im Stadtbuch steht
geschrieben:
"Anno 1693 ist im Flecken
Bramstedt das Rolandtsbild aufs Neuw Von Steinen, welche
Bilder vor diesem nur aus Holtz gebauwen gewesen und also bald
vergangen, wieder gesetzt. Der Platz worauf er steht auch mit
einer Steinern Ringmauer dieses mahl umbgeben.
Verbessert-kommt dem Flecken allein zu. Der Rolandt, steinern
Bild, Rinckmauer und Wass sonst mehr dazu, hat in allem
gekostet 456 M. Welches Wir mit denen Nachkommen zur Nachricht
hiermit eröffnet.
weiter:www.alt-bramstedt.de/Inhalt/rola300j/rola300j.htm
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2.
Wedel
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Auf dem Marktplatz der
Wedeler Altstadt steht das Wahrzeichen von Wedel, der Wedeler
Roland.
Der erste Roland, vermutlich
zunächst noch aus Holz, wurde wahrscheinlich um 1558 erbaut.
Der Roland, geschaffen aus Obernkirchener Sandstein, wachte in
der Blüte des Ochsenhandels zwischen dem 16. und 18. Jh. über
die Marktgerechtigkeit.
Der Wedeler Roland ist das
Wahrzeichen der Stadt. Mitten im Stadt-Zentrum wacht der
steinerne Geselle mit seinen vergoldeten Gerätschaften von
einem Podest aus über die Region. Im Rücken den Marktplatz,
den schützenden Blick über die greifbar nahe Elbe gerichtet.
Marktbeobachter aus Stein:
Roland von Wedel, alias Karl der Große, der nicht nur in Wedel
dafür bekannt war, für die Marktgerechtigkeit einzutreten. Tag
und Nacht und bei Wind und Wetter steht seine von den
Schauenburger Grafen errichtete Statue am städtischen
Marktplatz und beobachtet ausdauernd das Geschehen.
Gestern und heute:
Wo einst Kutschen und Pferde die Wege säumten, steht Roland
von Wedel heute direkt an der Hauptstraße von Hamburg über
Wedel und Uetersen nach Elmshorn
Seit dem 24.6.2005 steht der
Wedeler Roland als Nachbildung mit einer Größe von rund 2,5
m darüber hinaus im Rolandpark der Stadt Belgern. Belgern
liegt zwischen Torgau und Riesa, direkt an der Elbe. Hier
führt auch der Elberadweg entlang. Der Rolandpark Belgern ist
der Rastplatz des Elberadwegs an dieser Stelle. Die Künstler
Christine Gersch aus Glienicke und Torsten Freche aus Polbitz
gestalteten für den Erlebnisrastplatz vierzehn Rolande aus
Calbe/Saale, Wedel, Bremen, Halberstadt, Nordhausen,
Perleberg, Halle, Stendal, Quedlinburg, Brandenburg, Neustad,
Burg, Bad Bramstedt und Haldensleben. |
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3.
Bederkesa
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Der Bederkesaer Roland ist
eine Rolandsstatue, die sich vor der Burg Bederkesa in Bad
Bederkesa im Landkreis Cuxhaven befindet.
Er hat eine Größe von 1,90 m
und steht auf einem Sockel von 1,45 m. Die Statue zeigt einen
Ritter in türkiser Rüstung der Spätrenaissance. Er trägt einen
visierlosen, federgeschmückten Helm. In der Rechten hält er
ein gezogenes Schwert, mit der Linken einen auf den Boden
abgestützten Schild, der den doppelköpfigen Reichsadler zeigt.
Geschaffen wurde er aus Sandstein, möglicherweise vom Bremer
Bildhauer Lüder von Bentheim. An den vier Seiten des Sockels
befinden sich je Miniaturen von Löwen, die vier Wappen in
ihren Pranken halten. Die Wappen sind das der Stadt Bremen
sowie die der Bremer Ratsherren und Bederkesaer Drosten
Schütte, Kreffting und Schorhar, die vermutlich den Roland
errichten ließen. Der Sockel ist neueren Datums und wurde bei
der Versetzung des Rolands 1953 aus Bremer Abbruchsteinen
gefertigt.
Der Roland wurde sehr
wahrscheinlich in der Zeit zwischen 1599 und 1604 errichtet.
In einer Beschreibung der Gebäude der Burg Bederkesa des
Drosten Koch 1599 wird der Roland nicht erwähnt. 1604 wird er
aber auf einem Stich Wilhelm Dilichs dargestellt. Der Roland
war wohl Ausdruck der Gerichtsbarkeit der Stadt Bremen in
Bederkesa. Erstmalig schriftlich erwähnt wird die Figur 1736
in einem Inventar der Burg.
Der ursprüngliche
Aufstellungsort war die Kuppel des Brunnenhauses der Burg.
Dieses wurde 1817 abgebrochen. Der Roland wurde nun im
Burggarten unter einem Nussbaum aufgestellt. Später stand er
vor dem von den Preußen 1879 errichteten Lehrerseminar.
Das Schwert wurde 1945 durch
kanadische Soldaten zerstört. 1953 instandgesetzt, wurde sein
Standort an den Marktplatz verlegt. 1982 nach erneuter
Instandsetzung wurde er wieder bei der Burg aufgestellt und
mit einem schmiedeeisernen Schutzgitter umgeben. |
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4.
