Ace Cafe London
Heute ist Michas großer Tag. Sein langersehnter Wunsch geht mit einem Abstecher ins legendäre Ace Cafe in London in Erfüllung. Doch zunächst heißt es "erst einmal hinkommen".
Abbau
Kurz nach dem Aufstehen bekommen wir sofort Besuch von einem Pärchen mit einem Wohnmobil, die uns freundlich Kaffee anbieten. Die beiden sind total nett und aufgeschlossen und mehr als hilfsbereit. Im weiteren Smalltalk erfahren wir mehr über ihren Camper und dass dieser von CMC (Concept-Multi-Car) nach ihren Wünschen gebaut wurde. Unser Interesse wächst und wir erhalten sogar von den beiden, Bran und Joy Cakebread, eine Visitenkarte mit Telefonnumer zum Hersteller in Hythe, Kent und den Hinweis, dass wir uns bei einer Bestellung auf sie berufen sollen. Total süß, die beiden...
Doch jetzt geht es erst einmal nach London. Ein Kollege von mir meinte, dass man nie freiwillig mit dem Auto nach London fahren würde, es sei denn, man lebt oder arbeitet dort.
Noch läuft alles auf unserer Seite
Was er damit meinte, erfahren wir kurze Zeit später als wir London eigentlich nur streifen. Staus, Staus und Staus und Ultra-Umweltzonen...mehr lässt sich zu London eigentlich nicht sagen. Nach 2 Stunden erreichen wir dann aber das Ace Cafe (Startfoto) und legen eine ausgiebige Pause ein. Es wird alles fotografiert, Micha findet bereits nach 5 Minuten einen ebenfalls MZ-fahrenden Freund und natürlich kaufen wir drei uns hier ein original Ace Cafe Shirt.
Ace Cafe Shirts
Wir schlagen nicht nur im Shop, sondern auch am Tresen zu und gönnen uns ein weiteres best english breadfast. Und traditionsgemäß muss man hier natürlich einen Penny in die Jukebox schmeißen, denn die Geschichte besagt, dass die Fahrer der frisierten Cafe-Racer für ihre "record-racings" eine Münze einwarfen, dann raus aufs Bike und die Circular runter Richtung Hangar lane und zurück fuhren. Schafften sie es, die Maschine vorm Ace zu parken bevor der Song endete, hatten sie „the Ton“, die 160 km/h, geknackt und wurden respektvoll „Ton up Boy“ genannt.
Micha wirft einen Penny ein
Nach zwei Stunden haben wir alles gesehen und die tolle Atmosphäre hier tief inhalliert. Wir können jetzt zumindest sagen, dass wir einmal selber im legendären Ace Cafe gesessen haben.
Jetzt führt uns das Navi erst nach Süden und dann im weiten Bogen auf der M25 westlich um London herum. Wir hinterfragen nicht, nehmen lieber 20 Kilometer Umweg in Kauf statt bei fast 30 °C im Stau zu stehen.
Zu früh gefreut. Nach einer Tankpause verpassen wir die korrekte Ausfahrt im Kreisel und befinden uns nun wieder auf der M25, aber in Gegenrichtung im dicksten Stau. Auch auf dem Standstreifen können wir nicht weiter, da dieser durch Hindernisse gesperrt ist. Einige Autofahrer reden von Vollsperrung, andere haben es sich mit den Füßen aus dem Fenster baumelnd in ihrem Fahrzeug gemütlich gemacht. Das kann ja lustig werden...
Ich habe aufgehört die Zeit zu nehmen. Und irgendwann geht es halt doch weiter. Bis zur nächsten Ausfahrt, um zu wenden und auf der andere Seite weiterzufahren. Der Verkehr ist zwar zäh aber es läuft wenigstens.
Die M25 wird zur M26 und damit beruhigt sich auch der Verkehr. Die M26 wird zur M20 und gegen 19:00 Uhr erreichen wir das Westward Ho Hotel in Folkestone. Das Zimmer, das wir bekommen, erweist sich als Glücksgriff. Wir haben frei wählbar 5 Betten zur Verfügung und einen fantastischen Blick aufs Meer...und das für uns ganz alleine.
Zimmer für uns alleine
Bei einem Fishburger und einem Guinness lassen wir den Tag in der Innenstadt in Papas Fishrestaurant Revue passieren. So viele Eindrücke auf einmal muss man erst verarbeiten. Später latschen wir die Promenade entlang zurück und genießen die Ruhe der Abendstunden, bevor wir bei einem letzten Bierchen auf unserem Zimmer mit Blick aufs Wasser den Tag ausklingen lassen.
Statistik pro Person:
gefahren: 332 KM
Kosten für Benzin: 34,65 € (Liter Ø 1,75 €)
Übernachtung Westward Ho Hotel: 40,00 €
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