Polarkreis in Jokkmokk und Nordkap
Was auch sonst....aber das Wetter war diesen Morgen richtig für den Arsch. 11 °C und Regen. Super! Wir saßen bereits um 8:00 Uhr auf den Moppeds und fuhren nun Richtung Finnland. Kaum einer kam uns entgegen. Durch den Regen wirkte alles trist.
Start in Nedre Soppero
Um 9:00 Uhr erreichten wir die Finnische Grenze. Zum ersten Mal
sahen wir nun ein Schild mit der Aufschrift Nordkap und der
Entfernungsangabe. "Nur" noch 434 Kilometer...das sollte zu schaffen
sein und plötzlich wurde uns wieder bewusst, dass wir wirklich
unmittelbar davor standen, wieder einen to do-Haken auf unserer
Liste zu machen. :-)))
Grenze zu Finnland - noch 434 Kilometer bis zum Nordkap
Finnland
In Karesuvanto, dem ersten Ort in Finnland nach der Grenze, fanden wir einen Lapland-Shop und kehrten ein. Wir brauchten noch einen Finnland-Aufkleber für unsere Koffer. Hier gab es allerlei Klimbim und Tinnef, aber auch schicke Lappland-Klamotten und...Stofftiere. Wie auch schon 2009 im Souvenirshop auf dem Trollstigen, kaufte ich mir hier ein Stofftier. Diesmal keinen Troll, sondern ein Rentier. Axel winkte dankend ab, als ich fragte, ob er auch eines wolle. Da zog er doch lieber ein original Lappland-T-Shirt vor. Wir freuten uns...auch, da wir hier original Finnland-Aufkleber bekamen und nicht weiter suchen mussten.
Lappland-Shop
Weiter ging es und sehr auffällig war mit einem Mal hier in Finnland der sandige Boden in der Landschaft neben den Straßen. Durch die lila blühende Vegetation wirkte das alles ein bisschen wie die Lüneburger Heide.
Gegen 11:00 Uhr erreichten wir auf der E93 völlig unspektakulär dann schon die Grenze zu Norwegen und weitere 20 Minuten später die Kirche in Kautokeino, unserem nächsten Fotostopp. Die Kirche wurde Ende des 2. Weltkrieges im Herbst 1944 niedergebrannt. Sie war eine der ältesten Kirchen in der Finnmark und wurde 1956 wieder aufgebaut.
Kirche in Kautokeino
Erst einmal mussten wir jedoch das Wetter meistern. Immer wieder gingen dicke Regenschauer auf uns nieder und die Temperatur schaffte kaum die 10 °C. Zwischenzeitlich hatten wir uns unsere Regenklamotten übergezogen. Zum einen sah es nicht so aus, als wenn es bald aufhören würde zu regnen, zum anderen wärmte die zusätzliche Pelle noch ein bisschen.
Irgendwo zwischen Kautokeino und Alta wollten wir Pause machen. Das müsste nach meinen Recherchen die Suolovuopmi fjellstue auf der E93 gewesen sein. Passte aber nicht, weil der Imbiss mit Café völlig überfüllt war. Außer uns tummelten sich zahlreiche andere Biker und Touris dort, um sich mit einem Kaffee oder Essen ein wenig zu stärken und aufzuwärmen. Wir beschlossen weiterzufahren...
Suolovuopmi fjellstue
Das Wetter besserte sich ein wenig. Zwar war es immer noch sehr kalt, doch der dicke Regen war in leichten Sprühregen übergegangen. Auch die Gegend wurde interessanter und mit einem Mal befanden wir uns mitten in einer der schönsten Gegenden, die wir bisher durchfahren hatten. Ein traumhafter Canyon südlich von Alta lag nun vor uns. Ein teils wild reißender Fluss auf der einen Seite und steile Felswände auf der anderen...so ging es kilometerlang durch diese fantastische Landschaft. Sofort schalteten wir mental in den Fahrspaß-Modus um und genossen es, dass wir etwas zügiger unterwegs sein konnten.
Canyon bei Alta
Allerdings mussten wir hier vermehrt aufpassen, da der Straßenverlauf manchmal nicht einsehbare Kurven hatte und zeitgleich mit uns jede Menge Radfahrer unterwegs waren. Irgendwie schien es sich um ein Radrennen oder so zu handeln. Allerdings waren Teilnehmer jeden Alters dabei, von Kinder bis Senioren. Auffällig waren auch die Kostüme, die einige Radfahrer trugen. Das ging von Superman über Biene Maja bis hin zu Kürbissen.