Rinteln
(Neuzeitlich)
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Seit dem 6. Juni 2006 gibt es
in Rinteln im Schaumburger Land eine Rolandfigur. Sie soll an
die Verleihung des Marktrechtes im Jahre 1392 erinnern und
Sinnbild, nicht Abbild sein. Deshalb reduzierte der Bildhauer
Peter Lechelt die 2,50 m hohe Rolandfigur auf die drei
Elemente "Person, Schwert und Schild".
Den genauen Standort habe ich
bisher nicht herausbekommen.
(2010 Anm.: Im Bericht
Tour der Rolande ausführlich
beschrieben)
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5.
Bremen
Krüppel zu Füßen des Rolands
Kleiner Roland in der Bremer Neustadt |
www.bremen.de/sixcms/www.bremen.de/sixcms/detail.php?
template=01_suche_seite_d&sv=Roland&x=0&y=0
Der Bremer Roland (der wohl
Bekannteste)
Besonderheiten:
Der Bremer Roland hat zwei Besonderheiten, zum einem beträgt
der Abstand der Spizen Knie genau eine Bremer Elle, die Elle
galt früher als Maßeinheit. Zum anderen liegt zu Füßen des
Rolands ein "Krüppel" (Foto). Er gehört zur Sage Emma von
Lesum:
Die Gräfin Emma von Lesum war
eine Frau von außerordentlicher Frömmigkeit. Seit dem Tode
ihres Gemahls Lüdger lebte sie sehr eingezogen und fand ihre
einzige Freude am Wohltun. Besonders reich bedachte sie die
Geistlichkeit und schenkte der Kirche in Bremen, als sie den
Erzbischof Libentius predigen hörte, zwei Kreuze, eine
Altartafel und einen Kelch, alles aus Gold und Edelsteinen
gefertigt. Aber ihre Freigebigkeit beschränkte sich nicht nur
auf die Geistlichkeit.
Einst war der Herzog Benno
von Sachsen in Lesum zum Besuch bei der Witwe seines
verstorbenen Bruders Lüdger. Sie ritten, umgeben von einem
stattlichen Gefolge, am frühen Morgen bei der Stadt Bremen
vorüber, um die Güter der Gräfin, die unter andern einen
großen Teil des jetzigen Stadtgebiets umfassten, in
Augenschein zu nehmen.
Da nahten sich, im Vertrauen
auf die Milde der Gräfin, einige Abgeordnete der Bürgerschaft
und klagten über den Mangel an Weideland für ihr Vieh. Die
Gräfin hörte ihnen mit Teilnahme zu und versprach, ihrer Not
abzuhelfen.
Sie wollte ihnen - sagte sie
- an Wischen und Weiden geben, soviel ein Mann in einer Stunde
umgehen könne. Da wurde der Herzog besorgt, daß die Gräfin bei
ihrer bekannten Herzensgüte zu weit gehen und zu viel von dem
kostbaren Erbe verschenken möge, das ihm oder seinen Kindern
zufiel nach ihrem Tode. »Ihr solltet lieber die Frist auf
einen ganzen Tag ausdehnen«, sagte er ärgerlich. Die Gräfin
aber überhörte den Vorwurf, der in seinen Wort lag und
erwiderte sanft: »Der Herr hat mich reich gesegnet an
irdischen Gütern; es mag Euer Wort gelten.« Diese Zustimmung
der Gräfin kam ihm vollends unerwartet, und er sann darauf,
wie die Sache rückgängig zu machen sei. Da kam ihm plötzlich
ein listiger Gedanke, er verbarg seinen Ingrimm unter einer
glatten Miene und nahte sich mit gleisnerischen Worten seiner
Schwägerin: »Da Ihr Euch«, sagte er, »in dieser Angelegenheit
meinem Rate so schnell gefügt habt, so überlasst Ihr es mir
auch wohl, die Sache sogleich ins Werk zu richten.«
Emma willigte arglos in sein
Begehren, und nun kam die Tücke des Herzogs zum Vorschein;
denn er sprengte die Straße hinab bis zu einem Bettler, bei
dem sie so eben vorbei geritten waren, und dem die Gräfin ein
reichliches Almosen gespendet. Er hatte im Vorüberreiten recht
wohl bemerkt, dass der Mann ein armer Krüppel war. Verwundert
folgte ihm der ganze Zug. »Soll ich also« - wandte er sich
schadenfroh an die Gräfin - »dafür sorgen, dass Euer Befehl
pünktlich vollstreckt werde, so will ich Euch auch den Mann
zeigen, der sogleich seinen Weg antreten möge.«
Da brachen die Bürger aus in
lautes Wehklagen, dass durch des Herzogs arge List die
Freigebigkeit ihrer Wohltäterin so schnöde vereitelt sei. Emma
aber stieg herunter von ihrem Rosse, legte ihre Hand wie
segnend auf das Haupt des armen Krüppels und betete leise. Die
Bürger standen verzweiflungsvoll daneben; denn sie kannten den
Mann und wussten, dass er ohne fremde Hilfe sich nicht vom
Platz bewegen könne. Des Morgens brachten ihn mitleidige
Menschen an die Straße und des Abends mussten sie ihn wieder
heimholen.
