Im Dauerregen nach Schweden

 

Der nächste Morgen begrüßte uns mit Dauerregen und Null Aussicht auf Besserung. Nach den leckeren Frühstück packten wir unsere Klamotten und schleppten erst einmal alles wieder nach unten. Dann holten Micha und ich die Moppeds, während Axel auf unsere Sachen aufpasste. Als wir zurück waren, tapperte dann Axel los, um seine Maschine vom hinteren Bahnhofsparkplatz zu holen. Im Schutze des Überdaches verzurrten wir alles fest. Ein Blick nach oben genügte, um zu erkennen, dass wir heute definitiv nicht ohne Regenzeug auskommen würden. Also Klamotten an...

Start im Regen
Start im Regen

Dann setzten wir die Fahrt im Dauerregen Richtung Oslo fort. Es goss wie aus Eimern. Man sah nicht viel. Selbst, als wir Oslo Stunden später erreichten, schüttete es immer noch von oben. Axel versuchte, irgendwo in Oslo einen geschützten Parkplatz zu finden, leider vergebens. Daher wird der Reisebericht über diesen Tag wohl der kürzeste der ganzen Tour werden. Es gab keine Highlight und keine Bilder, da wir mit hochgezogenen Schultern Kilometer für Kilometer warteten, dass der Regen aufhören würde.

Tankstopp
Tankstopp in Oslo

Schade, aber das war ein absolut unspektakulärer Abgang aus Norwegen. Ich hatte gehofft, noch ein paar Bilder vom Grenzübergang nach Schweden zu schießen, aber dieser war nur fließend und mitten auf der Autobahn. Also, nix mit Norwegen-Abschlussfoto.

Langsam beruhigte sich das Wetter. Irgendwo kurz hinter der Grenze verließen wir die Autobahn und suchten in einem am Sonntag geöffneten Einkaufszentrum nach einer Möglichkeit, ein paar Euros in Schwedische Kronen zu tauschen. Das schwedische Einkaufszentrum war gerammelt voll, allerdings fast ausschließlich mit Norwegern. Scheinbar war es in Schweden immer noch um einiges günstiger als in Norwegen, denn warum hätten sonst die Norweger hier ihren Sonntagnachmittag verbringen sollen? ;-)

Wir fuhren meisten abseits aber doch parallel zur Autobahn und waren auf der Suche nach einer geeigneten Rastmöglichkeit. Anders als in Norwegen, waren hier Rastplätze jedoch äußerst karg und auch nicht ausgewiesen. Aus der Not heraus hielt Axel dann an irgendeinem Arbeiterdenkmal an...und es war uns zu diesem Zeitpunkt egal, ob dies verboten war oder nicht. Wir hatten Hunger und freuten uns auf eine leckere Scheibe Brot.

Pause in Schweden
wieder in Schweden

Hier entschieden wir auch, dass wir nicht weiter bis zu unserem eigentlichen Etappenziel, der JuHe in Gustafsberg, fahren wollten, sondern bis zur nächsten zu erreichende Jugendherberge, und die befand sich in Strömstad. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir dann Strömstad und die JuHe und bekamen die Info, dass alles besetzt sei. Auch die umliegenden Juhen waren auf Anfrage durch das freundliche Mädel vom Empfang allesamt belegt. Alternativ blieb jetzt nur noch die Möglichkeit, sich hier irgendwo privat einzuquartieren oder weiterzufahren. Wir entschieden uns für´s Letztere.

Auf nach Gustafsberg, in der Hoffnung, dort ein Zimmer zu bekommen. Und noch einmal mehr als eine Stunde Fahrzeit wartete auf uns. Wir erreichten Gustafsberg gegen 20.00 Uhr...gerade noch rechtzeitig, um Einzuchecken, denn hier war ab 20.00 Uhr Schluss, aber erfreulicherweise noch ein Zimmer für uns frei. Trotz fortgeschrittener Stunde ließen wir uns erst einmal unser Etappenziel-Abschlussbierchen schmecken, und dann machten wir uns unser Essen...Hackbällchen in schwerer, brauner Soße, angereicht an Nudeln al dente. Lecker....

Etappenabschlussbierchen
Etappenabschlussbierchen

Die JuHe in Gustafsberg war ein altes umgebautes Bootshaus mit einem gewissen Flair, dass man nicht beschreiben kann, sondern einfach erleben muss. Romantisch, unmittelbar am Wasser gelegen, in einzigartiger architektonischer Bauweise. Dieses Gebäude hatte was...es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, hier einzukehren.

Ankunft Jugendherberge
Ankunft in der Jugendherberge in Gustafsberg

Heute gefahrene Kilometer von Lillehammer nach Gustafsberg: 428 KM

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