Der Nordatlantik
Dann erreichten wir die Stadt Alta und damit auch den Nordatlantik. In den Wintermonaten gilt Alta als eines der besten Gebiete zur Beobachtung des Polarlichts.
Bestes Gebiet zur Beobachtung des Polarlichts
Axel suchte einen geeigneten Platz für ein schönes Foto, am besten natürlich mit den Moppeds im Vordergrund. In der Stadt fanden wir aber den besten Blick nur in einer mit einem Schlagbaum gesperrten Nebenstraße. Machte aber nichts, da uns von nun an der Atlantik nicht mehr "von der Seite" weichen sollte.
Alles sah hier nun wie in den ganzen Dokumentarfilmen aus. Am Wasser standen kleine Fischerhütten in typischem Schwedenrot, davor dümpelnd kleine Boote im Wasser. Irgendwie wurde die Landschaft dann aber später immer unwirklicher. Am Straßenrand standen haufenweise laublose Bäume, die wie abgestorbene Birken aussahen und sonstige Vegetation gab es hier außer Moos nicht mehr. Links und rechts bäumten sich in der Ferne Berge auf, teilweise noch schneebedeckt. Ein absolut grandioser Anblick, an dem man sich nicht sattsehen konnte.
100 Kilometer langer Fjell zwischen Alta und Olderfjord
Wir befanden uns nun auf einer Art Fjell, würde ich jedenfalls so bezeichnen. Vor uns lagen etwa 100 Kilometer auf der E6 entlang des Flusses Goahtemuorjohka (was für ein Name) bis zum nächsten Abbiegen in Olderfjord. Nach gut der Hälfte der Strecke hielten wir an einer kleinen Hütte an. Draußen hingen Felle über einem Holzgestell, aber sonst war keiner weit und breit zu sehen. Zeitgleich mit uns stand ein weiterer Biker mit fremdem Kennzeichen ebenfalls auf dem Seitenstreifen. Wir nickten uns freundlich zu und stiegen erst einmal von den Moppeds, um ein paar Aufnahmen dieser faszinierenden Landschaft zu machen.
gelbe Markierung = unser Standort
Dann rollte der andere Biker neben uns, sprach uns in astreinem Hochdeutsch an und fragte, wo wir denn herkommen würden. Die Frage, ob man auch zum Nordkap wolle, erübrigte sich irgendwie. Wohin sollte man denn sonst auch hier fahren...
Vom Südkap zum Nordkap
Wir sagten, dass wir echte Hamburger seien und fragten natürlich auch ihn neugierig, woher er denn komme, da sein Kennzeichen nicht mit seinem Deutsch zusammenpasste. Die Antwort war kurz und knackig: Südkap! Wie jetzt...Südkap. Er fügte dann erklärend hinzu, dass er bis zum 18. Lebensjahr in Hamburg aufgewachsen sei, die letzten 35 Jahre in Südafrika lebte, sich seit 4 Monaten auf der Reise vom Südkap zum Nordkap befände und nun die letzten 200 Kilometer vor ihm lägen. Plötzlich relativierte sich unsere Reise...pffft, was sind da denn schon 2.800 Kilometer bis hierher. Er war mal eben so schlappe 16.000 Kilometer unterwegs. Super...und mit einem Mal hat man das Gefühl, man befindet sich nur noch auf einem Wochenendtrip. ;-)
Biker vom Südkap kommend
Olderfjold erreichten wir gegen 16:00 Uhr und damit auch wieder den Atlantik. Das Wetter hielt auch einigermaßen. Zwar hatte es aufgehört zu regnen, aber es hätte gut und gerne auch die Sonne scheinen können. Der Blick auf den Atlantik war jedenfalls fantastisch. Die Straße E69 führte uns nun bis Honningsvåg noch einmal etwa 100 Kilometer direkt am Wasser entlang.