Der Bettler selbst war über
die Zumutung der hohen Frau erstaunt, als sie ihm winkte,
aufzubrechen, und sah zweifelnd zu ihr in die Höhe. »Versuchs
doch nur,« sagte die Gräfin, und der Krüppel setzte sich in
Bewegung. Gehen konnte er nun freilich nicht, da der Gebrauch
der Füße ihm gänzlich versagt war; er kroch also auf den
Händen, und ein Diener der Gräfin folgte ihm, um alle hundert
Schritt auf seiner Bahn einen Pfahl einzuschlagen.
Im Anfange waren die Bürger
traurig, und die Meisten gingen voller Missmut nach Hause;
denn was sollten sie von einem Krüppel erwarten. Der aber
kroch und kroch, immer gleichmäßig weiter, ohne Ruhe und Rast,
und als die Bürger gegen Mittag wieder hinausgingen, wurden
sie auf das Angenehmste überrascht; denn soweit das Auge
reichte, erblickten sie die hellschimmernden Pfähle in einer
langen, langen Reihe und im Hintergrunde in einem ungeheuren
Bogen; so ging es fort und im Abendschein konnte man schon von
der Stadt aus deutlich den Krüppel arbeiten sehen, wie er
näher und näher kam. Als die Sonne sank, langte er bei der
Stadt an, und es war eine Weide eingezäunt, viel
umfangreicher, als die Bürger ursprünglich gehofft hatten und
fast zu groß für ihren Bedarf. Dies war im Jahre 1032. Auf
diese Wesen, die jetzige Bürgerweide, treiben noch heutiges
Tags die Bremer Bürger ihr Vieh gegen eine unbedeutende
Einschreibegebühr. Den Krüppel aber haben die Bremer
zeitlebens in Ehren gehalten, und auch die dankbare Nachwelt
hat seiner nicht vergessen.
Sein Bildnis sieht man
zwischen den Füßen der Rolandsäule in Stein ausgehauen. Emma
lebte noch vierzig Jahre nach dem Tode ihres Mannes, eine
Stütze und Trost für die Armen und Notleidenden. Sie wurde
nach ihrem Tode im Dom unter einem viereckigen blauen Stein
begraben. Was den habsüchtigen Herzog und seine Familie
anlangt, so wurde ihre Erwartung, nach Emmas Tode ihren ganzen
Nachlass zu erben, bitter getäuscht. Denn ihre Schätze an
Silber, Gold und edlem Gestein hatte sie an milde Stiftungen
vermacht, und die Grafschaft fiel an Kaiser Conrad, dessen
Gemahlin Gissa auch nach Bremen kam, um die Güter in
Augenschein zu nehmen.
Und selbst als nach Verlauf
mehrere Jahre des Herzogs Sohn, Dethmar, mit der Grafschaft
belehnt wurde, sollte er sich des Genusses dieser Güter nicht
lange erfreuen. Denn als der Kaiser Heinrich, in Begleitung
des Erzbischofs Adalbert, nach Lesum zog, wurde er von einer
Mordbande angefallen und verdankte die Erhaltung seines Lebens
nur der äußersten Anstrengung des Erzbischofs und seiner
Leute.
Als die Sache näher
untersucht wurde, sagte Dethmars eigener Knecht Arend, es sei
sein Herr gewesen, der den Hinterhalt gelegt habe, und als der
Graf seine Unschuld durch einen Zweikampf beweisen wollte,
verlor er sein Leben.
Der Bremer Roland war von
Anfang an eine Symbolfigur für die ,,Freiheiten" und Rechte
der Stadt. Nach der Rinesberch-Schene-Chronik soll ein
hölzerner Roland 1366 von den Knechten des Erzbischofs
verbrannt worden sein, 1404 entstand aber der steinerne Roland
vor dem Rathaus und die Bürger formulierten in gefälschten
Kaiserurkunden ihr Recht, den Roland mit dem Kaiserwappen
auszustatten.
Im Juli 2004 wurde der Bremer
Roland Externes Angebotzum UNESCO Welterbe erklärt.
de.wikipedia.org/wiki/Bild:Bremen_kleiner_Roland_in_der_Bremer-Neustadt_2003-05-11.jpg |
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6.
Nordhausen
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Die Rolandsfigur am Rathaus
erinnert an den Sturz des Rates von 1375. Sie ist das
Wahrzeichen der Stadt. Das Rathaus selbst erhielt sein
heutiges Aussehen um 1610. Um den Stadtkern herum finden sich
Reste der alten Stadtmauer.
Der Roland von Nordhausen,
ist einer von 40 Rolandfiguren in Europa. Die Rolandfigur
verkörperte das Stadtrecht. Der Nordhäuser Roland gehört zu
einem der schönsten und bekanntesten Figuren.
Eine Kopie ist am Rathaus,
welches im Renaissance Stil erbaut wurde, zu finden. Die
Kirchlichen Werkstätten in Erfurt, nahmen sich seiner an,da
der Zahn der Zeit dem Original arg zugesetzt hatte und
stellten ihn in alter Pracht wieder her. Das Original des
Roland war bis 9. Oktober 2001 im Meyenburg- Museum zu
bewundern.
Nach dem Umbau des "Neuen
Rathaus" am Markt 15, wird das Original dort seinen
endgültigen Standort im Eingangsbereich finden. Im Jahr 1997
beging der Roland von Nordhausen seinen 280. Geburtstag. |
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7.
