Amalfiküste und Vesuv

 

 

Nach einer heißen Sommernacht  sind wir um 8:45 Uhr abfahrbereit. Vom Platzchef hatten wir noch Croissants und Espressi bekommen. Trotz des tollen Abends erschien uns der Preis pro Person in Höhe von 6,- EUR dafür doch etwas zu teuer. Aber gut, überleben muss halt jeder irgendwie...

Vom Vorort Pontecagnano geht es übergangslos in die Stadt Salerno über und damit auch morgens um 9:00 Uhr in ein absolutes Verkehrschaos. Wir schieben uns mit den Blechlawinen über breite teils 4-spurige Straßen, entlang am Wasser, vorbei an Palmen und doch können wir immer nur einen schönen Blick erhaschen, wenn wir gerade mal wieder im Stau stehen.

Salerno
Rote Ampel und Chance auf einen schönen Blick

Von Salerno aus erreichen wir ebenfalls übergangslos die ersehnte Amalfi-Küste. Immer noch drängen sich Fahrzeuge in einer Reihe aneinander. Wir hoffen, dass es sich einfach um Berufsverkehr handelt, erkennen aber spätestens an den ersten Serpentinen, dass alle anscheinend den selben Weg nehmen wollen wie wir.

Wie sagte Axel so schön? "Da, wo wir hin wollen, wollen auch eine Million andere hin". Ein Satz, der mir auf unserer Reise etliche Male durch den Kopf ging.

Die Amalfi-Küste, seit 1997 UNESCO-Welterbe,  liegt also am Golf von Salerno und ist Teil der Südküste der Sorrentinischen Halbinsel. Entlang der Küste führt die Küstenstraße Amalfitana, die wir nun auch fahren. Dass die Amalfi-Küste ein reiner Touristenmagnet ist, braucht man wohl nicht weiter zu erwähnen. Unendlich viele Hotels, die sich hier aneinander reihen, zeugen davon.

Mehr als 15 Km/h ist nicht drin. Wir fließen artig mit dem Strom, werden aber fortlaufend von Scootern überholt. Scheinbar sind Scooter hier die einzig sinnvollen Fortbewegungsmittel. Das sieht man auch an den Hunderten am Straßenrand parkenden Zweirädern.

Scooter
jede Menge Scooter und schöne Blicke

Trotzdem haben wir fantastische Blicke aufs Meer und auf die einzigartigen Häuser. Die Sonne verzaubert die Küste in eine bunte Perlenkette durch die farbigen Villen und Hotels, die in den Fels gebaut worden sind. 

Amalfi Küste
entlang der Küste sieht es überall so aus

noch mehr Scooter
noch mehr Scooter

Nach etwa 50 Kilometern auf der Amalfitana verlassen wir diese gen Norden und fahren weiter Richtung Pompeji und damit zu unserem nächsten Highlight, dem Vesuv.

Doch zunächst quälen wir uns durch die Stadt Pompeji, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde, unter der Vulkanasche aber weitgehend konserviert blieb. Ein wildes Durcheinander von Straßen verhindert, dass wir den archäologischen Park mit den Ruinen erreichen können. Und ehe wir uns versehen, landen wir auf dem Parkplatz einer riesigen Shopping-Mall. Bei 40° ohne Schatten versuchen wir uns zu orientieren, es fällt uns schwer, unser Wasser geht zur Neige, und überhaupt verspüren wir beide nur noch den Wunsch dem Ort hier zu entfliehen.

Vesuv im Hintergrund
Shopping Mall und Vesuv im Hintergrund

Über Umwege erreichen wir schließlich die Ausfallstraße, stehen hier erst einmal im Stau und sind kurz vorm Kollabieren. In einiger Entfernung und hinter der nächsten Kurve entdecken wir dann die typische Silhouette des Vesuvs. Dass wir ihn bereits im Hintergrund auf dem Parkplatz der Shopping Mall sehen konnten, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.


Stau

Wir fahren ein ziemlich lange Strecke, umrunden den Vesuv quasi von Süd nach Nord und haben den Vulkan immer links neben uns. Nachdem wir ein weiteres in einem Tunnel im Stau stehen, reizt uns heute irgendwie gar nichts mehr außer eine erfrischende Dusche und ein kühles Bierchen.

wieder Stau
....und noch ein Stau, diesmal im Tunnel

 Unser Ziel ist ein Youthhostel in Carrera del Conte, welche Axel über BaseCamp entdeckt und als Etappenziel in die Route eingefügt hat. Leider stehen wir aber auch dieses Mal vor einem leeren Gebäude bzw. einem Seniorenheim. Da von Youthhostel weit und breit keine Spur zu sehen ist, suchen wir uns erneut ein Zimmer über booking.com. Etwa 20 Kilometer weiter werden wir fündig und bekommen im B&B Varone in Montaquila noch ein sehr schönes und liebevoll eingerichtetes Zimmer mit eigener Dachterrasse, wo wir den Abend entspannt bei Vino frizzante und eigenes Abendessen mit einem schönen Blick auf umliegende Berge ausklingen lassen.

Dachterrasse
Abendessen auf der Dachterrasse

Blick von der Dachterrasse
schöner Blick von der Dachterrasse


Garmin Tag 13

 

Statistik pro Person:
gefahren laut "Garmin": 214KM
Kosten für Benzin: 20,33 € (Liter Ø 1,90 €)
Übernachtung BB Varone: 32,50 €

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