toller Blick auf kleine Fischerdörfer
Der Nordkap-Tunnel.... und kein Tunnel-Blick mehr
Und dann kamen sie, die gefürchteten Tunnel. Jemand hatte von 16 Kilometern gesprochen, ein anderer von 11. Tatsächlich waren es aber 4 oder 5 Tunnel in Folge mit insgesamt knapp 16 Kilometern Länge. Ich horchte in mich rein, als ich das erste Schild mit dem Hinweis "Skarvberg Tunnelen 2980m" entdeckte. Nichts passierte...keine Panikattacke, keine weichen Knie, keine Vollbremsung. Ich war begeistert, also muss Norwegen 2009 doch was gebracht haben. :-)
Tunnelphobie adé
Ganz entspannt nahmen wir sogar den Nordkap-Tunnel mit einer Länge von 6870 Metern. Axel sogar so entspannt, dass er einfach da durchknallte, ohne vorher zu halten und ein Foto zu machen. Hä??? Ich war etwas irritiert und hielt vor der Einfahrt an. Natürlich machte ich ein paar Fotos. Die sahen aber ohne Mensch und Maschine davor doof aus. Na gut, was sollte es, dann müssen wir eben morgen die Fotos nachholen, wenn wir wieder auf dem Rückweg sind.
Nordkap Tunnel
Das Einzige, was mich beim Einfahren in den Tunnel etwas schlucken ließ, war die angegebene Tiefe mit 212 Metern unter der Wasseroberfläche. Aber als ich dann Axel wartend am Straßenrand schemenhaft erkennen konnte, fühlte ich mich sofort wohler. Der Tunnel führte ziemlich steil bergab und genauso steil nach dem tiefsten Punkt wieder bergauf. War irgendwie doch ein bisschen aufregend, wenn man unten nur eine Wand sieht, auf die man zufährt.
Zielgerade nach Honningsvåg
Auf jeden Fall befanden wir uns jetzt aber schon auf der Zielgeraden zur Nordkapp-Juhe in Honningsvåg, der nördlichsten Stadt Europas und bekannt dafür, dass hier die Schiffe der Hurtig-Routen anlegen. Das Einchecken um 17:30 Uhr ging schnell und unkompliziert, unsere Klamotten ließen wir noch am Mopped. Wir bezahlten für Übernachtung mit Frühstück, Handtücher und Bettwäsche umgerechnete 32,- EUR pro Person, was wir für die Lage und Ausstattung als angemessen empfanden. Dann bekamen wir noch einen Code für die Türen und waren somit unabhängig von irgendwelchen Öffnungszeiten. Die Moppeds könnten wir später hinter dem Haus auf einer Art Rampe parken, von der wir auch über einen Nebeneingang, ohne Treppen steigen zu müssen, in unser Zimmer kämen. Alles bestens hier...leider gab es aber keinen Stempel für Axel Jugendherbergs-Büchlein. Sehr schade, wir hatten auf einen Stempel mit dem typischen Nordkap-Symbol gehofft.
Honningsvåg
Auf jeden Fall hatten wir uns vorgenommen, jetzt gleich noch zum Nordkap zu fahren. Axel hatte im Internet recherchiert, dass dort die Besichtigung bis nachts um 1:00 Uhr möglich war, und es wurde ja eh nicht dunkel. Also, was wir heute können besorgen...und los ging es.
Nordkap - Wie Sie sehen, sehen Sie nichts
Es waren noch ungefähr 30 Kilometer bis zum nördlichsten befahrbaren Punkt des europäischen Kontinents, und diese 30 Kilometer hatten es landschaftlich in sich. Kein Regen, tolle Kurvenfolgen, tolle Landschaft, fantastische Blicke aufs Meer....bis etwa 2 Kilometer vor dem Ziel. Ich sah schon von weitem die dicke milchige Brühe wie eine Wand auf uns zukommen.
Nebelwand kurz vor dem Nordkap
Als sie uns verschluckte, hatte wir null Sicht. Da half erst einmal nur eine Vollbremsung und Neuorientierung. Puh, was war das denn? Ich hatte ja schon Nebelbänke gesehen, aber so etwas noch nicht. Zeitgleich frischte auch der Wind dermaßen auf, dass wir nur mit Mühe die Maschinen geradeaus steuern konnten. Meine größte Sorge war, dass mir jetzt einer hinten reinknallte, was sich aber zum Glück nicht bewahrheitete.