Neustadt
Harz
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Sehenswert sind in Neustadt
die zahlreichen Fachwerkhäuser, der Kurpark, die
St.-Georg-Kirche sowie der Roland aus Eichenholz. |
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8.
Magdeburg
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Zur Geschichte des
Magdeburger Rolands:
Die erste Erwähnung einer
Rolandfigur kann für Magdeburg bereits für das Jahr 1419
belegt werden, wahrscheinlich ist jedoch schon im 13.
Jahrhundert ein erster Roland errichtet worden. Damit gehört
Magdeburg zu den ältesten Rolandstädten überhaupt.
In den Wirren des 30-jährigen
Krieges wurde aber der letzte Magdeburger Roland bei der
Erstürmung der Stadt im Jahre 1631 zerstört. Glücklicherweise
ist diese Figur in ihrem Aussehen überliefert. In der 1588
erschienenen "Chronik der Sachsen und Niedersachsen" des
Johannes Pomarius ist sie in Form wohl eines Holzschnittes
abgebildet (siehe Bild links) und wird dort mit "Colossus
Magdeburgensis" bezeichnet.
Aus Anlass der Sanierung des
Alten Rathauses, die vsl. im Herbst 2005 abgeschlossen sein
wird, hatte sich die Idee herausgebildet, in diesem
Zusammenhang auch einen Roland nach historischem Vorbild zu
errichten.
Am 2.12.2004 hat der Stadtrat
der Landeshauptstadt Magdeburg dann auch mehrheitlich
beschlossen, eine neue Rolandfigur in Anlehnung an die bei
Johannes Pomarius abgebildete Darstellung zu schaffen und auf
dem Alten Markt vor dem Rathaus aufstellen zu lassen. Die
schon weit im Vorfeld dieser Entscheidung stattgefundene
öffentliche Diskussion zum Thema Roland hatte deutlich
gezeigt, dass sich die überwiegende Zahl der Bürger mit dieser
altüberlieferten Figur würde identifizieren können.
Der gewählte Standort vor dem
Nordflügel entspricht fast exakt demjenigen, an dem von 1933
bis 1940 der hölzerne und recht martialisch wirkende sog.
Kriegs- oder Nagelroland von 1915 gestanden hatte, dessen Spur
sich 1945 verliert und der ursprünglich zur Unterstützung von
Kriegerwitwen und Kriegswaisen des 1. Weltkrieges hergestellt
worden war.
Da Magdeburg in diesem Jahr
2005 zudem sein 1200-jähriges Stadtjubiläum feiert, wird
angestrebt, den neuen Roland möglichst schon im September zum
Termin der dann stattfindenden Tagung von Rolandstädten
einweihen zu können.
Mit einem Roland wäre
Magdeburg nicht nur um eine echte Attraktion reicher, sondern
das alte Freiheits- und Rechtssymbol verkörperte zugleich die
mit der Wende wiedergewonnene städtische Selbständigkeit und
das damit verbundene neue Selbstbewusstsein.
Am 23. Dezember 2005 wurde in
MAGDEBURG die Nachschöpfung der Pomarius-Abbildung enthüllt.
Mit einer Größe von 4,80m stellt der Roland nun einen
imposanten Blickfang dar.
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9.
Quedlingburg
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994 verlieh Otto III. dem
Stift, das unter der Leitung seiner Tante Äbtissin Mathilde
stand, das Markt-, Münz- und Zollrecht. Damit war eine
wichtige Bedingung für die weitere städtische Entwicklung
Quedlinburgs geschaffen. In den folgenden gut fünf
Jahrhunderten nahm Quedlinburg einen bedeutenden
wirtschaftlichen und politischen Aufschwung. Die Stadt trat
1384 dem Niedersächsischen Städtebund und 1426 dem Hansebund
bei. Aufgrund eines Konflikts der Quedlinburger mit der
Äbtissin Hedwig von Sachsen, die sie mit Waffen aus der Stadt
vertreiben wollten, kam es jedoch 1477 zu einem Bruch der
Entwicklung. Die Stadt wurde von den zwei Brüdern der
Äbtissin, den Wettiner Herzögen Ernst und Albrecht, belagert
und gestürmt. Quedlinburg musste sich unterwerfen und aus
sämtlichen Bündnissen ausscheiden. Der 1440 aufgestellte
Roland, Symbol der Marktfreiheit und Zeichen städtischer
Unabhängigkeit, wurde gestürzt und zerschlagen und erst 1869
wurde wieder eine Rolandstatue aufgestellt. Nach diesem
Konflikt konnte Quedlinburg nicht mehr an seine frühere
Bedeutung anknüpfen.
Sehenswert sind die Altstadt
mit holprigem Kopfsteinpflaster, verwinkelten Gassen und 1200
Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und der Markt mit dem
Renaissance-Rathaus und dem Roland. |
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10.
Halberstadt
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Der Halberstädter Roland ist die älteste im
Original erhaltene Figur dieser Art. Allein der Bremer Roland
ist älter, doch wurde er im Laufe der Jahrhunderte verändert.
Die erste Erwähnung des Rolands geht auf das Jahr 1381 zurück.
Der heutige Roland ist um 1433 an der Westseite des Rathauses
aufgestellt worden. Sein Schöpfer ist unbekannt. Die
Sandsteinfigur ist 4,20m hoch; sie trägt einen Brustharnisch
mit angesetztem Schoß und einen breiten Prunkgürtel mit einer
Rose und kreisförmiger Umschrift im Mittelfeld.
