Tunnel und Stabkirchen

 

Wir hatten prima geschlafen und machten uns ausgeruht und nach einem leckeren und reichhaltigem Frühstück kurz nach 9.00 Uhr vom Hof. Heute sollte es von Voss über schöne Strecken nach Søgndal gehen. Unsere Route führte uns allerdings erst einmal zu einer weiteren Stabkirche in Kaupanger, die wir besichtigen wollten.

Bed and Breakfast in Voss
Bed and Breakfast

Weiter ging es anschließend über zahlreiche Passstraßen. Unterwegs schossen wir schnell ein Foto von einem Rentier, bevor unsere Fahrt erneut über einen weiteren Pass führte. Zeit für eine Mittagspause...Bei lecker belegtem Brot und heißem Kaffee ließ es sich hier oben sehr gut in der warmen Sonne aushalten. Viele andere Auto-, Wohnmobil- und Zweiradfahrer nutzten ebenfalls wie wir diesen herrlichen Aussichtspunkt für eine kurze Pause.

Sgn og Fjordane
Wir sind hier - Sogn og Fjordane

Weiter ging´s. Und bereits nach ca. 200 Metern fuhren wir dann gleich hinter einer Bergkuppe in dicke Wolken, die auch sogleich ihre Schleusen öffneten. Da es nicht nur nach einem Schauer aussah, musste die Kamera also wieder im Tankrucksack verschwinden und die Regenklamotten übergezogen werden. Es folgten weitere Schauer, an Wasser vorbeiführende enge Straßen und wieder Schauer. Auch die Qualität der Straßen ließ zu wünschen übrig und verwandelte den Fahrspaß der letzten Tage in leichtes nerviges Geeiere.

Dann wurde das Wetter besser und wir kamen wieder an einer dieser unsagbar einzigartigen Aussichten auf Norwegens schöner Landschaft vorbei. Im Hintergrund lag das türkisfarbene Wasser des Fjærlandsfjord umsäumt von 2.000er Gipfeln, vor uns mein nächster Horrortrip in Form eines 8 Km langen Tunnels...aber daran mochte ich in diesem Moment nicht denken, sondern genoss einfach nur diesen wunderschönen Augenblick.

Pause am Fjaerlandfjord
Pause am Fjaerlandfjord

Die Tunneldurchfahrt begann, ich atmete tief durch und fixierte Michas Rücklicht. Dieses Mal hielt sich meine Panik in Grenzen, denn eigentlich gab es nichts, worüber ich in Panik hätte geraten müssen. Die Straße war breit und einigermaßen gut beleuchtet (wenn man denn seine Sonnenbrille abgenommen hätte, was ich natürlich vergaß). Sehr hilfreich waren für mich dabei die Hinweisschilder, die in gleichmäßigen Abständen die noch zu fahrende Entfernung bis zum Ein- und Ausgang des Tunnels aufzeigten.

Im weiteren Verlauf der Route passierten wir noch eine Mautstraße (75,- NOKs pro Bike), einen weiteren Tunnel (6.900m), bevor wir satt vom Fahren gegen 16.30 Uhr die Jugendherberge in Søgndal erreichten. Allerdings mussten wir hier noch knapp eine halbe Stunde warten, da die JuHe erst um 17.00 Uhr öffnete. Nach dem Einchecken bezogen wir hier unser 4-Bett-Dorm.

Jugendherberge Sognedal
Abschluss in der Jugendherberge Sognedal

Die Männer machten sich auf den Weg, um noch etwas Essbares aus dem nahe gelegenen Supermarkt zu besorgen, ich hingegen stürzte mich auf unsere Schmutzwäsche und versuchte, diese mit etwas heißem Wasser und Rei in der Tube wieder für uns tragbar zu machen.

Als Abendessen gab es Fischstäbchen mit Bratkartoffeln, eigenhändig von Micha zubereitet in der Küche der JuHe. Nach der ganzen Spaghettipampe war dies für uns wie eine Gourmetplatte mit 3 Gängen. Den krönenden Abschluss machte ein Heidelbeerjoghurt, den wir alle liebevoll bis zum letzten Tropfen auslöffelten und penibel darauf achteten, dass nichts im Becher zurückblieb. :-)))

Heute gefahrene Kilometer von Voss nach Søgndal: 265 KM

-- weiter zu Tag 5 --

-- nach oben --