Wir fuhren fast "blind"
Nordkap Schild
Wir schoben dann mehr als wir fuhren und waren heilfroh, als wir endlich die Kassenhäuschen am Nordkap erreichten. Es war etwa 18:15 Uhr und nun hieß es erst einmal warten, warten und warten. Mein Gott, was dauerte denn da so lange? Wir hatten vor uns nur 3 Fahrzeuge, standen aber schon gefühlte 30 Minuten hier an. Immer wieder erfassten uns die stürmischen Böen und drückten uns fast auf die Seite.
Dann kamen wir endlich dran und Axel sagte "two small Tickets", da wir weder ins Panorama-Kino, noch in die Ice-Age-Arena, noch in die Grotten-Bar oder sonst was wollten. Wir wollten einfach nur zum Globus. Axel hatte sich vorher schlau gemacht, die beiden Ticket-Varianten in Internet gefunden und wir uns für die "kleine Leistung" für 16,- EUR pro Person entschieden. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Dann belehrte uns der junge Mitarbeiter, dass wir aber mit dem "kleinen" Eintrittsticket nicht ins Panorama-Kino oder in die Ice-Age-Arena oder die Grotten-Bar dürften. Ja doch...hatten wir verstanden. "Only two small Tickets, please", wiederholte Axel. Ich ergänzte dann noch überflüssigerweise, dass wir nur zum Globus wollten. Oha, da ging der aber ab wie Schmidt´s Katze. Jetzt kam ein Vortrag über richtiges Verhalten und Parken und dass man auf keinen Fall mit den Moppeds bis zur Kugel fahren dürfte. Ja, doch...Meine Güte, wenn der das bei jedem macht, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Wartezeiten im 2-stelligen Minutenbereich pro Fahrzeug liegen.
nach 2.768 Kilometern das Nordkap erreicht
Dann rollten wir auf einen Parkplatz. Ob es mehr Parkplätze gab, wussten wir nicht. Schemenhaft sahen wir vor uns ein Wohnmobil, dem wir einfach folgten. Erkennen konnten wir ja nichts. Ein letzter Blick aufs Thermometer zeigte 7 °C. Nachdem wir die Moppeds abgestellt hatten, irrten wir verloren im Nebel umher. Kein Mensch zu sehen; keine Orientierung, wo wir uns befanden; kein Plan, wo Norden war. Die Sichtweite lag immer noch bei etwa 5 Metern. Erinnerte mich irgendwie an "The Fog - Nebel des Grauens". Jetzt bloß zusammenbleiben und sich nicht verlieren...
immer noch nichts zu sehen
Irgendwann kam uns eine Frau entgegen, die wir fragten und sie wies mit der Hand dann in eine Richtung. Ok, da muss es sein. Dann erreichten wir den Eingang zur "Nordkap-Halle". Obwohl wir vorher maximal 10 Meter davon entfernt standen, hatten wir ihn nicht gesehen.
Als wir eintraten, hatten wir immer noch den Helm auf, der aufgrund der unterschiedlichen Temperatur auch sofort beschlug. Hier gab es einen Souvenirshop und ein Café, welche wir nutzen durften. Zu allen anderen Angeboten war uns der Zutritt wegen des "einfachen" Tickets verwehrt. Egal, wir wollten ja auch nur zur Kugel...und mussten dazu auf der anderen Seite das Gebäudes wieder verlassen.
Troll in der Nordkap Halle
Und wieder standen wir im dicksten Nebel, schrieen uns aufgrund des Sturmes zur besseren Verständigung an und sahen immer noch nichts. Mann....wo war diese scheiß Kugel??? Wir tasteten uns vorsichtig vorwärts, sahen unter unseren Füßen das Kiesbett des Nordkap-Plateaus. Gut, solange das noch da war, müssen wir wohl richtig sein.
Und dann erhob sich schemenhaft vor uns ein großes Gebilde. Durch die vorbeiziehenden Nebelschwaden mal mehr oder weniger deutlich zu sehen. Noch 5 Schritte und dann standen wir endlich vor der Weltkugel, dem eigentlichen Ziel unserer ganzen Reise. Nach 2800 Kilometern hatten wir es geschafft. Wir waren am Nordkap...und nur noch 2000 Kilometer vom Nordpol entfernt.