Der Roland ist ein Sinnbild
der Stärke, des Rechtes und der Freiheit des Bürgertums.
Eingemauert überstand er die Zerstörung der Stadt im zweiten
Weltkrieg unbeschadet.
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11.
Haldensleben
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Eine Besonderheit stellt
unter anderem der Haldensleber Roland dar, da er der einzige
reitende Roland ist, möglicherweise an die zur Zeit der
Aufstellung (1528, als Nachfolger eines älteren, hölzernen
Rolands von 1419) zeitgemäßen Darstellungen Maximilians I.
angelehnt. Wie auch beim Haldensleber Roland war es häufig so,
dass ältere meist hölzerne Rolande durch neue ersetzt wurden,
die in späterer Zeit fast immer aus Stein errichtet waren.
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12.
Stendal
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Die größte und wichtigste
Stadt der Altmark ist Stendal. Doch mit ihren 40 000
Einwohnern ist die einstige Hansestadt doch recht handlich
geblieben.
Vor dem Rathaus steht eine
riesige Rolandsfigur, Symbol des freien städtischen
Marktrechts. Es ist allerdings eine Nachbildung des 1972 bei
einem Orkan umgestürzten Originals von 1515. |
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13.
Buch
bei Tangermünde
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Der Roland in Buch erinnert
an die einstige Bedeutung von Buch. Günstig an der Elbe
gelegen, hatte sich der Ort zu einem wichtigen Handelsplatz
entwickelt. Schwerwiegende Gründe führten dazu, dass Buch in
wirtschaftliche Not geriet. So verkaufte man das Stadtrecht ,
um sich von Abgaben und Pflichten zu befreien. |
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14.
Burg
Sachsen Anhalt
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Nachbildung
www.rolandpark.de/grafik/burger.jpg
Der Burger Roland de Ries:
Burg gehört zu den 13 Rolandstädten des Landes Sachsen-Anhalt.
Vermutlich gab es bereits im 15. Jahrhundert ein
Rolandstandbild in unserer Stadt. Die erste urkundliche
Erwähnung einer Symbolfigur des Rechts und der Privilegien
stammt aus dem Jahre 1518. Innerhalb einer Aktennotiz wurde
von der "Erneuerung des Burger Rolands" berichtet.
Dieser um 1520 genannte
Roland war, vermutlich wie sein oder seine Vorgänger, ein
hölzernes Standbild. Von diesen frühen Formen fehlt in unserer
heutigen Zeit jeder Hinweis auf ihr Aussehen.
Der Burger Roland de Ries Der
jetzt rekonstruierte Roland geht auf eine Steinfigur aus dem
Jahr 1581 zurück. Dieser Burger Roland stand bis 1823
wohlerhalten am Gildehaus, einem Versammlungs- und Handelshaus
der Stadt Burg, am neuen Markt (heute Rolandplatz). Als dieses
Haus vom "hohen Rat der Stadt" verkauft wurde, wandelte sich
der baulich fest mit dem Haus verbundene Steinriese von einer
städtischen Symbolfigur zum privaten Sandsteinobjekt.
Im Zuge des Umbaus des
Gildehauses zum Gasthaus wurde der Roland von der Wand gelöst
und in seine Einzelteile zerlegt. Im Laufe der Zeit
veränderten sich die repräsentativen Steinbrocken in recht
profane neue Nutzungsformen wie Futtertrog, Treppenstufen und
Radabweiser. Nur der Kopf-Brust-Abschnitt blieb in einem
jämmerlichen Zustand erhalten.
Diesen Torso entdeckte 1840
der junge Schriftsteller Theodor Fontane, er war kurzzeitig
Bürger unserer Stadt, auf dem Hof des Gasthauses. Erschüttert
von diesem Rolandschicksal verfasste er innerhalb seiner
literarischen Federzeichnungen "Burg an der Ihle" ein deftig
satirisches Gedicht. Dieses Gedicht, trotz aller geballter
Ironie, hat vermutlich den letzten Rest des Burger Rolands
gerettet.
Der Torso wurde 1861 in die
Gestaltung der Westfassade des nunmehrigen "Hotel Roland"
eingefügt. Nach dem endgültigen Abbruch des alten Rolandhotels
1968 war der Bestand des Kopf-Brust-Torso erneut gefährdet.
Nach längerer Deponie auf dem städtischen Bauhof fand er
notdürftig repariert vorübergehend seinen Standort an der
Rathausfassade in der Oberstadt.
Seit 1990 wurde die
Rekonstruktion des Burger Rolands zielstrebig in Angriff
genommen. Zunächst wurde der originale Restbestand sorgfältig
restauriert. Nachfolgend begann durch die Burger Gesellschaft
für Denkmalpflege unter Leitung ihres Vorsitzenden, Klaus
Möbius, die vollständige Rekonstruktion des historischen
Burger Rolands. Nach den zeichnerischen Entwürfen des Burger
Formgestalters Klaus Nusser und der Modellgestaltung des
Magdeburger Bildhauers Klaus Thiede wurde in der Magdeburger
Spezialfirma "Paul Schuster KG" das Monument aus Nebraer
Sandstein geschlagen. Voraussetzung für die Wiedergeburt des
Rolands waren zahlreiche Spenden von heimischen Bürgern,
Betrieben, Institutionen und einem Zuschuss der Stadt Burg
sowie Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt. Nun hat er
wieder seinen Platz inmitten der Stadt. Erstmals ohne
rückenstützende Fassade, aber unweit seines einstigen
Standortes reckt er sich, in seiner historisch bedingten
Körperhöhe von 5,60 Metern und einem Gewicht von ca. 12 t,
empor.
