Ab ins Touristen-Getümmel

 

 

Nach einer lauen Sommernacht ist am nächsten Morgen der Himmel verhangen. Zum Glück, muss man sagen, denn so können wir bei angenehmen Temperaturen in Ruhe frühstücken und das Equipment verstauen.


um 9:00 Uhr fast fertig

Die heutige Tour führt uns durch die Po-Ebene, das fruchtbare Tiefland im Norden Italiens. Durch die anhaltende Dürre sieht es hier allerdings in weiten Teilen nicht mehr saftig grün aus. Auf vielen Feldern stehen laufende Wassersprenger, die versuchen, weitere Schäden abzuwenden.

Die Strecke ist zwar fahrtechnisch wenig spektakulär, dafür fahren wir aber gute 100 Kilometer immer entlang des Pos und über unendlich viele Brücken und haben tolle Blicke auf Fluss und Landschaft.

Po Fluss
entlang des Flusses Po

Bei Ferrara endet unsere gemeinsame Reise. Nicht die von Axel und mir, sondern die des Flusses und unserer weiteren Tour. Der Po fließt letztendlich in einem gewaltigen Delta in die Adria, während wir weiter südöstlich  fahren. In Ravenna stoppen wir und suchen über booking.com eine geeignete Unterkunft. Diese finden wir in einem schön gelegenen Hotel direkt an der Adria in einem Vorort von Rimini.

Hotel Miami
Hotel Miami in Lido di Savio

Wir dürfen unsere Moppeds sogar direkt im Hof parken und checken problemlos ein. Beim Betreten des Zimmers merkt man aber dann doch, dass es sich dabei scheinbar um die Kategorie "war bis um 16:00 Uhr frei, wollte keiner haben, also bieten wir es jetzt günstig an" handelt. Das Zimmer ist eng, der Balkon geht auf die Straßenseite, die Klimaanlage funktioniert nicht, ebenso nicht der Fernseher. Der herbei gerufene Servicemensch bringt schnell die Klimaanlage in Gange. Für den Fernseher braucht er 3 erfolglose Anläufe (Leiter, neue Batterien, neuere Batterien). Als beim 4. Versuch das Gerät mit einer neuen Fernbedienung immer noch nicht läuft, komplimentieren wir ihn hinaus, denn wir wollen flanieren, essen und uns die Stadt anschauen und uns keine Erklärungen über technische Fehler in Schaltkreisen auf italienisch anhören.

Auf Empfehlung des Portiers suchen wir uns das genannte Lokal und entscheiden uns spontan für das Menu, das draußen an einem Kundenstopper beworben wird, das wir aber nicht verstehen außer dem Wort "Mare".

Dorade
Hauptgang Dorade

Wir bekommen quasi als Vorspeise "Spaghetti mit Tomaten-Muschelsoße". Dazu köstlichen perfekt gekühlten Weißwein und eine große Flasche Aqua Frizzante. Als Hauptgang gibt es Dorade mit gebratenem und mit Käse überbackenem Gemüse, dazu Thymian-Kartoffeln. Ich bin ein absoluter Fischfreund, aber die Gräten in der Dorade machen mich wahnsinnig und ich hinterlasse einen Trümmerhaufen auf dem Teller. Bei Axel sieht es nicht besser aus.

Mittlerweile hat sich das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt und die nächsten wartenden Gäste sind dankbar als wir das Lokal verlassen.

Auch die Straße hat sich gefüllt, überall wuseln gut gelaunte Menschen herum. Alle Shops und Läden haben hier auch weit nach 22:00 Uhr noch geöffnet.

Flaniermeile
Flaniermeile in Lido di Savio

Wir flanieren die Straße rauf und runter und werden schließlich durch stimmungsvollen Gesang angelockt. In einer Bar sitzt ein Alleinunterhalten und singt Lieder, die einen vom ersten Zuhören an begeistern. Wir lassen uns nieder und lauschen den schönen Klängen bei einem Glas Prosecco bzw. Wein. Nach einiger Zeit fasst Axel Mut und wünscht sich nach Aufforderung durch den Entertainer, der wie Dany de Vito aussieht, einen Song.

Karaoke

"Desert Rose" von Sting ist Dany de Vito aber leider unbekannt. Und somit haut er noch ein paar wirklich gut gespielte Songs von Queen raus, Axel spendiert dem Künstler noch ein Bier und irgendwann erlischt dann auch unser Interesse an weiterem Zuhören. Es ist bereits 0:00 Uhr, Zeit für die Heia.


Garmin Tag 7

Statistik pro Person:
gefahren laut "Garmin": 283 KM
Kosten für Benzin: 26,18 € (Liter Ø 1,85 €)
Übernachtung Hotel Miami: 41,00 €

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