Ziel Nordkap erreicht
Was vorher auf Landkarten und in der Fantasie fast nicht erreichbar schien, stand nun real und zum Anfassen vor uns. Wir waren mehr als glücklich. In so einem Moment ist dir das Wetter scheiß egal. Du stehst davor, starrst den Globus an, steigt die Treppen hoch, starrst immer noch und berührst die Eisenträger, als wenn sie etwas ganz Wertvolles wären. Ein Glückgefühl macht sich langsam in dir breit. Dann bemerkst du die anderen Besucher, denen es scheinbar genauso geht. Jeder will auf der Plattform stehen und DAS Foto von sich und der Weltkugel schießen.
Ich weiß nicht, wie viele Bilder wir geschossen haben oder andere gebeten haben, eines von uns vor der Skulptur zu machen. Viele Fotos sind nichts geworden, weil plötzliche Sturmböen im Augenblick des Auslösens den Fotografen aus der Standhaftigkeit gerissen haben und von uns nur noch die Füße auf dem Bild zu sehen sind oder Nebelschwaden dafür sorgten, dass der Fokus verloren ging. Aber die wenigen Bilder (ohne Helm auf dem Kopf), die etwas geworden sind, reichen aus, um dies hier zu dokumentieren. Die echten Bilder, die uns nun immer wieder für den Rest des Lebens an dieses einmalige Erlebnis erinnern, befinden sich eh in unseren Köpfen.
Axel strahlt und ist glücklich
Es war schwer sich loszueisen. Dieser Ort zog einen irgendwie in seinen Bann. Wir hofften auch immer noch, dass der Nebel irgendwann aufreißen würde. Doch die niedrigen Temperaturen und der eiskalte Wind ließen uns dann irgendwann doch aufwachen und wir zogen uns in die Halle zurück. Ein letzter wehmütiger Blick auf die Kugel, bevor sie wieder in der wabernden Nebelmasse verschwand.
Im Souvenirshop stöberten wir ein bisschen, fanden alles zu teuer und suchten schließlich nach einem geeigneten Aufkleber für unsere Moppedkoffer. Die gab es in allen Größen und Formen und Farben. Von Tortenblech- bis Briefmarkengröße. Wichtig war auf jeden Fall, dass dort die Latitude 71° 10' 21'' aufgedruckt war.
Unser Nordkap Aufkleber
Der Nordkap Poststempel
Axel hatte vorher im Internet recherchiert, dass Briefe und Postkarten, die hier am Nordkap in den bereit gestellten Briefkasten geworfen werden, einen einzigartigen Poststempel in Form einer Nordkap-Weltkugel bekommen. Schnell kauften wir von den restlichen Norwegischen Kronen Postkarten und Wertmarken für die Familie, füllten diese aus und schmissen sie in den Postkasten. Gerade noch rechtzeitig, denn jemand war bereits dabei, die eingeworfenen Briefe abzutransportieren.
Gegen 20:00 Uhr erreichten wir die Moppeds und starteten zur Abfahrt gen Juhe. Und genau wie bei der Anfahrt fuhren wir die ersten 2 Kilometer durch dicksten Nebel, welcher sich dann quasi von einem Meter zum anderen in Nichts auflöste.
Die Sicht wird langsam besser
traumhafte Landschaft
Der Wind ließ nach, es wurde wärmer und gegen 20:40 Uhr erreichten wir das Vandrerhjem in Honningsvåg. Nach dem Frischmachen und während eines kleinen Abendessens ließen wir das Erlebte noch einmal Revue passieren. Für uns war es immer noch unfassbar, dass wir wirklich am Nordkap gewesen waren. Die Eindrücke, das Gefühl...alles war so toll gewesen. Gut, das Wetter hätte besser sein können, aber bei Sonne kann ja jeder. ;-)
Ankunft Vandrehjem in Honningsvag
Auf unserem Zimmer tranken wir noch ein Abschlussbierchen, welches Axel aber schon nicht mehr schaffte und währenddessen in seinen wohlverdienten Schlaf fiel. Selbst die Notizen des Tages blieben auf der Strecke. Die mussten dann eben morgen nachgeholt werden.
Gesehene Rentiere: >30
Gesehene Elche: 0
Gesehenes sonstiges Spring-Gedöns: 2
Gefahrene Kilometer Nedre Soppero - Nordkap: 608,1
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