Mit seinen beachtlichen Maßen
gehört er zu den größten Rolandstandbildern Deutschlands. |
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15. Zerbst
Rolandstatue und Butterjungfer-Denkmal am Markt |
Die Marktsiedlung entwickelte
sich um die Stadtkirche St. Nikolai aus dem Ende des 12.
Jahrhundert aus verschiedenen einzelnen Marktbereichen wie
Schleibank, Hoheholzmarkt und Fischmarkt.
Aus einem Straßenknotenpunkt
entstanden, wurde sie schnell von Kaufleuten und Handwerkern
besiedelt. Mit dem Bau des Rathauses um 1380, als Sitz der
bürgerlichen Macht, erhielt der Marktplatz seinen
geschlossenen Charakter. Seinen Charakter als Mittelpunkt der
städtischen Siedlung zeigt auch, dass hier die Symbole der
städtischen Macht - Roland, 1385 und Butterjungfer, 1403 -
aufgestellt wurden.
1385 wird der erste Roland,
1445 der heute auf dem Markt stehende Roland errichtet .
Regelungen von Vertragsangelegenheiten bei Kauf und Verkauf
von Immobilien.
Der Roland mit erhobenem
Schwert ist einer der ältesten in Deutschland: Er wurde 1445
aus Sandstein gemeißelt (als Nachfolger des hölzernen von
mindestens 1385), im Krieg erlitt er nur leichte
Beschädigungen; vier Meter hoch ragt das Symbol der
Stadtrechte. Warum sein rechter Fuß auf einen Hund tritt, ist
nicht eindeutig geklärt. Im 19. Jahrhundert erschien der
Roland dem Rat doch nicht prächtig genug, er ließ deshalb eine
Art neugotisches Schilderhäuschen für ihn bauen. Wegen
ungenauer Berechnung passte die Figur aber nicht ganz in das
Gehäuse, man musste der historischen Gestalt einige hintere
Rundungen abfeilen. Meister Hädicke, der die Untat zu
vollführen hatte, hieß fortan der "Schinkendieb". |
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16.
Calbe
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Der Calbenser Roland gehört
zu den noch 25 verbliebenen Rolanden in Deutschland. Während
die Vorgänger aus Holz waren, ist der jetzige aus Sandstein
und steht auf einem Sockel vor dem Rathaus in Calbe.
Wie auch in anderen
bedeutenden Handelsstädten Norddeutschlands ist der Roland in
Calbe ein Symbol für die eigene Gerichtsbarkeit und dem
Marktrecht. Wann der erste Roland aufgestellt wurde, ist heute
nicht mehr bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung finde die
Statue im Jahre 1381. Eine weitere Erwähnung erfolgte 1465 aus
der hervor geht, dass der Holzroland farbig bemalt und ein
Schieferdach als Schutz hatte. 1656 bekam der Magdeburger
Bildhauer Gottfried Gigas den Auftrag eine neue Statue zu
fertigen, weil der alte Roland zu zerfallen drohte. Auch
diesmal wurde er farbig gestaltet, wie es in einer Chronik von
Johann Heinrich Hävecker zu lesen ist.
Über die folgenden 200 Jahre
weiß man über das Schicksal des Rolands nicht viel. Erst 1875
findet er wieder eine größere Erwähnung, als in dem Jahre das
Rathaus abbrannte, die Statue aber auf Grund der günstigen
Windverhältnisse unversehrt blieb. Nach dem Neubau des
Rathauses verweigerte man ihm seinen angestammten Platz und
lagerte ihn sieben Jahre in einer Scheune, bis man den Roland
am Giebel der Knabenvolksschule (Heinrich-Heine-Schule)
aufstellte. An dieser Stelle verblieb er bis zur
Tausendjahrfeier der Stadt Calbe 1936, als man ihn wieder vor
dem Rathaus platzierte.
Wegen der Gefahr von
Bombenangriffen während der zweiten Weltkrieges, brachte man
den Roland in Sicherheit und zwar in die Fahnenhalle des
Bismarckturms auf dem Wartenberg. Dort fand er leider in der
Nachkriegszeit sein Schicksal als Brennholz. in den folgenden
Jahren besaß Calbe keinen Roland, erst am 2. Juli 1976 wurde
der heutige Roland aufgestellt.
Wie auch sein Vorgänger hält
er in der rechten Hand ein aufrecht stehendes Schwert und in
der linken ein Schild mit dem Wappen von Calbe. Auf dem Kopf
trägt der 4,50 m hohe Roland einen Helm, was einmalig in
Deutschland ist. |
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17.
Halle
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Auf dem Marktplatz steht der
Rote Turm mit seinem Roland und dem größten Glockenturm der
Welt. Dort treffen wir G.F. Händel. Der berühmte Komponist des
Barock schaut auf die Marktkirche, wo auch schon Martin Luther
predigte. Dessen Totenmaske liegt in der dortigen Sakristei.
