Mautfrei durch Österreich

 

 

Nach einem guten Frühstück im Hotel Harth sind die Koffer schnell gepackt und aufgerödelt. Durch die direkt vor uns liegende Baustelle müssen wir in Fulda ein wenig umherirren, um wieder auf die A7 kommen. An der nächsten Tanke füllen wir die Tanks auf. Ich bezahle alles mit der Kreditkarte und bekomme feuchte Augen, als ich die Summe sehe, die sich fast der Hundertermarke nähert.

Tanken in Fulda
Tanken in Fulda

Das Fahren auf der A7 zieht sich. Baustellen zwischen einem und 20 Kilometern Länge wechseln sich ab. Es wird wärmer und wir haben Lust auf eine Pause. Leider gibt es hier kaum Rastplätze. Erst nach gefühlten 50 Kilometern kommt der Rastplatz "Heidenheimer Kohlplatten" in Sicht. Endlich Pause und vor allem endlich ein WC.

Das geht anderen Reisenden scheinbar genauso. Der Rastplatz ist völlig überfüllt, die Toiletten auch. Ich stehe tatsächlich in einer Schlange vor dem Damen-WC und schwitze in meiner Fleecejacke. Wenn ich hier fertig bin, muss die unbedingt im Koffer verschwinden.

Warteschlange am Damen-WC

Axel gräbt im Topcase nach Müsliriegeln und Wasser, ich versuche meine Nase nach dem Klo-Erlebnis wieder frei zu bekommen. Entspannt Pause machen können wir hier nicht. Alles ist belegt und in der Sonne ist es zu warm. Also weiter, wir haben noch etwa 250 Kilometer bis zum Etappenziel in Österreich.

Gegen 14:00 Uhr erreichen wir bei Füssen die Österreichische Grenze. Beim Tanken in Bichlbach stellen wir fest, dass wir lieber hätten in Deutschland tanken sollen, denn die Spritpreise hier liegen deutlich über 2,- EUR. Beim Bezahlen erkundigt sich der Tankwart, ob ich ihm die richtige Pumpe genannt habe, denn 101,50 EUR scheint auch ihm zu viel für 2 Motorradtanks zu sein.

Weiter geht es über den Fernpass, vollgestopft mit Autos, in Richtung Imst. Fahrspaß sieht allerdings anders aus.

Fernpass

Unser Etappenziel Camping Riffler erreichen wir um 17:00 Uhr. Es gibt keine geöffnete Rezeption, nur ein Schild, auf dem steht, dass man schon mal aufbauen soll, wenn es noch freie Plätze auf der Zeltwiese gibt und dass man später bezahlen soll. Unser Zelt ist schnell aufgebaut, der kleine Platz urgemütlich. Und es gibt Schließfächer zum Laden von Akkus. Zwar gegen Gebühr, aber immerhin. Sogar Tische und Bänke für alle Wanderer stehen bereit, egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Motorrad. Obwohl ich mir bei Letzteres nicht ganz sicher bin, ob dieser Platz wirklich für Motorradfahrer gedacht ist. Denn mit den beiden Maschinen und unserem Zelt nehmen wir doch ein ganzes Stück des klitzekleinen Areals ein.

Um 17:30 Uhr kommt dann auch der Platzbetreiber. Axel bezahlt, der Platzbetreiber meckert nicht, also alles richtig gemacht.

Im 50 Meter entfernt liegenden Lidl besorgt Axel noch etwas zum Essen während ich unser Home behaglich einrichte. Wir kommen noch mit netten Fahrradfahrern ins Gespräch und erfahren, dass man über sonnenklar.tv doch unvorstellbar günstige Reisen nach Sri Lanka buchen kann.

Zeltwiese Camping Riffler

 

Leider habe ich heute morgen alle Reisedaten auf 0 gesetzt, so dass die Route von Norderstedt nach Fulda mit 425 Kilometern nicht mehr in der Gesamtsumme Zähler A enthalten ist.

Statistik pro Person:
gefahren: 478 KM
Kosten für Benzin: 57,36 € (Liter Ø 2,05 €)
Übernachtung Camping Riffler: 11,- €

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