Tallinn - kulturelles Zentrum Estlands

 

Wir hatten alle gut geschlafen, und nach dem reichhaltigem Frühstück und dem Verzurren des Gepäcks starteten wir um halb 11 in Richtung Estland. Von Riga führt uns die Route gerade gen Norden weiter. Es gab keine Highlights, außer jede Menge Störche, die am Wegesrand standen und sich um die vorbeikommenden Fahrzeuge nicht einen Deut scherten. Ab und zu lagen mal breitgefahrene Tiere auf der Straße wie Dachse oder auch Füchse. Schockiert war ich aber dann doch, als vor uns mitten auf der Fahrbahn ein toter Wolf lag. Da sieht man schon mal einen in echt, und dann ist der auch noch überfahren worden...und das bei diesem spärlichen Verkehr. Was für unglückliche Umstände da wohl eine Rolle gespielt hatten.

Frühstück in Riga
Frühstück in Riga

Irgendwann überquerten wir die lettische Grenze bei Ainazi und befanden uns nun in Estland. Prima, hier konnten wir wenigstens wieder in EURO bezahlen. Den nächsten Stopp machten wir dann an einem wunderschönen Ostseestrand bei Pärnu. Zuerst fanden wir nur einen FKK-Strand "For Ladys only", nach weiterem Suchen dann aber einen anderen herrlichen Strand. Hier verweilten wir einen Augenblick und ließen das bunte Treiben am Strand auf uns wirken.

Grenze zu Estland
Grenze zu Estland

Ostseestrand Pärnu
Ostseestrand Pärnu

So richtig was zu essen fanden wir hier nicht, deshalb entschlossen wir uns, beim nächsten McDonalds anzuhalten, der in 7 Kilometern Entfernung zu finden sein sollte. Das war übrigens das erste Hinweisschild mit dem großen "M", dass ich seit der Ankunft in Klaipeda gesehen hatte.

Nach der Essens- und Tankpause hieß es nun Endspurt nach Tallinn, welches wir gegen 16.30 Uhr erreichten. Auch hier machte Axel mit uns noch eine kleine Sightseeing-Tour. Allerdings war hier, genau wie in Riga, die historische Altstadt für Fahrzeuge gesperrt, und so konnten wir nur das eine oder andere Kultur-Highlight aus der Ferne betrachten. Ansonsten war Tallinn wie Riga...Mega-Verkehr, schöne Häuser, viel Gewusel. Axel steuerte nun erst einmal das 16-€-Hostel an, das er im Internet gefunden hatte. Es gab noch 2 Doppelzimmer, allerdings zögerte die junge Frau an der Rezeption, uns die Zimmer zu überlassen, da hier heute Abend bis in die Nacht Party angesagt war und es etwas lauter werden könnte. Axel zuckte und wollte sich noch nach anderen Übernachtungsmöglichkeiten umsehen, dem Rest von uns war es egal, ob es nun "etwas" lauter werden würde oder nicht. Wir wollten hier bleiben, also checkten wir ein.

16 Euro Hostel
16 Euro Hostel

Dann folgte der gleiche Ablauf wie in Riga. Alle Gepäckstücke, Koffer und Taschen vom Mopped abbauen, duschen, umziehen, Stadtbesichtigung. Leider machte mein Kreuz diese endlose Lauferei nicht mit, da ich mir ein paar Tage vorher beim Schlaglochfahren irgendetwas im Lendenwirbelbereich verklemmt hatte. Zudem ließ es sich auf diesen Gummilatschen nicht besonders gut gehen, und so kroch ich irgendwann mehr hinter den anderen her. Gehen konnte man das jedenfalls nicht mehr nennen. Dennoch erreichten wir die meisten Sehenswürdigkeiten und konnten ein paar Fotos davon schießen. Auch in Tallinn bestand wie in Riga die Innenstadt aus Restaurants, Bars und Fressbuden. Wir suchten uns dann nach unserem Stadtlauf auch ein lauschiges Plätzchen und bestellten uns etwas Leckeres zum Essen.

Essen
erstmal etwas essen

Nachdem wir wieder zum Hostel zurückgekehrt waren und so langsam in die Heia wollten, verstand ich, warum die Rezeptionistin Hemmungen hatte, uns die Zimmer zu überlassen. Unser Raum befand sich direkt über einer Musikbar, in der eine Rockband mit gefühlten 130 dB eigene komponierte Lieder zum Besten gab. Nicht nur der Fußboden dröhnte, sondern auch die Wand und das Bett vibrierten. Auweia....da halfen auch keine Ohropax Soft mehr. Als gegen 3.00 Uhr morgens der Spuk ein Ende fand, war es draußen bereits schon wieder hell.

Heute gefahren von Riga nach Tallinn: 328 KM

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