Am Stadthaus leuchten uns Mond und Sterne - sie zieren unser
Stadtwappen. Vom Eselsbrunnen am Alten Markt sieht man die
spätgotische Moritzkirche. Auf dem Weg dorthin lockt die
süßeste Versuchung, Hallorenkugeln im Jugendstilcafe. Von dort
haben wir das Beatles-Museum im Blick.
Die Geschichte des Rolands
ist eng mit der des Roten Turmes verknüpft. Die Entstehung
eines hallischen Rolands reicht in die Zeit des
Schultheißgerichtes heran, welches seit 1161 in der Stadt
bekannt ist. Die erste Rolandfigur war aus Holz gefertigt.
Dieser Roland stand auf einem kleinen Hügel nördlich des
Rathauses und musste 1341 wegen des Baus des Archivturmes in
die Nähe des späteren Roten Turmes versetzt werden. 1513
sperrte man ihn wegen der Unterwerfung der Stadt durch
Erzbischof Ernst von Magdeburg in ein hölzernes Häuschen.
Hieraus „entkam“ er erst 1547. Kurfürst Johann Friedrich von
Sachsen ließ ihn wieder vor den Turm bringen. Im Jahre 1718
musste der Roland wegen der Erweiterung der Hauptwache erneut
weichen und kam zum Malz- und Zimmerhause, wo er am 15.
November 1719 bei einem Feuer verbrannte. Ein schon Monate
vorher in Auftrag gegebener steinerner Roland wurde
zwischenzeitlich fertig gestellt und am 2. September 1719 am
Hause des Schöffengerichtes aufgestellt. Im Jahr 1825 ergänzte
man den Roten Turm erneut mit einer (diesmal massiven)
steinernen Umbauung. Einfach gehaltene Krambuden standen schon
zu früherer Zeit um den Turm herum. 1850 musste die
Rolandstatue wieder ihren Platz räumen und drohte in einem
Schuppen auf dem Rathaushof zu verwahrlosen. Der hallische
Bürgerstolz bewirkte seine Restaurierung und am 1. September
1854 die Aufrichtung der Figur an der Südostecke des
neugotischen Umbaus. Ein nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
um den Roland gemauerter Backsteinturm mit aufgesetzter
Betonplatte verhinderte seine Beschädigung beim Brand des
Roten Turmes als Folge eines Artillerietreffers in der Nacht
vom 15. zum 16. April 1945. Dabei vermuteten die angreifenden
amerikanischen Truppen im Turm einen deutschen
Artilleriebeobachter. Eine Panzergranate traf den Turm. Bei
dem Brand erlitt auch der Turm selbst schwere Schäden. Er
verlor sein Dach und die Umbauung war schwer zerstört. Man
entschied sich daher, den Umbau komplett abzutragen. Die
Bauhütte Roter Turm sammelte nach dem Zweiten Weltkrieg lange
Jahre Spenden für den Wiederaufbau der Turmspitze. Diese
endgültige Sanierung des Turmes wurde jedoch erst ab dem 22.
Mai 1975 in Angriff genommen und konnte am 25. Mai 1976
abgeschlossen werden. |
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18.
Belgern
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die einzige Rolandstadt
Sachsens...
Belgeraner Sagen um den
Roland:
Früher hatte der Roland seine Wohnung unter der Stadt. Der
Eingang dazu war ein riesiges Tor im Döhner im Ganserberg, das
jedoch verschüttet ist. Bis heute hat man es noch nicht wieder
gefunden. Tag und Nacht steht der Roland am Rathauseck auf
seinem Posten, dies ist sehr anstrengend. Damit er die Mühsam
leichter erträgt, hat man ihm so große und kräftige Beine
gegeben. Wird ihm aber sein Amt doch einmal zu schwer werden,
so dass er sich nach Ruhe sehnt und ausruhen möchte, dann
steht für ihn auf dem großen Rathausboden ein riesiges Bett
bereit.
Um Mitternacht dreht sich der
Roland um, genau wenn er es zwölf schlagen hört. Fragt man
ihn, warum er dies macht, sagt er es nicht .
Rolandklau der Torgauer in
Belgern:
Um das Jahr 1600, als der Roland noch aus Holz war, neideten
uns die Torgauer selbigen mehr und mehr. Sie entschlossen sich
eines nachts, den Roland zu rauben. Der Abtransport des Riesen
war jedoch nicht einfach. Bis zur Zittelmühle kamen die
Räuber, dann holten sich die Belgeraner ihren Roland zurück.
Der hiesige Rat ließ bald darauf (1610) vom Steinmetz Peter
Büringer den Roland aus Sandstein hauen. Seit dieser Zeit
steht der Roland als Wächter in der Stadt. Jeder Torgauer muss
bis zum heutigen Tag beim Besuch der Stadt Belgern den Roland
als Zeichen der Reue in die Zehe beißen. Die Bedeutung, dass
jeder, der ihn in die Zehe beißt, immer wieder gern nach
Belgern zurückkehrt, ist die "reine Wahrheit". |
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19.
Brandenburg
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de.wikipedia.org/wiki/Bild:Roland_-_Brandenburg_an_der_Havel.jpg
Der Brandenburger Roland ist
ein Symbol und stand als Zeichen mittelalterlicher
Rechtsordnung. Der aus Sandstein 1474 jünglingshaft gestaltete
5,35 m hohe Roland gehört zu den schönsten Figuren dieser Art
im norddeutschen Raum.
Auffallend das Standbild des
Roland mit seiner Plattenrüstung, das Schwert mit der Rechten
senkrecht in die Höhe, die Linke am Dolch, in einer Mulde auf
dem Kopf das Büschel Donnerbart. Der Legende nach soll die
Pflanze den Roland vor Blitzschlag schützen.
Den Soldaten beim Exerzieren
auf dem Platz hinderlich, wurde er mit Genehmigung des
Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. 1716 vor das Neustädtische
Rathaus gesetzt. 1941 zum Schutz gegen die Bombenangriffe der
Alliierten demontiert und eingelagert, überstand der Roland
die Zerstörung des Neustädtischen Rathauses 1945 unbeschadet.
Seinen neuen Standort fand er nunmehr vor dem Altstädtischen
Rathaus.
Der Roland wurde 1474 auf dem
Marktplatz der Neustadt von Brandenburg an der Havel
aufgestellt und hat eine Höhe von 5,34 m. 1716 wurde die
Sandsteinfigur zu dem und Rathaus umgesetzt und fand 1946
ihren endgültigen Platz vor dem Rathausportal in der Altstadt.
Neben der Betonung der städtischen Eigenständigkeit galt die
Errichtung des Brandenburger Rolands auch als Ausdruck der
wirtschaftlichen Prosperität der Stadt. Dieser Roland von 1474
hatte einen vermutlich hölzernen Vorgänger aus dem Jahre 1402.
Eine Kopie des Brandenburger Rolands wurde 1905 für das
Märkische Museum Berlin hergestellt und vor dem Eingangsportal
errichtet.
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20.
Templin
Großansicht
Klick aufs Foto
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erhalten; 1937 errichtet
(aber wo und wie sieht er aus?)
Das neben
stehende Foto wurde uns dank der freundlichen Unterstützung
von Frau Dr. Dietlinde Munzel-Everling zur Verfügung gestellt. |
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21.
Prenzlau
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Der Prenzlauer Roland wurde
im Jahre 1495, nachdem der vermutlich aus Holz geschnitzte
alte wahrscheinlich dem großen Brand vom Jahre 1483 zum Opfer
gefallen war, auf dem Prenzlauer Marktplatz (Ecke
Marktberg/Friedrichstraße – Standort der heutigen Stele)
errichtet. In seiner unmittelbaren Nähe befand sich der
Richtstein, das so genannte Hoch- bzw. Blutgericht. In der
Nacht vom 21. Januar 1737 warf ein Sturm den Roland vom
Sockel. Seine Bruchstücke wurden, mit Ausnahme des Schwertes
und des Rumpfes, auf dem früheren Standort vergraben. Das 2,05
m lange Schwert wurde mit einer Inschrift versehen: „Roland
der große Held, berühmt in aller Welt, hat mich geführt in
seiner Hand, wie itzo jedermann bekannt. Doch im 1737er Jahr
ein ungemeiner Sturm-Wind war, da ist mein Herr mit umgekommen
und bin ich nun hier aufgenommen.“ Auf der anderen Seite
steht: „Die Statue des Roland, welche anno 1496 auf dem Markte
zu Prenzlau errichtet worden, ist von einem sehr heftigen
Sturm-Winde den 21. Januar 1737, nachdem selbiges 241 Jahr
gestanden, umgeworfen.“ Aus dem Rumpf des Roland wurde ein
Leichenstein gehauen, der 1783 mit einer Urne geschmückt
wurde. Nachdem der Obelisk von einem Leiterwagen umgefahren
wurde, ist er 1835 erneuert worden. Dieser musste jedoch 1877
dem Kriegerdenkmal (steht heute am Stadtpark zwischen
Hexenturm und Seilerturm) weichen und kam zum Untermarkt.
Heute befinden sich die Reste des Prenzlauer Rolands im
Kulturhistorischen Museum. Der Sockel steht zurzeit noch im
Rosengarten Ecke Grabowstraße/Baustraße. 1916 wurde auf dem
Obermarkt ein eiserner Roland enthüllt. Auf der Grundlage der
alten überlieferten Originalteile des historischen
Rolandbildes entwarf der Bildhauer Toralf Jaeckel in
Christianenhof eine Nachbildung, die am 10.6.2000 vor dem
„Hotel Uckermark“ enthüllt wurde.
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22.
Perleberg
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Woran denken Sie bei einer
Hansestadt? An stolze Bürgerhäuser. So wie die am Kirchplatz
und am Großen Markt. Giebelhäuser aus dem 16. und 17.
Jahrhundert. Am Markt auch die gotische St. Jacobi Kirche, aus
Backstein und aus dem 14. Jahrhundert, daneben das Rathaus,
das auf die Ratslaube aus dem 15. Jahrhundert zurückgeht, und
ebenfalls am großen Markt das älteste Fachwerkhaus der Stadt
von 1525.
Sie alle werden verteidigt
vom steinernen Roland, dem Wahrzeichen städtischer Rechte und
Freiheiten. Er misst stattliche fünf Meter fünfzig, wurde 1498
zum ersten Mal erwähnt, und ist nach dem Bremer der
zweitälteste Riesen-Roland vorm Rathaus. In Perlebergs ganz
großer Zeit war er sogar vergoldet. |
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